ForschenLernen 1 – Wissenschaftliches Argumentieren
Förderung:
Projektlaufzeit:
10/2014 - 03/2018
Ansprechpartner am Institut:
Projekt-/Kooperationspartner:
- Prof. Dr. Harald Mieg (Fachhochschule Potsdam)
- Wolfgang Deicke (Humboldt-Universität zu Berlin)
- Prof. Dr. Frank Fischer (Lehrstuhl für Empirische Pädagogik und Pädagogische Psychologie, Ludwig-Maximilians-Universität München)
Zusammenfassung:
Das vom BMBF geförderte Verbundprojekt ForschenLernen befasst sich mit der Frage, wie Forschendes Lernen wirkt und untersucht in diesem Zusammenhang Maßnahmen, die im Rahmen des Qualitätspaktes Lehre umgesetzt wurden. Das in München angesiedelte Teilprojekt untersucht die Effekte forschenden Lernens auf das wissenschaftliche Argumentieren Studierender (Scientific Reasoning and Argumentation) als zentralen Bestandteil von Wissenschafts- und Forschungskompetenz.
Übergeordnete Fragestellungen dabei sind:
- Durch welche Maßnahmen der Praxis- und Forschungsorientierung werden Kompetenzen des wissenschaftlichen Argumentierens bei Studierenden gefördert?
- Inwieweit sind die Effekte dieser Maßnahmen fachspezifisch bzw. über die Fächergrenzen hinaus generalisierbar?
- Inwieweit lassen sich Effekte hochschuldidaktischer Qualifizierungsmaßnahmen für Lehrende auf Kompetenzen der Studierenden zum wissenschaftlichen Argumentieren nachweisen?
Es werden quasi-experimentelle und experimentelle Designs verwendet, um Maßnahmen bzw. Gruppen von Maßnahmen in ihrer Wirkung auf die Kompetenzentwicklung der Studierenden zu untersuchen und zu vergleichen.
Zunächst wird untersucht, inwiefern sich Studierende mit unterschiedlichem Vorwissen (Studienanfänger vs. Studierende kurz vor Abschluss) und aus unterschiedlichen Domänen (Medizin, Sozialwissenschaften, Naturwissenschaften) hinsichtlich der Kompetenz wissenschaftlichen Argumentierens unterscheiden. Vor dem Hintergrund der Vorarbeiten aus dem BMBF-Projekt KOMPARE wird ein Instrument zur Messung dieser Kompetenz ausgearbeitet. In enger Kooperation mit dem Teilprojekt „Formate“ erfolgt dann eine Kategorisierung unterschiedlicher Ausprägungen Forschenden Lernens. Auf Basis dieser Kategorien wird eine Auswahl besonders ausgeprägter Typenvertreter genauer untersucht.
Darüber hinaus wird im Rahmen einer Interviewstudie der Einfluss der hochschuldidaktischen Qualifikation Lehrender auf die Kompetenz wissenschaftlichen Argumentierens der Studierenden untersucht.
Schließlich wird ein Veranstaltungskonzept, das besonders erfolgversprechend für die Förderung wissenschaftlichen Argumentierens erscheint, als Intervention entwickelt und mit einem Kontrollszenario verglichen. Das Konzept wird jeweils mit Studierenden der drei ausgewählten Domänen experimentell untersucht.