Gemeinsam entscheiden

Um die optimale Therapie zu finden, ist es wichtig, Patientinnen und Patienten nach ihren Erwartungen, Bedenken und Bedürfnissen zu fragen und sie umfassend und auf Basis wissenschaftlicher Studien zu informieren.

Ziel von Shared Decision Making ist es, eine Therapieentscheidung zu treffen, die medizinisch sinnvoll ist und die persönliche Lebenssituation der Betroffenen berücksichtigt – denn Patientinnen und Patienten sind die Experten für sich und ihr Leben.

Aus diesem Grund wurde im Rahmen des Projektes „Bayern goes SDM“ in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Zentrum für Krebsforschung (BZKF) das SHARE TO CARE-Programm in der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie und der Klinik für Urologie eingeführt. Beide Kliniken erfüllen die Kriterien für das SHARE TO CARE-Zertifikat.

Shared Decision Making (SDM) bezeichnet den Prozess der gemeinsamen Entscheidungsfindung. Konkret werden Patientinnen und Patienten aktiv aufgefordert, über ihre Erwartungen, Bedenken und Bedürfnissen zu sprechen. Und sie erhalten umfassende, wissenschaftlich fundierte Informationen über mögliche Behandlungswege sowie deren Vor- und Nachteile.

Das Ziel von SDM ist es, dass gemeinsam im Arzt-Patienten-Gespräch eine Entscheidung für die Behandlung zu treffen, die in das Leben der Patientinnen und Patienten passt.

Shared Decision Making kann dazu beitragen, dass...

• Patientinnen, Patienten und Ärztinnen, Ärzte eine gemeinsame Verständigungsbasis in der Kommunikation haben,
• Über-, Unter- und Fehlversorgung reduziert werden,
• Behandlungsergebnisse optimiert werden,
• die Versorgungsqualität und Patientensicherheit erhöht werden,
• sowohl Patientinnen und Patienten als auch ihre behandelnden Ärztinnen und Ärzte zufriedener sind.