Klinik kompakt
Direktor
Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Michael von Bergwelt
Die Medizinische Klinik III betreut Patienten mit Erkrankungen aus allen Teilbereichen der internistischen Hämatologie und Onkologie. Dabei deckt die Klinik sowohl im Bereich der soliden Tumoren wie auch im Bereich der hämatologischen Erkrankungen ein breites Spektrum an Schwerpunkten ab, welches unter den universitären Kliniken für Hämatologie und Onkologie in Deutschland eine herausragende Stellung einnimmt.
Die Klinik ist im CCC München eng mit den anderen onkologischen Fachdisziplinen vernetzt, um eine optimale Versorgungsqualität sicherstellen zu können. Mitarbeiter der Medizinischen Klinik III sind an allen Tumorboards des CCC MünchenLMU beteiligt. Um unseren Patienten den Zugang zu den innovativsten Medikamenten und Behandlungsverfahren zu ermöglichen, beteiligen wir uns an zahlreichen klinischen Studien der Phasen I-III.
Darüber hinaus werden aus der Medizinischen Klinik III heraus auch nationale und internationale, multizentrische akademische Therapiestudien initiiert und geleitet. Ergänzt werden diese Aktivitäten durch erfolgreiche Arbeitsgruppen im Bereich der translationalen Forschung und der Grundlagenforschung, die im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung DKTK auf nationaler Ebene vernetzt sind.
Wir legen großen Wert darauf, in der schwierigen Lebensphase einer Tumorerkrankung nicht nur der körperlichen, sondern auch der seelischen Gesundheit unserer Patienten und ihrer Angehörigen Beachtung zu schenken. Ein Team von Ärzten, Psychologen und Therapeuten bietet daher ein umfangreiches psycho-onkologisches Betreuungsprogramm an, zudem auch eine Familien- und eine Kindersprechstunde für die Angehörigen unserer Patienten gehören.
Um eine hohe Qualität in allen Bereichen unserer Arbeit sicherzustellen, verfügt die Klinik über ein nach ISO 9001 zertifiziertes Qualitätsmanagement-System.
Auf diesen Seiten werden die einzelnen Bereiche in der Medizinischen Klinik III vorgestellt. Hier finden Sie u.a. die direkten Ansprechpartner mit Kontaktdaten sowie die Wegbeschreibungen zu den Stationen, Ambulanzen und anderen Einrichtungen der Klinik.
Schwerpunkte
Besondere klinisch-wissenschaftliche Schwerpunkte der Klinik sind die folgenden Bereiche:
Die Immunonkologie ist derzeit einer der spannendsten und innovativsten Teilbereiche der Hämato-Onkologie und ein zentraler klinischer und wissenschaftlicher Interessenschwerpunkt der Klinik. Neben Medikamenten wie den Checkpoint-Inhibitoren, die eine positive Reaktion des körpereigenen Immunsystems gegen Tumorerkrankungen unterstützen, gehören hierzu vor allem Therapien mit CAR-T-Zellen – Immunzellen, die genetisch so verändert werden, dass sie sehr gezielt Tumorzellen erkennen und diese hocheffektiv bekämpfen können. Eine interdisziplinäre Immuno-Task Force stellt dabei sicher, dass beim Einsatz dieser komplexen Therapien die Patientensicherheit an oberster Stelle steht.
Die Klinik ist ein international renommiertes Zentrum für die Behandlung maligner Lymphome mit einem umfangreichen klinischen Studienportfolio. Mehrere multizentrische klinische Studien der deutschen Studiengruppe für niedrigmaligne Lymphome GLSG und des europäischen Mantelzell-Lymphom-Netzwerkes werden aus der Medizinischen Klinik III heraus geleitet.
Wir sind ein führendes Zentrum für die Behandlung von Patienten mit akuten Leukämien mit einem umfangreichen Portfolio an klinischen Studien und mehreren Forschungsgruppen, die von der DFG im Rahmen eines Sonderforschungsbereiches (SFB 1243) gefördert werden. Die Klinik verfügt über ein eigenes Labor für Leukämiediagnostik, welches eine Diagnostik nach aktuellstem Stand der Wissenschaft sicherstellt. Die Einheit für Blutstammzelltransplantation gehört zu den erfahrensten Zentren in Deutschland und setzt einen besonderen Schwerpunkt auf die Transplantation von HLA-haploidenten Stammzellspendern.
Die Versorgung von Patienten mit Tumoren des Gastrointestinaltraktes ist ausgewiesener klinischer und wissenschaftlicher Schwerpunkt der Abteilung. Die Klinik operiert als international hoch angesehenes Studienzentrum und leitet eine Vielzahl an nationalen und internationalen Studienvorhaben. Dabei erstreckt sich das Portfolio von frühen klinischen Prüfungen (Phase 1) bis hin zu internationalen Zulassungsstudien, so dass Patientinnen und Patienten ein breites Angebot an innovativen Behandlungsstrategien zur Verfügung steht. Umfangreiche translationale Begleitforschung ergänzt diese Studientätigkeit von wissenschaftlicher Seite.
Die Behandlung von Patienten mit Knochen- und Weichteilsarkomen stellt einen weiteren Schwerpunkt der Klinik da. Bei Patienten mit lokal-fortgeschrittenen Weichteilsarkomen kommt dabei die regionale Tiefenhyperthermie in Kombination mit Chemotherapie im Rahmen multimodaler Therapiekonzepte zum Einsatz. Darüber hinaus bestehen vielfältige Studienaktivitäten für eine Vielzahl von unterschiedlichen Sarkomsubtypen einschließlich GIST. Therapieentscheidungen erfolgen im Rahmen der 2-mal wöchentlich stattfindenden interdisziplinären Tumorboardkonferenzen des Zentrums für Knochen- und Weichteiltumoren „SarKUM“, welches in diesem Jahr als erstes Sarkomzentrum in Deutschland überhaupt zertifiziert wurde. Der Einsatz der Hyperthermie erfolgt zusätzlich bei weiteren ausgewählten Tumorentitäten im Rahmen klinischer Protokolle (z. B. Thoraxwandrezidiv Mammakarzinom, Rektum- und Pankreaskarzinom).
Stationär werden vor allem Patienten mit akuten Leukämien, Lymphomen sowie Karzinomen und Sarkomen behandelt, aber auch Patienten mit nicht malignen hämatologischen Erkrankungen.
Zur Medizinischen Klinik III gehören neben 5 Allgemeinstationen auch zwei Stationen, auf denen Patienten mit allogener Stammzelltransplantation (Knochenmarktransplantation) behandelt werden.
Im ambulanten Bereich werden in Spezialsprechstunden Patienten mit verschiedenen Tumorerkrankungen betreut.
Die Tagesklinik führt in erster Linie Chemotherapien sowie aufwändige Untersuchungen durch, die innerhalb eines Tages abgeschlossen werden können.
Mit dem Angebot der Psycho-Onkologie in der Medizinischen Klinik III erhalten neben Patienten auch ihre Angehörigen Unterstützung im Umgang mit einer Krebserkrankung.