Patienten- und Arztportal
Seit mehr als 20 Jahren sind Patienten mit Knochen- und Weichteiltumoren ein etablierter Schwerpunkt des LMU Klinikums. Auch hochkomplexe chirurgische Resektionen und Rekonstruktionen lassen sich durch die gerade auch im neuen Operationszentrum (OPZ) auf kürzesten Wegen interdisziplinär planbare und durchführbare Therapie mit Tumororthopäden, Viszeralchirurgen, Plastischen und Gefäßchirurgen sowie einer Reihe weiterer Disziplinen in idealer Weise realisieren.
So liegt die Amputationsrate in der Tumororthopädie, um nur einen Qualitätsfaktor zu nennen, bei mehr als 120 Sarkomresektionen/Jahr deutlich unter 10%. Spezialisierte Psychoonkologen, Physio- und Schmerztherapeuten wie auch onkologisch geschultes Pflegepersonal sind integraler Bestandteil des Behandlungsteams. Durch die enge Kooperation auch mit der Kinderonkologie im Haunerschen Kinderspital können im Zentrum stets alle modernen und innovativen Behandlungsoptionen für alle Altersgruppen von Patienten vorgehalten werden.
Wir bieten
Unser Ziel ist es, Ihnen die nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen bestmögliche individuelle Therapie zu bieten.
Die fachspezifischen Tumor- und Sarkomambulanzen sind schon seit vielen Jahren national und international etablierte Ansprechpartner für Patienten mit Knochen- und Weichteiltumoren.
Bereits im Verdachtsfall sollten Patienten unverzüglich überwiesen werden. Die Vorstellung der Patienten erfolgt dabei über die Spezialsprechstunden. Im Zweifelsfall bitten wir die zentrale SarKUM-Nummer zur Beratung und Zuweisung zu den einzelnen Fachdisziplinen zu kontaktieren. Die Biopsie des Tumors zur definitiven Diagnosestellung erfolgt typischerweise minimalinvasiv als Stanzbiopsie direkt bei der Erstvorstellung, ggf. CT-gesteuert oder in speziellen Fällen auch unter Narkose.
Modernste Methoden der molekularpathologischen Diagnostik sind im eigenen Institut der LMU verfügbar oder werden in Kooperation mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und dem Standort Heidelberg im Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) mit innovativen Geräten zur DNA-Entschlüsselung – „Next Generation Sequencing“ – eingesetzt. Bildgeführte (IGRT=image-guided radiation therapy) intensitätsmodulierte (IMRT=intensity-modulated radiation therapy) und stereotaktische Radiotherapietechniken (SRS=stereotactic radiosurgery bzw. SBRT=stereotactic body radiation therapy) ermöglichen hochpräzise Bestrahlungen unter besonderer Schonung des umliegenden Gewebes in allen Körperregionen. Die Kooperation mit dem Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum (HIT) stellt auch für operativ nicht oder nur mit einem erheblichen Funktionsverlust behandelbare Tumoren den Zugang zum modernsten derzeit weltweit zur Verfügung stehenden Partikeltherapieverfahren sicher.
Die Kombination von Chemotherapie und Hyperthermie wurde am Klinikum entwickelt und mit ihrer klaren Vorteilhaftigkeit für das Überleben der Patienten international hochrangig publiziert und in die Therapie eingebracht.
Neben der klassischen Chemotherapie sowie auf molekularer Ebene zielgerichteter medikamentöser Therapie finden in Form von Studien zudem auch moderne Verfahren der Immuntherapie Anwendung. Die Hyperthermie-Einheit der Medizinischen Klinik III ist mit insgesamt 3 Hyperthermiesystemen für die Behandlung von Tumoren im Bereich des Abdomens/Beckens sowie der Extremitäten von Erwachsenen und Kindern sowie einem System für die Behandlung von oberflächlichen Tumoren ausgestattet. Durch die Integration eines modernen 1,5-Tesla-Magnetresonanztomographen kann zusätzlich eine dreidimensionale Temperaturüberwachung durchgeführt werden.
Sarkomzentrum am CCC München LMU
81377 München
Ihre direkten Ansprechpartner
Für Notfälle stehen Ihnen die Dienstärzte der einzelnen Klniken zur Verfügung. Diese erreichen Sie unter +49 89 4400-0.