Multiple Sklerose
Die Multiple Sklerose ist die häufigste neurologische Autoimmunerkrankung. Sie kann Gehirn, Sehnerv und Rückenmark betreffen und beginnt meist im frühen Erwachsenenalter. Es kommt bei dieser Erkrankung zu einer fehlgeleiteten Reaktion des Immunsystems gegen die Nervenzellen und die Nervenzellen umhüllende Isolationsschicht, was zu verschiedenen neurologischen Symptomen führen kann.
Die Ursache dieser fehlgeleiteten Entzündung ist noch nicht gänzlich geklärt, sodass wir neben der Patientenversorgung intensiv zu diesem Thema forschen. So können wir Patienten den Zugang zu modernsten Therapien ermöglichen.
Man unterscheidet bei der Multiplen Sklerose schubförmige und progrediente ("schleichende") Verlaufsformen. Diese Unterscheidung ist insbesondere auch für die Wahl einer geeigneten Therapie von Bedeutung. Zudem wird bei manchen Patienten die Diagnose eines klinisch isolierten Syndroms (KIS) bzw. radiologisch isolierten Syndroms (RIS) gestellt.
Neben einem ausführlichen Patientengespräch sowie einer klinischen Untersuchung ist vor allem die bildgebende Diagnostik mittels MRT sowie eine Untersuchung von Blut und Nervenwasser entscheidend. Es existieren klar definierte und regelmäßig aktualisierte Diagnosekriterien für die Diagnose einer Multiplen Sklerose.
Neben einer möglichst genauen Diagnosestellung bzw. -Überprüfung beraten wir zu aktuellen und möglichst individuell abgestimmten Therapieoptionen. Wir bieten zudem die Möglichkeit regelmäßiger Infusionstherapien, die Einweisung und Beginn subkutaner Therapien sowie einer ggfs. notwendigen Therapie eines Erkrankungsschubes im Haus. Daneben planen und initiieren wir gemeinsam mit unseren PatientInnen eine geeignete symptomatische Behandlung, bspw. bei Spastik, psychiatrischen Problemen oder Schmerzen.
Darüber hinaus kann insbesondere in unseren Spezialambulanzen eine eingehende Beratung zu speziellen Lebenssituationen wie bspw. Kinderwunsch und Schwangerschaft erfolgen.