Publikationen & Beiträge zum longitudinalen Kommunikations-Curriculum KomMeCuM
Gute Kommunikation ist in fast jedem Beruf wichtig – bei Ärztinnen und Ärzten geht es aber mitunter buchstäblich um Leben oder Tod. Mit am schwierigsten ist es, einem Kranken sagen zu müssen, dass es keine Heilung mehr für ihn geben wird. Oder das seinen Angehörigen zu vermitteln, wenn er nicht mehr bei Bewusstsein ist. Im Rahmen des Kurses "Patientenorientierte Kommunikation (POK)" führen Studierende im geschützten Rahmen herausfordernde Gespräche mit standardisierten Patient:innen. Direkt im Anschluss erhalten sie Feedback von Mitstudierenden, Dozierenden und – als Besonderheit – auch von den gespielten Patient:innen oder Angehörigen.
Im Rahmen einer Studie wurde das Konzept eines interaktiven eLearning-Moduls zur "Interprofessionellen Kommunikation und Zusammenarbeit" für Medizinstudent:innen, medizinisch-technische Laborassistent:innen und Krankenpflegeschüler:innen analysiert. Das Modul wurde sehr positiv bewertet und die Studie hat gezeigt, dass der Fokus auf interprofessionelle Kommunikation und Austausch verstärkt in die Lehre integriert werden sollte.
Aufgrund der Pandemie-bedingten Einschränkungen im Präsenzunterricht wurden an den Medizinischen Fakultäten der LMU München und an der Universität Basel kurzfristig ab April 2020 Lehrformen mit Schauspielpatienten (SPs) auf ein digitales, webbasiertes Format umgestellt. Wir berichten über unsere Erfahrungen mit dem erstmals im deutschsprachigen Raum eingesetzten Programm WebEncounter.
"Diese Stille muss man aushalten", Süddeutsche Zeitung, 2. Juli 2020
Acht Minuten dauern Gespräche zwischen Ärzten und Patienten im Schnitt. Bärbel Otto bereitet Medizinstudierende auf den Berufsalltag vor, mit Fallbeispielen und Schauspielern. Ein Interview über Zeitdruck, Empathie und die Frage, wie man schlimme Diagnosen überbringt.
Lesen Sie den vollständigen Artikel der Süddeutschen Zeitung "Die Stille muss man aushalten" hier...
Das Medizinstudium verändert sich aufgrund der Vorgaben des Masterplans 2020 erheblich. Die damit verbundene kompetenzorientierte Neukonzeption der Prüfungen und Staatsexamina erfordert auch die Entwicklung neuer Formate, die den geforderten kommunikationsrelevanten Inhalten gerecht werden.
Erfahren Sie hier mehr über das Trainingskonzept für Prüfer im Staatsexamen (S.24/25)...
Obwohl das Curriculum der Medizin an der LMU München (MeCuM) mehr als 80 Angebote mit Kommunikationsinhalten bietet, wünschen sich Studierende und Lehrende mehr Struktur, Transparenz und Systematik im Curriculum. Zur Schaffung des "Roten Fadens" wurde die Arbeitsgruppe KomMeCuM gegründet, um ein longitudinales Curriculum Kommunikation zu entwickeln. Damit das entstandene Konzept nachhaltig eingeführt wird und sich mittelfristig die Kommunikationskultur in Fakultät und Klinik verändern kann, wurde "WellKom KomMeCuM" initiiert.