Tumore des Magen-Darm-Traktes
Zu den gastrointestinalen Tumoren zählen Krebserkrankungen der Speiseröhre, des Magens, der Leber, Gallenwege und Bauchspeicheldrüse sowie des Darms und Anus. Da die enge Zusammenarbeit aller Behandlungspartner für den Behandlungserfolg entscheidend ist, sind große Zentren, wie unser Klinikum, für betroffene Patienten die erste Wahl.
Im gastrointestinalen Tumorboard legen Chirurgen, Onkologen, Strahlentherapeuten und Radiologen die individuelle Behandlung fest. Die Bestrahlung erfolgt häufig in Kombination mit einer Systemtherapie. Zur optimalen Betreuung dieser Patienten steht unsere eigene Station zur Verfügung. In allen Bereichen ist die Klinik für Strahlentherapie in multizentrische, nationale oder internationale Studien eingebunden.
Große Diversität der Tumore
Bei fortgeschrittenen, lokalen Tumoren erfolgt eine Strahlentherapie entweder vor der Operation oder – wenn der Tumor für eine Operation zu groß oder fortgeschritten ist – als alleinige Therapie. Dies gilt insbesondere bei Speiseröhrenkarzinomen, prinzipiell aber auch für Rektum-, Pankreas- und Magenkarzinome. Zur interdisziplinären Festlegung der Therapiekonzepte ist eine enge Abstimmung mit den beteiligten Disziplinen und Nachbarfächern unerlässlich.
Bei Analkarzinomen wird die Radiochemotherapie gegenüber der Operation als Primärbehandlung bevorzugt, da nur so ein Kontinenzerhalt möglich ist. Für die Behandlung von primären Lebertumoren und -metastasen stehen am Lebertumorzentrum sämtliche Behandlungsoptionen zur Verfügung. Ein besonderer Schwerpunkt ist die Stereotaxie und Brachytherapie der Leber.