Hormonstörungen
Wenn Sie an Zyklusunregelmäßigkeiten oder ausbleibender Regelblutung, Regelschmerzen, Zwischenblutungen, verstärkter Behaarung, Haarausfall oder Akne leiden, können ursächlich z.B. Störungen im Bereich der Eierstöcke, der Nebenniere, der Schilddrüse oder der Zirbeldrüse, Über-oder Untergewicht verantwortlich sein. Typische Krankheitsbilder, die für die Hormonstörungen verantwortlich sein können, sind z.B.:
- Erhöhung der männlichen Hormone bei der Frau (Hyperandrogenämie)
- Syndrom der polyzystischen Ovarien (PCO)
- Störungen der Zucker-Verwertung (Insulinresistenz) im Zusammenhang mit einem metabolischen Syndrom bei PCO
- Störungen der Nebenniere mit Erhöhung der männlichen Hormone bei der Frau (AGS)
- Erhöhung des Milchdrüsenhormons (Hyperprolaktinämie)
- Schilddrüsenerkrankungen im Zusammenhang mit unserem Fachgebiet (Hypothyreose, Hyperthyreose, Hashimoto-Thyreoiditis etc.)
Durch gezielte Diagnostik wie beispielsweise Ultraschall-und Blutuntersuchungen können wir die Störung abklären und eine geeignete Therapie für Sie finden.
Das Polyzystische Ovarsyndrom (PCOS) ist eine der häufigsten hormonellen Erkrankungen der Frau, ca. 5 – 10 % aller geschlechtsreifen Frauen sind betroffen. Die typischen Merkmale sind ein unregelmäßiger oder fehlender Zyklus, bedingt durch einen unregelmäßigen Eisprung, ein unerfüllter Kinderwunsch, ungewollte Gewichtszunahme und / oder verstärkte Körperbehaarung, Akne und Haarausfall. Nach der Rotterdam-Definition liegt ein PCOS vor, wenn zwei der drei folgenden Kriterien zutrifft: 1. Zyklusstörung (d.h. entweder keine Periode oder Abstände der Blutungen > 35 Tage), 2. Polyzystische Ovarien im Ultraschall und 3. Zeichen der Hyperandrogenämie ( erhöhte männliche Hormone im Blut). Vor der Diagnosestellung müssen andere Erkrankungen der Hirnanhangsdrüse, der Nebenniere und der Eierstöcke zudem ausgeschlossen werden.
Viele Untersuchungen haben gezeigt, dass ein Zusammenhang des PCOS mit dem Metabolischen Syndrom (Übergewicht, Diabetes mellitus, Hypertonie (Bluthochdruck) und erhöhte Blutfette) besteht.
Die Hintergründe zur Durchführung einer Hormonersatztherapie können ganz unterschiedlichen Ursprungs sein. Eine operative Entfernung der Eierstöcke, der Beginn der Wechseljahre und starkes Untergewicht können für das Absinken unterschiedlicher Sexualhormone verantwortlich sein. Hierdurch kann es zu einer Vielzahl an Beschwerden -wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Stimmungsschwankungen etc.- kommen, die auch zu einer starken Beeinträchtigung der Lebensqualität führen können. Mit der Hormonersatztherapie (HRT) besteht die Möglichkeit einer symptomatischen Therapie dieser Beschwerden.
Es gibt viele verschiedene Verhütungsmethoden (Pille, Spirale, Vaginalringe, Barrieremethoden). Wir beraten Sie gerne zu den verschiedenen Optionen und helfen Ihnen, die für Sie geeignete Methode zu finden.
Innenstadt
Termine
Dienstags 14:00-16:00 Uhr
Terminvereinbarung
Tel: 089/ 4400-54214
An unserer Klinik werden unterschiedliche Formen von Untersuchungen und Behandlungen bei Hormonstörungen oder Fragen zum Einsatz bestimmter Medikamente angeboten.
Interview von Professor Thaler zu Unterschieden einer Hormonbehandlung mit Tabletten gegenüber Hormon-Cremes oder –Pflastern; Jahrestagung der Deutschen Menopause Gesellschaft (7.-9.11.2019, Frankfurt am Main)