Weitere Behandlungsbereiche
Bei Hauttumoren, Lymphomen und hämatologischen Erkrankungen wird eine Strahlentherapie nur dann durchgeführt, wenn diese nicht operiert werden können, eine alleinige Chemotherapie nicht ausreichend ist oder bestimmte Risikokonstellationen gegeben sind. Die individuellen Behandlungskonzepte werden in verschiedenen, interdisziplinären Tumorboards festgelegt. Bei Hauttumoren werden die folgenden Techniken verwendet:
- perkutane Bestrahlung
- Brachytherapie
- Stereotaxie
- Ganzhautbestrahlung
Grundsätzlich liegt die Behandlung von Lymphomen und Leukämien zunächst bei den Hämato-Onkologen. Eine Strahlentherapie wird bei indolenten Lymphomen in lokalisierten Stadien, wie zum Beispiel follikuläre Lymphomen, Mantelzell-Lymphom, MALT-Lymphomen, als eine primäre Therapie unter kurativer Intention angewendet. Des Weiteren kann eine Strahlenbehandlung auch im Therapieverlauf notwendig werden:
- bei Lymphompatienten, um das Rückfallrisiko zu vermindern
- bei Patienten mit Lymphomen der Haut als Teilhaut- oder Ganzhautbestrahlung
- bei Leukämiepatienten vor Stammzell bzw. Knochenmarkstransplantationen (Ganzkörperbestrahlung)
Auch bei diversen gutartigen Krankheitsbildern führen wir strahlentherapeutische Behandlungen durch, insbesondere zur Schmerzlinderung bei entzündlichen und degenerativen Erkrankungen. Die niedrig dosierte Radiotherapie wird zur Schmerzbestrahlung von Arthrosen und Insertionstendopathien eingesetzt. Weitere Einsatzbereiche einer Strahlentherapie bestehen bei rezidivierenden Keloiden und endokriner Orbitopathie.