Arbeitsgruppe Kopfschmerz
Leiter: Prof. Dr.med. Andreas Straube
Die Arbeitsgruppe Kopfschmerz behandelt jede Art von Kopf- und Gesichtsschmerzen und führt laufend medikamentöse und klinische Studien durch.
Unsere besonderen Schwerpunkte sind:
- Migräne
Migräne, die zu den primären Kopfschmerzerkrankungen zählt, ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen, unter der ca. 10 % der Bevölkerung leiden und die zu einer starken Beeinträchtigung der Lebensqualität führen kann. Die Diagnostik und Behandlung der Migräne zählt zu den Schwerpunkten des Oberbayerischen Kopfschmerzzentrums.
Darüber hinaus beteiligen wir uns an Studien zur Wirksamkeit von medikamentösen Therapien für die episodische und chronische Migräne, wie z. B. zu (1) CGRP-/Rezeptor- Antikörpern, die als Migräneprophylaxe eingesetzt werden, sowie zu (2) CGRP-Rezeptor-Antagonisten („Gepante“), die akuttherapeutisch aber auch prophylaktisch eingesetzt werden können, und (3) Botulinumtoxin zum prophylaktischen Einsatz bei episodischer Migräne. Außerdem untersuchen wir die CGRP-Freisetzung bei MigränepatientInnen. - Clusterkopfschmerz
Auch der Clusterkopfschmerz zählt zu den primären Kopfschmerzen, der aber eine geringere Prävalenz als die Migräne aufweist. Der Clusterkopfschmerz ist durch stärkste, einseitige Schmerzen, die in der Regel um das Auge lokalisiert sind, charakterisiert. Unsere Schwerpunkte sind die Untersuchung der iktalen und interiktalen CGRP-Freisetzung bei Clusterkopfschmerz-PatientInnen sowie die Entwicklung und Validierung von Instrumenten zur Erfassung der krankheitsassoziierten Beeinträchtigung. - Visual Snow Syndrom
PatientInnen, die unter einem Visual Snow Syndrom leiden, nehmen kleine, sich bewegende Punkte, ähnlich einem „TV-Rauschen“ im ganzen Gesichtsfeld wahr. Das Visual Snow Syndrom ist eine seltene neurologische Erkrankung, die vergleichsweise wenig erforscht ist. In den vergangenen Jahren haben wir beispielsweise die Kontrastwahrnehmung und Wahrnehmungsgenauigkeit bei Visual Snow untersucht und auch künftig wird die physiologische Einordnung der Erkrankung einer unserer Forschungsschwerpunkte sein. - Trigeminusneuralgie
Die Trigeminusneuralgie ist eine Form von Gesichtsschmerz mit extrem schmerzhaften, einschießenden Schmerzattacken. Bei vielen PatientInnen ist er gut medikamentös oder invasiv behandelbar, bei manchen im Verlauf aber refraktär auf die üblichen Therapien. Wir interessieren uns für neue Therapieoptionen, z.B. Botulinumtoxin. - Psychologische Faktoren bei Migräne
Psychologische Faktoren stehen in Zusammenhang mit der Schmerzwahrnehmung einerseits und dem Verhalten infolge von (Kopf-)Schmerz andererseits. Am Oberbayerischen Kopfschmerzzentrum untersuchen wir anhand von Fragebogen-Studien den Zusammenhang von verschiedenen psychologischen Faktoren wie Ängsten oder der Selbstwirksamkeitserwartung mit Kopfschmerz und kopfschmerzbedingter Beeinträchtigung. - Die Versorgungsstruktur von Kopfschmerzpatient:innen in Deutschland
Das Kopfschmerzregister der Deutschen Migräne - und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) ist ein seit 2020 bestehendes deutschlandweites Projekt, das die Versorgungsstruktur von Kopfschmerzpatient:innen in Deutschland erfasst sowie den Behandlungsprozess unterstützt und vereinfacht. Das Oberbayerische Kopfschmerzzentrum nimmt am Kopfschmerzregister teil. - Durchführung von Therapie-Studien
Für Liste der aktuell angebotenen Studie siehe Kopfschmerz Patienten
Weitere Informationen: www.kopfschmerzregister.de oder www.dmkg.de
Für nähere Informationen kontaktieren Sie uns gerne unter:
kopfschmerzstudien.neurologie@med.uni-muenchen.de
oder in unserer Telefonsprechstunde:
Mo 9:00 – 9:30 unter 089-4400-73687