Herzinsuffizienz
Die chronische Herzinsuffizienz ist nicht selten die Endstrecke vieler kardialer Erkrankungen unterschiedlicher Ursache. Entsprechend der ESC-Guidelines handelt es sich dabei um eine Veränderung der kardialen Struktur oder Funktion mit nachfolgendem Unvermögen, die Organe und Muskeln mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen. Klinisch manifestiert sich die Herzinsuffizienz häufig als ein Syndrom mit typischen Symptomen wie Atemnot, Müdigkeit sowie klinischen Zeichen einer Wassereinlagerung in den Beinen oder den Lungen.
In den letzten Jahren hat die Stadieneinteilung bei Herzinsuffizienz immer mehr an Bedeutung gewonnen, was sich vor allem durch die zunehmenden therapeutischen Optionen für die jeweilige Erkrankung erklären lässt.
Nachdem es für lange Zeit bis auf die Herztransplantation in der Behandlung der chronischen Herzinsuffizienz kaum prognoseverbessernde Optionen gegeben hat, konnten in der jüngeren Vergangenheit durchaus eine Vielzahl von Erfolgen in der Therapie verzeichnet werden. Dies beinhaltet neue und moderne medikamentöse Konzepte aber auch die Verbesserung von rhytmologisch aktiven Devices und Unterstützungspumpen.
Die Herzchirurgie des LMU Klinikums bietet in allen Sektoren der terminalen Herzinsuffizienz die modernsten und sichersten Systeme.
Der Einsatz erfolgt grundsätzlich entsprechend der Empfehlungen der Fachgesellschaften interdisziplinär im Heart Team. Regelhaft werden dabei folgende Systeme implantiert:
- 3-Kammer-Schrittacher-Systeme (CRT) aufgrund asynchroner Funktion der Herzkammern - Mechanische Pumpen (LVAD) zur Unterstützung der Funktion der linken Herzkammer - Mikroaxialpumpen zur kurzfristigen Linksherzunterstützung - Extrakorporale Pumpen zur Herz- und Lungenunterstützung (ECLS, ECMO)
Prinzipiell kann die Begutachtung dekompensierter Patienten auch vor Ort erfolgen. Ggf. ist ein ECLS-Transport durch unsere Mitarbeiter in unser Zentrum möglich.