Molekulare Onkologie und Immunologie
Wie kann man biologische Charakteristika eines spezifischen Tumors nutzen, um die Strahlentherapie zu optimieren? Mit dieser zentralen Fragestellung untersucht der Arbeitsbereich Molekulare Onkologie/Strahlenbiologie die Eigenschaften von Tumorzellen.
Erst mit den Erkenntnissen der Molekular- bzw. Zellbiologie ist es möglich, Behandlungen gezielt auf das molekulare Profil des Tumors abzustimmen. Diese wichtige Grundlagenforschung leistet in unserer Klinik das Team um Frau Prof. Dr. Kirsten Lauber und Frau PD Dr. Anna Friedl. An den meist interdisziplinären Projekten forschen Biologen, Pharmazeuten, Biochemiker, Chemieingenieure und Techniker. Von besonderer Bedeutung ist die Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft für Strahlenzytogenetik von Herrn Prof. Dr. Horst Zitzelsberger am Helmholtz Zentrum in Neuherberg. Ihre herausragende Expertise im Bereich der Genomforschung eröffnet neue Ansatzpunkte, um Krankheitsverläufe besser vorhersagen zu können. Die intensive Interaktion kommt auch in der Finanzierung einer klinischen Kooperationsgruppe zum Ausdruck.
Die Ausgangsbasis der Forschung bilden Tumorproben und klinische Verläufe von Patienten. Diese werden hinsichtlich genetischer und epigenetischer Muster von Tumorzellen sowie der Zusammensetzung ihrer Signalproteine analysiert. Mittels solcher Muster können unterschiedliche Krankheitsverläufe abgegrenzt und entsprechende Marker gefunden werden. Der Weg hin zu neuen Therapieverfahren verläuft dann über die In-Vitro-Forschung und präklinische Modelle bis hin zu klinischen Begleitstudien.
Tumoreigenschaften:
Nutzung von molekularen Tumormerkmalen zur besseren Stratifizierung
Immunsystem:
Mechanismen von Immunblockaden und Möglichkeiten, diese aufzuheben
Nebenwirkungen:
Molekulare Mechanismen bei überschießenden Immunreaktionen auf eine Bestrahlung und Entwicklung vorbeugender Therapien (z.B. um einer Pneumonitis nach Thoraxbestrahlung vorzubeugen)