Lungentumore
Therapieangebot:
In der Behandlung von Lungenkarzinomen hat die Strahlentherapie ihren festen Platz. Je nach Tumorstadium stehen stereotaktische Radiotherapie (SBRT), intensitätsmodulierte oder volumenmodulierte Rotationsbestrahlung (IMRT, VMAT) zu Verfügung.
Wir nutzen dabei die neuesten Techniken wie die bildgeführte Strahlentherapie (IGRT) oder MRT-geführte Strahlentherapie (MR-Linac). In enger Zusammenarbeit mit allen Fachspezialisten erarbeiten wir einen individuellen Therapieplan, um die besten Heilungschancen für unsere Patienten zu erreichen.
Stellenwert der Strahlentherapie beim Lungenkarzinom
Die Strahlentherapie spielt eine integrale Rolle in der Behandlung des Lungenkarzinoms und ist ein essenzieller Bestandteil von multimodalen Therapieansätzen. Beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) wird die RT sowohl in der kurativen als auch in der palliativen Therapie eingesetzt. In frühen Stadien, wenn eine Operation nicht möglich oder gewünscht ist, stellt die stereotaktische Strahlentherapie (SBRT) eine effektive und schonende Alternative dar. In lokal fortgeschrittenen Stadien bieten wir eine individualisierte Radiochemotherapie an.
Beim kleinzelligen Lungenkarzinom (SCLC) ist die Strahlentherapie ein zentraler Bestandteil der Therapie, insbesondere im limitierten Stadium, wo sie in Kombination mit einer Chemotherapie das Überleben signifikant verbessert.
In palliativen Situationen hilft die Strahlentherapie, Symptome wie Schmerzen oder Atemnot zu lindern und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Darüber hinaus bieten wir stereotaktische Radiotherapien (SBRT, Radiochirurgie/FSRT) im metastasierten Stadium an.
Besondere Techniken:
Unser Schwerpunkt liegt in der kombinierten Radiochemotherapie, der Kombination mit zielgerichteten Substanzen und der Hochpräzisionsbestrahlung. Mit über 200 Primärfällen mit Lungenkarzinom jährlich verfügen wir über eine herausragende Behandlungsexpertise und bieten auch Patienten mit sehr eingeschränkter Lungenfunktion Therapieoptionen an. Unsere klinische Arbeit flankieren wir durch vielfältige Forschungstätigkeiten (experimentell, translational und klinisch). Ein Schwerpunkt liegt auf der Prüfung neuer Medikamente im Rahmen klinischer Studien. Zudem führen wir intensive Studien zur Reduktion von radiogenen Nebenwirkungen durch Kompensation von Atembewegungen und optimierte Bestrahlungsplanung durch. Dies geschieht in Kooperation mit verschiedenen Abteilungen der LMU und Berufsgruppen (MTRA, Medizinphysik, Strahlenbiologie).
Zusammenarbeit mit anderen Kliniken:
Im Rahmen der interdisziplinären Sprechstunde für thorakale Tumore beraten wir sie gerne. Ein weiterer klinischer Partner ist die Asklepios Lungenfachklinik in München-Gauting. Darüber hinaus sind wir Teil des nationalen Netzwerkes für Lungenerkrankungen (DZL) und kooperieren mit dem Helmholtz Zentrum in München (CPC-M).
Ansprechpartner:

Lungenkrebs besser Verstehen
Eine Fortbildung von AstraZeneca und dem Klinikum der LMU