iSedPall – Gebrauch sedierender Medikamente in der spezialisierten Palliativversorgung
iSedPall – Entwicklung und Machbarkeitsprüfung einer multimodalen Intervention für den Gebrauch sedierender Medikamente in der spezialisierten Palliativversorgung
Hintergrund
Der Einsatz von sedierenden Medikamenten in der spezialisierten Palliativversorgung (SPV) ist eine häufige und zugleich herausfordernde Praxis. Der Effekt auf die Patient:in kann dabei von Angst-Linderung über leichte Schläfrigkeit bis zu einem komaähnlichen Zustand reichen.
Nach erfolgreichem Abschluss des Verbundprojekts SedPall (mehr Informationen unter SedPall und unter www.gesundheitsforschung-bmbf.de), aus dem unter anderem eine Handlungsempfehlung zum "Einsatz sedierender Medikamente in der Spezialisierten Palliativversorgung" hervorging, arbeitet das Verbundprojekt-Team nun am Folgeprojekt iSedPall. Verfolgt wird ein interdisziplinärer Ansatz mit enger Kooperation zwischen den einzelnen Subprojekten.
Ziele und Vorgehen
Ziel von iSedPall ist es, die in SedPall erarbeiteten Handlungsempfehlungen zum Einsatz sedierender Medikamente in der SPV nun für die klinische Praxis nutzbar zu machen. Dazu dienen die Entwicklung und Machbarkeitsprüfung einer multimodalen Intervention.
Die definierten Teilziele sind:
- die Entwicklung einer multimodalen Intervention zur Unterstützung für den Gebrauch sedierender Medikamente in der spezialisierten Palliativversorgung
- die Pilotierung (Prüfung der Machbarkeit, Akzeptanz, Nutzerfreundlichkeit) der multimodalen Intervention und
- die systematische Einbindung ethischer, partizipatorischer, rechtlicher und gesellschaftlicher Aspekte in die Entwicklung und Pilotierung
Als Ergebnis werden praktikable und im Alltag einsetzbare Vorlagen und Entscheidungshilfen für den Gebrauch sedierender Medikamente vorliegen. Diese Instrumente und entsprechende Fortbildungs-/Lehrmaterialien bilden gemeinsam die multimodale Intervention. Sie werden von einem interdisziplinären Forschungskonsortium und unter Beteiligung von Patient:innen und Öffentlichkeit (partizipativer Ansatz) entwickelt und pilotiert werden.
Der Fokus des Münchner Subprojekts am LMU Klinikum (SP2) liegt auf der Entwicklung und Pilotierung eines Instruments zur Unterstützung der klinischen Entscheidungsfindung als Bestandteil der multimodalen Intervention.
Informationen zur Förderung: Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unter dem Förderkennzeichen 01GY2020 A-C gefördert.
Projektlaufzeit: 01.05.2021 - 30.04.2024
wissenschaftliche Mitarbeiter:innen
Jeremias Bazata M.A.
Dr. rer. biol. hum. Constanze Rémi MSc, Expertin für Palliativpharmazie