Eye Tracking Studie – Diagnosekompetenz bei der Befundung von Röntgenaufnahmen des Thorax
Förderung:
Verein zur Förderung von Wissenschaft und Forschung
Projektlaufzeit:
seit 12/2014
Ansprechpartner am Institut:
Projekt-/Kooperationspartnerinnen:
Prof. Dr. med. Birgit Ertl-Wagner (Institut für Klinische Radiologie, LMU Klinikum München)
Dr. med. Hanna Zimmermann (Institut für Klinische Radiologie, LMU Klinikum München)
Zusammenfassung:
Im Rahmen des Forschungsvorhabens soll der Einfluss lauten Denkens sowie die Präsentation einer Patientenfotografie bei der Befundung von Röntgenaufnahmen des Thorax auf die Qualität der Befundung sowie auf die Nachhaltigkeit der Befundung untersucht werden.
Die Analyse von Laut-Denken-Protokollen ermöglicht die Identifikationen von Problemen bei der Befundung auf Seiten der Novizen im Vergleich zur Expertengruppe. Gleichzeitig soll untersucht werden, ob durch das laute Denken visuelle und kognitive Prozesse bei der Befundung gefördert werden. Durch die Präsentation einer Fotografie des Patienten auf der Röntgenaufnahme, wird ein persönlicher Bezug zum Patienten hergestellt. Es soll untersucht werden, ob dies Speicherprozesse der Patienteninformationen begünstigt. Bei der Befundung kommt Blickbewegungsmessung (eye tracking) zum Einsatz, um zusätzliche und validierende Daten über die Befundung zu erhalten.
Die Ergebnisse des Projekts sollen der Verbesserung der Aus- und Weiterbildung im Fach Radiologie dienen. Sie können ggf. in andere Kontexte mit ähnlichen Diagnoseprozessen transferiert werden. Ergebnisse des Projekts haben das Potential, im Rahmen der Aus- und Weiterbildung sowohl die Unterrichtsmaterialien (Röntgenaufnahmen mit Patientenfotografie), als auch die Unterrichtsmethodik (Befundung mit lautem Denken) im Hinblick auf eine kompetente Befundung (ähnlich einer Expertenbefundung) zu verbessern.