Veranstaltungen, News, Media
-
- Herztransplantation Symposium für Patienten und Ärzte, am 27. Januar 2024, 9.30 - 13.15 Uhr
- Patiententag Niere am Samstag, 2. Dezember 2023, siehe Video und Audio
- Lungentransplantation Symposium für Patienten und Ärzte, am 25.November 2023, 10.00-12.00 Uhr
- Patiententag Lebertransplantation am 08.November 2023, virtuell aus München, siehe Info
- Wartelistentag Lebertransplantation am 25. März 2023 in München
-
Patiententag Lebertransplantation 08.11.2023Patiententag Niere am Samstag 10. Dezember 2022
Es gibt sicher viele Themen und offene Fragen, die in der Wartezeit vor einer Nierentransplantation sowie für das Leben danach relevant sind.
Während des pandemiebedingt virtuell stattfindenden Symposiums des Transplantationszentrums München wurden viele dieser Fragen adressiert und beantwortet.
Programm, 10. Dezember 2022
10:00 Uhr Begrüßung
Prof. Dr. Michael Fischereder
10.10 Uhr Transplantation oder Dialyse? Wer profitiert von einem Nierentransplantat?
PD Dr. Manfred Stangl
10.30 Uhr Was sind die Gründe für die Ablehnung eines möglichen Lebendnierenspenders?
PD Dr. Stephan Kemmner
10:50 Uhr Mehr als 100 Transplantationen nach AB0inkompatibler Lebendspende an der LMU. Ein Rückblick.
Dr. Ulf Schönermarck
11:10 Uhr Xenotransplantation. Wie weit ist der Weg zur Schweineniere?
Dr. Dionysios Koliogiannis
11:30 Uhr 10 Tabletten sind noch kein Schnitzel. Was müssen Sie bei Ernährung und Immunsuppression beachten?
Dr. Marc Albersmeyer
11:50 Uhr Harnwegsinfekte und Prophylaxe. Was müssen Sie beachten?
Dr. Tobias Seibt
12:10 Uhr Ihre Fragen, unsere Antworten. Eine virtuelle Diskussion mit den Experten.
Moderation: Prof. Dr. Michael Fischereder
-
Endlich ein gesundes Herz, tz (21.10.2023)
Endlich ein gesundes Herz: Kinder werben für Organspende
Fünf Freunde feiern ihr neues Leben
tz (21.10.2023)
In Ihren Augen funkelt das Leben. Die fünf Freunde wirken so vertraut, als wären sie
Geschwister. Sie verbindet das gleiche Schicksal: Felizia (2), Agnes (5), Romina (11), Marco
(9) und Luca (20) haben ein Spenderherz erhalten. Lesen Sie hier ihre herzergreifende
Erfolgsgeschichte aus dem LMU-Klinikum.
Alle Kinder hatten eine zermürbend lange Wartezeit von bis zu 650 Tagen auf ihr
Spenderherz. 976 Tage musste Daniel (6) bangen, der wegen einer Erkältung beim Treffen
der Berlin-Heart-Kinder fehlte. Diese Kinder heißen deshalb so, weil sie vor der
Transplantation auf ein Herzunterstützungssystem angewiesen waren. Das Kunstherz wird
von einem Berliner Unternehmen hergestellt.
Die kleinen Patienten, ihre Eltern und Ärzte haben viel gemeinsam durchgemacht; Die
Erlebnisse zwischen Angst, Hoffnung und Happy End schweißen zusammen. Die
Atmosphäre wirkt familiär an diesem Nachmittag in einem Wirtshaus in der Nähe des LMUKlinikums. "Marco hat in der Schule sogar bei den Bundesjugendspielen mitgemacht-eine
Wahnsinnsleistung! Unsere ganze Rasselbande ist einfach bärenstark", freut sich Professor
Christian Hagl, der Direktor der Herzchirurgie.
Die Energie und Lebensfreude der Kinder sind nicht selbstverständlich. "Wenn ich sehe, wie
gut es den Kindern inzwischen geht, bekomme ich Gänsehaut", gesteht Klinikfotograf
Andreas Steeger, der viele ernste Momente mit den ehemals schwer herzkranken Kindern
erlebte. Heute darf er das Glück der Kinder in Bildern festhalten. Ihre Erfolgsgeschichten
sollen helfen, eine Herzensbotschaft zu verbreiten: "Wir wünschen uns, dass sich in
Deutschland endlich etwas ändert und mehr Menschen über das wichtige Thema
Organspende nachdenken", sagt Daniels Mama Diana Dietrich.
"Die positiven Aspekte der Organspende werden bei uns in Deutschland viel zu wenig
berücksichtigt", bemängelt Matthias Mälteni, Vize-Vorsitzender des Bundesverbands der
Organtransplantierten. Der 47-Jährige, der seiner Frau Sandra eine Niere spendete, vertritt
etwa 800 Mitglieder. Diese werben u.a. an Schulen dafür, das Thema Organspende in den
Köpfen zu verankern. Dabei werden auch die Münchner Berlin-Heart-Kinder helfen. "Wer sie
einmal lachen und mit gleichaltrigen Kindern die Welt entdecken sieht, den muss man
wahrscheinlich nicht mehr mit weiteren Argumenten von der Bereitschaft zur Organspende
überzeugen", hofft Herzchirurg Hagl.
In Sachen Organspende zählt die Bundesrepublik zu den Schlusslichtern in Europa, jedes
Jahr sterben fast 1000 Menschen auf der Warteliste, darunter viele Kinder. Der Mangel an
Spenderorganen ist dramatisch. In den vergangenen Jahren seien in Deutschland weniger als
1000 Organe gespendet worden-viel zu wenige, berichtet Professor Christian Hagl, der
Direktor der Herzchirurgie am LMU-Klinikum.
"Es ist erschütternd und belastend für die schwer kranken Patienten und auch für ihre
Angehörigen, wenn wir Ärzte sie immer wieder vertrösten müssen." Anderswo auf der Welt
stehen die Chancen auf ein Spenderorgan weitaus besser, etwa in Spanien oder in den USA.
"In Deutschland dauert es beispielsweise im Schnitt etwa 200 bis 400 Tage, bis ein
Spenderherz gefunden ist, in Amerika dagegen etwa sechs bis acht Wochen. Die Folge ist,
dass bei uns etwa jeder fünfte bis sechste Herzpatient auf der Warteliste stirbt. Das ist
furchtbar und müsste nicht sein."
Die Gründe sind vielschichtig. Der wohl gewichtigste ist die gesetzliche Regelung. Nach wie
vor gibt es in Deutschland keine Widerspruchsregelung wie etwa in Spanien. Sie besagt, dass
alle Menschen als spendebereit gelten, die nicht zu Lebzeiten widersprochen haben.
Hierzulande müssen Spendewillige ausdrücklich ihren Willen zur Organspende bekundet
haben-oder die Angehörigen zustimmen.
Doch diese befinden sich nach dem Tod ihrer Nächsten meist in einem emotionalen
Ausnahmezustand. "Wir erleben oft, dass die Angehörigen in diesen Extremsituationen damit
überfordert sind, einer Organspende zuzustimmen", weiß Hagl. Und sein Kollege Professor
Jürgen Hörer, der Chef der Kinderherzchirurgie in München, ergänzt: "Auch für uns Ärzte und
für die Pflegekräfte ist es problematisch, Angehörige von potenziellen Organspendern
anzusprechen."
Umso wichtiger sei es, dass in den Familien rechtzeitig und offen über das Thema
gesprochen wird, betonen Hagl, Hörer und der Chefarzt der Kinderkardiologie, Professor
Nikolaus Haas, unisono. "Jeder sollte wissen, wie die nächsten Verwandten zum Thema
Organspende stehen. Das ist ebenso entscheidend wie das Ausfüllen eines
Organspenderausweises. Es reicht, wenn das Thema einmal offen besprochen worden ist.
Dann herrscht Klarheit. Auch für den Fall, der hoffentlich nie eintritt." Denn der Tod eines
geliebten Menschen kann helfen, ein anderes Leben zu retten. Zumal die Transplantationsmedizin große Fortschritte macht. "So überleben inzwischen mehr als 80 Prozent aller
transplantierten Herzpatienten, viele der betroffenen Kinder werden mit ihrem Spenderorgan
20 bis 30 Jahre und sogar noch länger leben", weiß Herzchirurg Hagl.
Auch beim Einsatz von Kunstherzen zur Überbrückung der Wartezeit sei die
Komplikationsrate massiv gesunken. Während vor 15 Jahren noch etwa jedes dritte Kind
einen Schlaganfall erlitt, liege das Risiko heute nur noch bei zehn bis elf Prozent, bei
größeren Kindern sei es sogar noch deutlich geringer.
Tag der Organspende (03.06. 2023)Der Tag der Organspende soll allen Organspendern und ihren Familien danken, zum Thema aufklären und ein Zeichen für die Wichtigkeit der Entscheidung zur Organspende setzen. Am LMU Klinikum ist das Thema Organspende für Ärzte, Pflegekräfte und Patient:innen jeden Tag aktuell. Denn das dortige Transplantationszentrum gehört zu den weltweit führenden Einrichtungen im Bereich der klinischen Transplantation sowie der Transplantationsforschung.
Etwa 8.500 Patientinnen und Patienten warten in Deutschland auf ein Spenderorgan, 2022 gab es laut Eurotransplant deutschlandweit 3.372 Transplantationen. Am LMU Klinikum wurden 2022 insgesamt 243 Organe transplantiert, darunter waren 91 Nieren, 70 Lebern, 55 Lungen und 27 Herzen.
Doch in Deutschland ist die Zahl der Patientinnen und Patienten, die auf ein Spenderorgan warten, weitaus höher als die Zahl der Organspenden. „So hoffen etwa 800 Patientinnen und Patienten auf ein neues Herz, aber nur etwa 300 von ihnen erhalten die Chance auf eine Transplantation. Es ist dramatisch, dass immer noch circa 10 bis 15 Prozent dieser schwer kranken Patienten auf der Warteliste versterben“, erklärt Christian Hagl, Direktor der Herzchirurgischen Klinik des LMU Klinikums.
Anders als in Ländern wie Spanien gibt es in Deutschland keine Widerspruchsregelung, sondern Organspender müssen der Spende explizit zustimmen. Das ist zum Beispiel per Organspendeausweis oder Patientenverfügung möglich.
2022 haben laut Eurotransplant in Deutschland 869 Menschen Organe gespendet. Mit 10,34 Organspender pro einer Million Einwohner ist Deutschland ist derzeit unter den Schlusslichtern bei Organspenden in Europa; Spitzenreiter ist Spanien mit 46,13 Organspendern pro einer Million Einwohner (Quelle: Irodat).
Deshalb engagieren sich die Mitarbeitenden des LMU Klinikums – gemeinsam mit Transplantationspatienten und deren Angehörigen – viel, um auf das Thema Organspende aufmerksam zu machen: Die Kurzfilm-Kampagne „Filme fürs Leben“ wirbt in Kinos, in der U-Bahn, in Schulen, im Internet und auf verschiedenen Social-Media-Kanälen für Organspenden. Das LMU Klinikum engagiert sich mit den anderen bayerischen Universitätskliniken in der Initiative „UNIty“. Im April waren 130 Mitarbeitende beim Corza Medical Organspendelauf dabei.
„Ein Organspender kann bis zu acht Leben retten“, sagt Prof. Bruno Meiser, Leiter des Transplantationszentrums am LMU Klinikum. „Es ist wichtig, sich auf individueller und gesellschaftlicher Ebene aktiv mit dem Thema Organspende auseinanderzusetzen.“
LMU Klinikum goes Organspendelauf ( 25.04.2023)Rund 1.000 Teilnehmende waren gestern im Westpark beim Corza Medical Organspendelauf dabei: Mit der Aktion möchten die Veranstalter und Läufer:innen auf das Thema Organspende aufmerksam machen. Das LMU Klinikum war mit einer eigenen Mannschaft vertreten.
Etwa 130 Mitarbeitende des LMU Klinikums sind mitgelaufen, dazu kamen noch ehemalige und aktuelle Patientinnen und Patienten sowie Medizin-Studierende. "Das ist so ein tolles Gefühl, gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen für Organspende zu laufen und darauf aufmerksam zu machen. Wenn dann alle gemeinsam loslaufen beim Startschuss, das ist ein ganz besonderes Gefühl", sagte Melanie Ebert aus der Finanzabteilung.
UNIty Bayern unterstützt Organspendelauf
Der Corza Medical Organspendelauf 2023 ist eine der ersten Aktionen, die "UNIty Bayern – Bayerische Uniklinika pro Organspende" unterstützt. Zu dieser Initiative haben sich die sechs bayerischen Universitätsklinika zusammengeschlossen, um das Thema Organspende stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. Denn in Deutschland gibt es – im Gegensatz zu anderen Ländern – keine Widerspruchsregelung. Das spiegelt sich auch in den Organspendezahlen wider: Deutschland ist derzeit Schlusslicht bei den Organspenden in Europa. Die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) meldete für das Jahr 2022 erneut einen Rückgang der Zahl von Organspenderinnen und Organspendern um 6,9 Prozent.
Ein Spender kann bis zu acht Leben retten
Die einzige Möglichkeit ist es deshalb, Aufmerksamkeit auf das Thema zu richten und die Menschen dazu zu animieren, sich selbst mit dem Thema auseinanderzusetzen: „Ein Organspender kann bis zu acht Leben retten“, sagt Prof. Markus Guba, Leiter der Sektion Viszerale Transplantation und Leberchirurgie der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie am LMU Klinikum. Unabhängig wie man sich entscheidet, sollte man zu Lebzeiten eine selbstbestimmte Haltung zur Organspende einnehmen und diese schwierige Entscheidung nicht anderen überlassen. Die in den meisten anderen Ländern Europas praktizierte erweiterte Widerspruchslösung bietet dazu die Möglichkeit.“
Ein Teil der Startgebühren geht an soziale Einrichtungen
Der Corza Medical Organspendelauf findet im Rahmen des Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie statt. Mit einem Teil der Startgebühren unterstützen die Veranstalter gemeinsam mit allen Teilnehmenden soziale Organisationen aus dem Bereich der Organtransplantation. Aktuell wird noch die genaue Summe der Spenden ermittelt, die durch den Lauf eingenommen wurden.
Übrigens: Ihre Laufzeit können Sie auf der Website des Organspendelaufs einsehen.
Organspendelauf in München (25.04.2023)Bayerns Universitäten machen sich stark für Organspende (28.02.2023)Bayerns Universitätskliniken machen sich stark für Organspende
28.02.2023 - Seit Jahren geht die Zahl der Organspenden bundesweit zurück. Deshalb setzen sich jetzt die sechs bayerischen Universitätskliniken gemeinsam für die Organspende ein: Die einzigartige Initiative "UNIty Bayern – Bayerische Uniklinika pro Organspende" wird auch vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege unterstützt.
Aktuell warten in Deutschland mehr als 8.700 Menschen auf ein dringend benötigtes Spenderorgan; 2021 sind 873 Menschen auf der Warteliste gestorben. Deutschland ist derzeit Schlusslicht bei den Organspenden in Europa. Die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) meldet erneut einen Rückgang der Zahl von Organspenderinnen und Organspendern für das Jahr 2022 um 6,9 Prozent.
Um das Thema Organspende wieder stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken, haben sich jetzt die sechs bayerischen Universitätsklinika zu einer einzigartigen Initiative zusammengeschlossen: "UNIty Bayern – Bayerische Uniklinika pro Organspende". Auch Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek unterstützt dieses lebenswichtige Engagement: "Die weit überwiegende Mehrheit der Bevölkerung steht der Organ- und Gewebespende grundsätzlich positiv gegenüber – das ist ein wichtiges Signal. Aber zu wenige Menschen in Deutschland haben einer Umfrage zufolge auch einen Organspendeausweis oder eine Patientenverfügung, die sich mit der Organ- und Gewebespende befasst", erklärt Holetschek. "Mein Ziel ist es, dass sich mehr Menschen mit dem Thema Organspende auseinandersetzen. Deswegen unterstütze ich die Initiative aller bayerischen Uni-Kliniken, die ebenso wie etwa das Bündnis Organspende Bayern oder die im vergangenen Jahr gestartete Kampagne 'Du entscheidest! Organspende? Deine Wahl' einen wichtigen Beitrag leisten kann, um für das Thema zu sensibilisieren."
UNIty Bayern – Stimmen aus den bayerischen Universitätskliniken
LMU Klinikum München
Prof. Dr. Bruno Meiser
"Die bisherigen Änderungen der gesetzlichen Regelung zur Organspende haben nicht die erhoffte Wirkung gezeigt. Wir benötigen in Deutschland dringend die Widerspruchregelung, die davon ausgeht, dass alle Bürgerinnen und Bürger mit der Organspende einverstanden sind, es sei denn sie haben zu Lebzeiten widersprochen. Alle unsere Nachbarländer haben diese Regelung – und im Schnitt mehr als doppelt so viele Spender pro Million Einwohner wie Deutschland", sagt Prof. Dr. Bruno Meiser, Leiter des Transplantationszentrums am LMU Klinikum München, dem größten in Bayern und zweitgrößten in Deutschland mit Programmen für Herz, Lunge, Leber, Niere, Dünndarm und Pankreas.
"Es sind die Gesunden in Politik und Gesellschaft, die nun eine Entscheidung für die Kränksten in unserem Land treffen müssen – von denen täglich zwei bis drei sterben müssen, während sie auf eine Organspende warten", fordert Prof. Dr. Markus M. Lerch, Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor LMU Klinikum.
Universitätsklinikum Augsburg
"Das gemeinsame Ziel unserer Initiative und die gemeinsame Aufgabe der Universitätsmedizin ist es, die Bevölkerung aufzuklären und an die Menschen zu appellieren, sich mit dem Thema Organspende auseinanderzusetzen, um selbstbestimmt eine Entscheidung zu treffen und diese auch in einem Organspendeausweis zu dokumentieren", sagt Prof. Matthias Anthuber, Direktor der Klinik für Allgemein- Viszeral und Transplantationschirurgie am Universitätsklinikum Augsburg.
"Die aktuelle Situation ist für unsere Patientinnen und Patienten nicht akzeptabel. Aufgrund der geringen Organspendezahlen haben sie hierzulande deutlich längere Wartezeiten und damit auch eine deutlich schlechtere Prognose als Betroffene in anderen Ländern. Daran muss sich etwas ändern!", sagt Oberarzt Dr. Florian Sommer vom Transplantationszentrum des Universitätsklinikums Augsburg.
Uniklinikum Erlangen
"Mit der Aktion "UNIty" wollen wir alle Menschen ermutigen, jetzt mit ihrem Partner oder ihrer Partnerin, mit Eltern, Kindern und Angehörigen über das Thema Organspende zu sprechen. Denn eines ist klar: Der Patientenwille zur Organspende ist in Deutschland leider noch immer viel zu selten bekannt. Angehörige müssen daher oft im mutmaßlichen Willen entscheiden. Daran kann sich nur durch Aufklärung etwas ändern. Jeder sollte bedenken, dass es wahrscheinlicher ist, selber auf ein Spenderorgan angewiesen zu sein, als Organspender werden zu können. Organspende geht uns alle an", sagt Prof. Dr. Dr. h. c. Heinrich Iro, Ärztlicher Direktor des Uniklinikums Erlangen.
Universitätsklinikum rechts der Isar (TUM)
"Im Universitätsklinikum rechts der Isar erleben wir immer wieder, dass eine Organspende nicht nur Leben retten, sondern auch die Lebensqualität von Patientinnen und Patienten erheblich verbessern kann", sagt Dr. Martin Siess, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums rechts der Isar.
"Viele unserer Patienten*innen warten leider sehr lange auf ein Spenderorgan eines Verstorbenen – einige von ihnen auch vergebens. Manche haben Glück und finden einen Lebendspender in der Familie oder im Bekanntenkreis. Deshalb haben wir uns am Transplantationszentrum TransplanTUM zusätzlich auf Lebendspenden bei Nieren spezialisiert. Damit können wir vielen Dialysepatient*innen helfen und einige Betroffene sogar vor der Dialyse bewahren", erklärt Prof. Volker Aßfalg, Leiter der Transplantationschirurgie am Universitätsklinikum rechts der Isar.
Universitätsklinikum Regensburg
Prof. Dr. Bernhard Banas, Leiter des Universitären Transplantationszentrums Regensburg sowie der Ethikkommission Deutsche Transplantationsgesellschaft e.V.: "Alle Länder um uns herum schaffen es, die Zahl der Organspenden zu steigern, nur wir nicht. Dort gibt es drei- bis viermal so viele Spender wie hier. Ändert sich nichts, werden wir wohl weiterhin Patienten beim Sterben zusehen müssen, die wir hätten retten können."
Universitätsklinikum Würzburg
Auch das Universitätsklinikum Würzburg unterstützt die Initiative. "Ein Rückgang von Spenderorganen bedeutet eine Verlängerung der Wartezeit. Mit einem Organspendeausweis kann die individuelle Entscheidung dokumentiert werden und natürlich auch im engen Angehörigenkreis besprochen werden", betont Prof. Dr. Jens Maschmann, Ärztlicher Direktor der unterfränkischen Uniklinik. An der Würzburger Uniklinik werden hauptsächlich Nieren und Lebern, aber auch Bauchspeicheldrüsen transplantiert.
-
Patiententag Niere am Samstag, 02. Dezember 2023
Wir wollen Sie im Rahmen der Veranstaltung über Themen informieren, die in der Wartezeit auf ein passendes Organangebot sowie für das Leben nach Transplantation von Interesse ist.
Begrüßung zum Patiententag am 02.12.2023 durch PD Dr. med. S. Kemmner
Internistische Leitung Nierentransplantation LMU Klinikum München
Vorstellung des BDO - Bundesverband der Organtransplantierten e.V. durch die Vorsitzenden Frau S. Zumpfe und Herrn M. Mälteni
Chirurgische Techniken und Nachsorge bei Nierenlebendspende und Nierentransplantation.
Postmortal/-Lebendspende - Geht noch mehr?
Dr. med. D. Koliogiannis
stv. chirurgischer Leiter Nierentransplantation
Klinik für Allgemeine-, Viszeral-, Transplantations-, Gefäß- und Thoraxchirurgie LMU Klinikum München
Spendennierenverteilung - Warum warte ich so lange?
Dr. med. A. Dick
Laborleiterin Labor für Immungenetik und Molekulare Diagnostik
Abteilung für Transfusionsmedizin, Zelltherapeutika und Hämostaseologie Campus Großhadern
Nierentransplantation in Deutschland
Postmortal-/ Lebendspende - Geht noch mehr?
PD Dr. med. S. Kemmner
Internistische Leitung Nierentransplantation LMU Klinikum München
Reha nach Nierentransplantation - Schöner Urlaub oder echter Nutzen?
Dr. med. M. Albersmeyer
Oberarzt Nephrologie und Transplantationsnachsorge Fachklinik Bad Heilbrunn
Sport nach Transplantation.
TransDia Sport Deutschland e.V.
Herr U. Ahammer
Schwangerschaft - vor oder nach Nierentransplantation?
Dr. med. U. Schönermarck
Oberarzt Medizinische Klinik IV LMU Klinikum München
Patiententag Niere am Samstag, 10. Dezember 2022Es gibt sicher viele Themen und offene Fragen, die in der Wartezeit vor einer Nierentransplantation sowie für das Leben danach relevant sind.
Während des pandemiebedingt virtuell stattfindenden Symposiums des Transplantationszentrums München wurden viele dieser Fragen adressiert und beantwortet.
Programm, 10. Dezember 2022
10:00 Uhr Begrüßung
Prof. Dr. Michael Fischereder
10.10 Uhr Transplantation oder Dialyse? Wer profitiert von einem Nierentransplantat?
PD Dr. Manfred Stangl
10.30 Uhr Was sind die Gründe für die Ablehnung eines möglichen Lebendnierenspenders?
PD Dr. Stephan Kemmner
10:50 Uhr Mehr als 100 Transplantationen nach AB0inkompatibler Lebendspende an der LMU. Ein Rückblick.
Dr. Ulf Schönermarck
11:10 Uhr Xenotransplantation. Wie weit ist der Weg zur Schweineniere?
Dr. Dionysios Koliogiannis
11:30 Uhr 10 Tabletten sind noch kein Schnitzel. Was müssen Sie bei Ernährung und Immunsuppression beachten?
Dr. Marc Albersmeyer
11:50 Uhr Harnwegsinfekte und Prophylaxe. Was müssen Sie beachten?
Dr. Tobias Seibt
12:10 Uhr Ihre Fragen, unsere Antworten. Eine virtuelle Diskussion mit den Experten.
Moderation: Prof. Dr. Michael Fischereder
Filme für´s Leben 2022ORGANSPENDE
Packende Kurzgeschichten werden durch eindrucksvolle Bilder, empathische Schauspieler und der passenden Filmmusik zum Leben erweckt. Sie sollen unterhalten, aber was noch viel wichtiger ist: sie sollen etwas bewirken!
WELL OFF
NUR WERBUNG
OLDER AND WISER
SHIT HAPPENS
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer des "FILME FÜR`S LEBEN PROJEKTES",
die vier Kurz-Spielfilme sind fertig und zur Präsentation bereit.
Um den Anspruch der verschiedenen Präsentationsmöglichkeiten, wie Kino`s, Öffentliche Verkehrsmittel, Social Media etc. gerecht zu werden, haben wir erst einmal die Kurzversionen der Spielfilme freigegeben. Es ist ein Markenzeichen unserer aktuellen Medienwelt: "Alles muss schnell auf den Punkt gebracht werden. Wir sind uns sicher, dass unsere kompakten, ca. 40 Sekunden-Clips den Ansprüchen der Zuseher gerecht werden ".
Ab dem 6. Dezember 2022 sind sie auf vielen Plattformen in München und natürlich (digital) weit darüber hinaus, zu sehen.
Viel Spaß dabei wünscht Euch
Euer FILME FÜR`S LEBEN Team
Oft sind wir in unserer täglichen Arbeit damit konfrontiert, an der Grenze zwischen „Leben und Tod“ zu agieren. Patienten, die aufgrund einer schweren Erkrankung auf eine Organtransplantation warten, stellen dabei eine besondere Herausforderung dar. Neben der direkten, lebensbedrohlichen Situation stehen vor allem Ängste und Depressionen der Betroffenen im Vordergrund.
Dies betrifft nicht nur die Patienten selbst, sondern oft auch die Angehörigen. Kranke Kinder und Jugendliche stellen dabei eine besondere Herausforderung für alle Beteiligten dar. Trotz aller Bemühungen wird einem die eklatante Organknappheit nahezu täglich vor Augen geführt. Immer wieder stellen wir uns die Frage womit wir helfen können. Am Ende muss die Gesellschaft ein Zeichen setzen!
Wir wollen wirkungsvolle, ja quasi "lebensrettende Kurz-Spielfilme" produzieren. Das Drama der Organknappheit im Bereich der Transplantationsmedizin hat nicht nur in unserer Klinik einen traurigen Höhepunkt erreicht. Darauf wollen wir unsere Freunde, Nachbarn und Mitmenschen aufmerksam machen.
Ziel unserer Aktion ist es, die Gesellschaft zu sensibilisieren und die „Spendenbereitschaft“ zu verbessern
Jeder sollte sich zu Lebzeiten mit dem Thema „Organspende“ auseinandersetzen
Dabei wünschen wir uns eine ergebnisoffene Diskussion in den Familien
BR Fernsehen ∙ Kontrovers: Letzte Rettung Organtransplantation - zwischen OP und Transport26.04.2023 ∙ Kontrovers ∙ BR Fernsehen
Sie ist die letzte Hoffnung für tausende Schwerstkranke in Deutschland: eine Organspende. Kontrovers - Die Story begleitet den Transport von Spenderorganen und den langen Weg bis zur rettenden Transplantation.