Mikrozirkulation freier Lappenplastiken
Das Risiko für mikrovaskuläre Komplikationen ist innerhalb der ersten 24 Stunden nach freier Lappenplastik am höchsten. Klinische Zeichen einer kritischen Perfusion werden oft erst mit zeitlicher Verzögerung erkannt, was zu signifikanter Beeinträchtigung des Outcomes führen kann. Um Störungen der Mikrozirkulation möglichst frühzeitig zu erkennen bedarf es eines fundierten Verständnisses der Perfusionsdynamik freier Lappenplastiken. Ziel des Forschungsprojektes ist die kontinuierliche Überwachung der Mikrozirkulation in freien Gewebetransfers durch Verwendung des O2C-Geräts (Oxygen to See, O2C, LEA Medizintechnik, Gießen, Deutschland). Dieses kann mittels Gewebespektrophotometrie und Laser-Doppler-Flowmetrie den kapillar-venösen Blutfluss (Flow), die Sauerstoffsättigung (SO2) und die relative Menge an Hämoglobin (rHB) in der Lappenplastik messen.
Veröffentlichungen
- Moellhoff N, Heidekrueger PI, Frank K, Pistek S, Alt V, Giunta RE, Ehrl D. Comparing the Time-Dependent Evolution of Microcirculation in Gracilis vs. ALT Flaps Using Laser-Doppler Flowmetry and Tissue-Spectrometry. J Clin Med. 2022 Apr 26;11(9).
- Moellhoff N, Gernert C, Frank K, Giunta RE, Ehrl D. The 72-Hour Microcirculation Dynamics in Viable Free Flap Reconstructions. Journal of reconstructive microsurgery. 2022 Feb 14.