Umgang mit Todeswünschen
Zweitägige Kompetenz- und Kommunikationsschulung
Zweitägige Kompetenz- und Kommunikationsschulung
Kursbeschreibung
Menschen äußern auch in palliativer Begleitung den Wunsch, ihr Leben (und Leiden) möge durch einen schnell herbeigeführten Tod zu einem vorzeitigen Ende kommen. Sie reden von Nicht-mehr-Können und Nicht-mehr-Weiterleben-Wollen oder bitten um ein Medikament oder eine „Spritze“, damit es endlich vorbei sei…!
Solche Äußerungen sind für die Versorger:innen irritierend und lösen viele Fragen aus:
- Ist die palliative Begleitung so schlecht?
- Misslingen die Maßnahmen zur Linderung belastender Symptome?
- Versagen wir mit unserer verständnisvollen zugewandten Haltung?
- Müssen wir einen Psychiater holen, der den Todeswunsch „wegbehandelt“?
Die S 3-Leitlinie „Palliativmedizin bei Menschen mit einer nicht heilbaren Krebserkrankung“ von 2020 widmet sich dem Phänomen der Todeswünsche ausführlich. Der kontinuierlichen Kommunikation mit den Patienten:innen kommt dabei eine zentrale Funktion zu. Gekonnte Kommunikation über ein schwieriges Thema braucht umfangreiches theoretisches Wissen und vor allem Training.
In der zweitägigen Schulung wird aktuelles Wissen zu Suizid, Suizidprophylaxe, psychosozialen Ursachen und Bedingungen sowie zur Dynamik in Teams und Familien vermittelt. Unterrichtsmaterialien werden besprochen und für künftige eigene Schulungen zur Verfügung gestellt. Die Kompetenz, einfühlsam und klar mit Patienten:innen bzw. Klienten:innen zu geäußerten Todeswünschen zu kommunizieren und persönlich und im Team damit achtsam umzugehen, wird in simulierten Gesprächssituationen mit Schauspieler:innen eingeübt. Die Teilnehmenden bekommen Feedback und Hilfestellung und wachsen so in eine größere Sicherheit im Umgang mit dieser komplexen Fragestellung hinein. Die Schulung soll Mitarbeitende in der ambulanten und spezialisierten Palliativversorgung (u. a. auf Palliativstationen, in der SAPV, stationären Hospizen oder Palliativ-Konsildiensten in Kliniken) befähigen, ihr Wissen an Kollegen:innen weiter zu geben und vor Ort entsprechende Schulungen zu gestalten.
Methoden
Das Training ist zweistufig aufgebaut:
1. Tag: Theoretische Grundlagen anhand von umfangreichen Schulungsmaterialien, Demonstration einer Gesprächssituation
2. Tag: Übung in Kleingruppen: Simulation von Gesprächen in verschiedenen Settings (Patienten:innen mit Tumorerkrankungen, Klienten:innen im geriatrischen Setting, Patienten:innen mit neurologischen Erkrankungen).
Die Erweiterung der kommunikativen Kompetenz geschieht durch das Feedback in der Kleingruppe und durch das gemeinsame Ausloten von alternativen Kommunikationsstilen. Die Bereitschaft, als Moderator:in im Anschluss an das Training eine Schulung im eigenen Team durchzuführen, wird vorausgesetzt.
Hinweis
Zielgruppe
Voraussetzung
Abschluss einer Basisqualifikation in Palliative Care/Palliativmedizin
Fortbildungspunkte
Werden beantragtKursnummer
25 V-16 M7
Termin
26.05.2025 bis 27.05.2025
Beginn: Montag 9:00 Uhr
Ende: Dienstag 17:00 Uhr
Kursformat
Präsenzveranstaltung
Ort
Klinik für Palliativmedizin
Christophorus Akademie
Elisabeth-Stoeber-Str. 60
81377
München
Kosten
580 €
Leitung/ Referent:innen
Dr. phil. Elisabeth Jentschke
Prof. Dr. med. Claudia Bausewein
Hermann Reigber
Ricarda Scheiner M.Sc.
und Kolleg:innen