Ehlers Danlos Syndrome und Hypermobilitätsspektrumstörungen
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Interdisziplinäre Betreuung bei Störungen aus dem Bereich der Bindegewebserkrankungen und Hypermobilitätssyndrome:
Ehlers Danlos Syndrome
Unter dem Begriff Ehlers-Danlos-Syndrome werden genetisch bedingte Bindegewebserkrankungen zusammengefasst, bei denen es zu einer Überdehnbarkeit der Haut, einer Überdehnbarkeit der Gelenke und einer Schädigung verschiedener Gewebe kommt. Das Krankheitsspektrum gehört zu den seltenen und komplexen Erkrankungen mit einer geschätzten Inzidenz von ca. 1 pro 5-10.000 Geburten. Die Ausprägung der Erkrankung kann von milden Verläufen bis zu lebensbedrohlichen Komplikationen reichen, zu denen unter anderem Gefäßrupturen, Rupturen des Darms und der Gebärmutter sowie Bauchwandbrüche gehören können. Häufig leiden die Patienten unter orthopädischen Beschwerden chronischen Schmerzen, Fußdeformitäten und Wirbelsäulenverkrümmungen. Gastrointestionale Symptome kommen gehäuft vor.
Ein Verdacht auf EDS besteht, wenn ein Patient mindestens zwei der folgenden Merkmale aufweist
- Weiche, teils „teigige“, überdehnbare Haut
- Generalisierte Überbeweglichkeit
- Hypertrophe Narbenbildung
- Gefäßaneurysmata/Dissektionen
- Viszerale Ruptur/Prolaps (Darm, Uterus, Blase)
- Hernien
- Kongenitale oder progressive Skoliose
- Kongenitale Hüftgelenksdysplasie
- Marfanoider Habitus
- Positive Familienanamnese für die o.g. Merkmale
Insbesondere im Kindesalter kann die Diagnose anhand der klinischen Symptomatik schwierig sein, da viele der o. g. Symptome erst im längerfristigen Verlauf auftreten können. Insbesondere schwierig ist daher die Abgrenzung zur "generalisierten symptomatischen Hypermobilität".
Hypermobilitätsspektrumstörungen
Von einer generalisierten Hypermobilität ist die Rede, wenn mehrere Gelenke überstreckbar sind. Die generalisierte Hypermobilität kommt in der Normalbevölkerung häufig vor, hat nicht unbedingt Krankheitswert und kann durch Sport trainiert werden. Im Verlauf der Zeit kann die Hypermobilität abnehmen oder ganz verschwinden. Die Hypermobilität bleibt häufig asymptomatisch, kann jedoch bei einigen Patienten zu orthopädischen Komplikationen führen. Auch gastrointestinale Beschwerden werden häufiger beobachtet. Eine generalisierte Hypermobilität kann auf eine genetisch bedingte Bindegewebserkrankung hinweisen. Bei einem Großteil der Patienten mit symptomatischer Hypermobilität wird jedoch keine solche Diagnose gestellt. Sind andere Ursachen ausgeschlossen, spricht man von einer Hypermobilitätsspektrumstörung.
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Patienten mit dem Verdacht auf ein Ehlers Danlos Syndrom
- Patienten mit genetisch gesichertem Ehlers Danlos Syndrom
- Patienten mit auswärtigen genetischen Ergebnissen unklarer Signifikanz
- Patienten mit Hypermobilität und/oder „muskulärer Hyotonie“
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Interdisziplinäre Betreuung (Kinderneurologie, Kinderradiologie, Kinderkardiolgie, ggf. Kindergastroenterologie)
- Klinische und apparative Untersuchung und ggf. Indikationsstellung für genetische Diagnostik
- Interdisziplinäre Neu-Bewertung genetischer Vorbefunde
- Diskussion komplexer Patienten in interdisziplinären Fallkonferenzen (Universitäts-übergreifend)
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Es betreut Sie das Team der Abteilung für neuromuskuläre Erkrankungen.
Ansprechpartnerin für ärztliche KollegenPD Dr. med. Katharina VillFachbereichsleitung Pädiatrische Neurogenomik, Fachärztin Kinder- und Jugendmedizin, Schwerpunkt NeuropädiatrieLeitungPD Dr. med. Astrid BlaschekFachbereichsleitung Neuromuskuläre Erkrankungen & klinische Neurophysiologie, NeuroimmunologieOberärztinnenDr. med. Iris HannibalFachärztin Kinder- und Jugendmedizin, Schwerpunkt NeuropädiatrieProf. Dr. med. Wolfgang Müller-FelberFacharzt Kinder- und Jugendmedizin, Facharzt Neurologie und Psychiatrie, Schwerpunkt NeuropädiatrieDr. med. Annika Roser-UnruhFachärztin Kinder- und JugendmedizinPD Dr. med. Katharina VillFachbereichsleitung Pädiatrische Neurogenomik, Fachärztin Kinder- und Jugendmedizin, Schwerpunkt NeuropädiatrieFachärzteDr. med. Florian HeyFacharzt Kinder- und Jugendmedizin, Zusatz-Weiterbildung NotfallmedizinDr. med. Christine MüllerKooperation mit MuskelzentrumAlbertine DeuterPhysiotherapeutinnenBirgit Warken-MadelungPhysiotherapeutin (M. Sc.)Therese WellPhysiotherapeutin, Teamleitung PhysiotherapieMaren NitzschePhysiotherapeutinElisabeth RothenfußerPhysiotherapeutinStudy Coordinator/PflegeChristiane EderDiplom-BiologinBirgit KarosSoziale BeratungNina MusialDipl. Heilpädagogin (Univ.)PsychologinSandra PumPsychologin (M.Sc.)VerwaltungBianca ReinhardtSekretariat Neuromuskuläre Erkrankungen und NeuroimmunologieDagmar SchuhnaglSekretariat Neuromuskuläre Erkrankungen und Neuroimmunologie -
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iSPZ Campus Hauner
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80337 MünchenBianca ReinhardtSekretariat Neuromuskuläre Erkrankungen und NeuroimmunologieDagmar SchuhnaglSekretariat Neuromuskuläre Erkrankungen und NeuroimmunologieDamit wir uns auf Ihre erste Vorstellung in unserem SPZ so gut wie möglich vorbereiten können, bitten wir Sie, unseren Fragebogen auszufüllen und vorab per Post an uns zurückzusenden.
Die Vorstellung im SPZ ist nur durch Überweisung eines Facharztes für Kinder- und Jugendmedizin, für Neurologie oder für Kinder- und Jugendpsychiatrie möglich.
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