Epilepsimonitoring in der Station H8

Das EEG-Video-Monitoring ist die diagnostische Methode der Wahl, um zum einen bei fokalen Epilepsien in Vorbereitung eines epilepsiechirurgischen Eingriffs die Anfallsursprungszone einzugrenzen, und zum anderen die Differentialdiagnose von epileptischen und nicht epileptischen Anfällen zu ermöglichen. Hierfür werden die Menschen mit Anfallserkrankungen typischerweise 7-14 Tage stationär aufgenommen. In dieser Zeit erfolgt eine kontinuierliche EEG- und Video-Überwachung, und im Fall eines Anfalls wird eine strukturierte Testung durchgeführt. Um Verletzungen durch Anfälle zu vermeiden, muss während des EEG-Video-Monitorings eine relativ strikte Bettruhe einhalten. Zur präzisen Eingrenzung der Anfallsursprungszone kann in manchen Fällen ein zweiter Aufenthalt mit invasiver EEG-Video-Monitoring-Untersuchung nötig sein, bei der Elektroden in einem neurochirurgischen Eingriff entweder in das Gehirn eingebracht werden (Tiefenelektroden) oder auf das Gehirn aufgelegt werden (subdurale Streifen- oder Gitterelektroden). Ergänzend werden je nach klinischer Fragestellung Methoden der Nuklearmedizin (SPECT und PET), differenzierte MRT-Untersuchungen und neuropsychologische Testungen durchgeführt. Bei Bedarf stehen Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie sowie eine Sozialberatung zur Verfügung.

Die Anmeldung für eine Untersuchung erfolgt über unsere Ambulanz für Epilepsie / Anfallserkrankungen  oder über die Privatambulanzen der Oberärzte. Nach Besuch der Ambulanz werden die Patient:innen, bei denen ein EEG-Video-Monitoring als sinnvoll erachtet wird gebeten, sich die Station anzusehen, um sich bereits vorab über den Ablauf und die Umstände des Monitorings zu informieren.