Für Patienten
Genetische Beratung:
In der genetischen Beratung wollen wir den Ratsuchenden helfen, indem wir genetische Erkrankungen diagnostizieren, Informationen über Ausprägung, Verlauf und Therapiemöglichkeiten vermitteln und möglicherweise bestehende genetische Risiken abschätzen oder ausschließen.
Zur Terminvereinbarung stehen wir Ihnen gerne von Montag-Donnerstag von 8.00-14.00 Uhr telefonisch zur Verfügung unter
089 4400 53683
oder jederzeit auch per E-Mail unter humangenetik@med.uni-muenchen.de
Zum Beratungstermin bringen Sie bitte folgendes mit:
- Ihre Krankenversicherungskarte (gesetzlich Versicherte)
 - den Überweisungsschein Ihres Haus- oder Facharztes für das aktuelle Quartal (gesetzlich Versicherte)
 - Ihnen vorliegende Unterlagen zum Anlass der Beratung, z.B. Befunde und andere Informationen zu Voruntersuchungen bei Ihnen oder bei nahen Verwandten, insbesondere Befunde zu genetischen Untersuchungen
 
Humangenetische Untersuchungen bergen im Allgemeinen nur sehr geringe körperliche Risiken. Blutentnahme und Wangenabstriche sind nahezu risikolos. Bei pränatalen Tests wie Amniozentese oder Chorionzottenbiopsie besteht jedoch ein geringes Risiko für einen Schwangerschaftsverlust (Fehlgeburt) von weniger als 1%. Genetische Tests können auch emotionale, soziale und finanzielle Risiken bergen.
Nach einer humangenetischen Untersuchung bleibt nur ein geringes Restrisiko, da nicht alle genetischen Risiken vollständig ausgeschlossen oder mit absoluter Sicherheit vorhergesagt werden können. Dieses Restrisiko entsteht, da mit genetischen Tests spezifische Gen-Varianten untersucht werden und die Wahrscheinlichkeit und die Schwere einer genetisch-bedingten Erkrankung nicht immer deterministisch ist, sondern auch von Umwelteinflüssen und anderen Faktoren abhängt. Dies bedeutet, dass ein Gentest das Risiko nicht vollständig ausschließen kann, zu erkranken, sondern nur die Wahrscheinlichkeit einer genetischen Anfälligkeit abschätzen kann, die zu einer Krankheit führen könnte. Schließlich besteht ein sehr geringes Restrisiko in der Größenordnung von weniger als 1:10.000, dass eine genetische Untersuchung nicht zu einem wissenschaftlich korrekten Ergebnis führt.
Aus diesen Gründen ist eine begleitende humangenetische Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt entscheidend, um die Ergebnisse und die möglichen Konsequenzen, aber auch die Unsicherheiten und die Grenzen der Aussagekraft der Analyse zu besprechen.