Clinical Case Discussion (CCD)
Ein vielversprechender Ansatz zur Förderung des Clinical Reasoning bei Medizinstudierenden?
Förderung:
Lehre@LMU
BMBF
Ansprechpartner am Institut:
- Marc Weidenbusch
- Martin Fischer
Projekt-/Kooperationspartner:
- Benedikt Lenzer (Ehemaliger)
- Jan Zottmann
- Jan Kiesewetter
- Christian Strobel (Ehemaliger)
Zusammenfassung:
Die Förderung des Clinical Reasoning bei Medizinstudierenden ist Gegenstand vielfältiger, aktueller Forschungsvorhaben. Die Methode der Clinical Case Discussion (CCD) wurde entwickelt, um bei Studierenden die komplexen Fähigkeiten des Clinical Reasonings strukturiert zu fördern. Das Format wird seit 2013 aufgrund einer studentischen Initiative an der LMU eingesetzt und seitdem kontinuierlich weiterentwickelt.
Ziel ist es herauszufinden, inwiefern das Format CCD geeignet ist, das Clinical Reasoning bei Medizinstudierenden zu verbessern. Bei der CCD werden in Kleingruppen von maximal 15 Studierenden Case Records bzw. Fälle aus dem New England Journal of Medicine (NEJM) strukturiert vorgestellt und diskutiert. Dabei stellt zunächst ein Studierender aus der Gruppe den Fall vor. Ein geschulter Peer-Moderator lenkt die Diskussion, dokumentiert Ideen und Ergebnisse. Weiterhin berät ein erfahrener Kliniker die Teilnehmer in fachlichen Fragen. Auf dem Fall basierend formulieren die Studierenden ein strukturiertes Assessment, erarbeiten eine Problemliste und ordern differentialdiagnostische Tests. Im Verlauf der Diskussion werden die Ergebnisse des realen Falles schrittweise präsentiert. Die Gruppe erstellt dann die Differentialdiagnose und versucht, einen Konsens über den letzten diagnostischen Test zu finden. Abschließend werden die Enddiagnose sowie deren Pathophysiologie erklärt und die CCD-Ergebnisse mit dem im Fall beschriebenen Vorgehen der Ärzte aus dem NEJM verglichen.