Minimal-invasive Therapie bei Kindern
Die Klinik und Poliklinik für Radiologie ist mit erfahrenen Spezialisten auf minimal-invasive Therapien bei Kindern mittels interventioneller Radiologie spezialisiert. Die moderne Medizin bietet dabei heute immer präzisere und schonendere Verfahren, um auch bei unseren jüngsten Patientinnen und Patienten komplexe Diagnosen zu behandeln.
Die minimal-invasive Therapie ermöglicht schonende und hochspezialisierte Eingriffe und ist besonders für Kinder ideal, da sie weniger belastend ist, schnellere Erholungszeiten fördert und eine besonders hohe Sicherheit bietet. Unser Ziel ist es, Familien umfassend über die sanften und effektiven Behandlungsmöglichkeiten der minimal-invasiven Therapien innerhalb der interventionellen Radiologie zu informieren – für eine sichere und bestmögliche Versorgung unserer kleinen Patientinnen und Patienten.
Unter anderem bieten wir Hilfe und Unterstützung bei folgenden Krankheitsbildern an:
Minimal-invasive Behandlung von Lebertumoren im Kindesalter
Zu den Lebertumoren im Kindesalter zählen sowohl bösartige Erkrankungen wie das Hepatoblastom oder Hepatozelluläre Karzinom, als auch gutartige Lebertumoren wie Hämangiome, die aufgrund ihrer starken Durchblutung zu Belastungen des Herzkreislaufsystems führen können.
Während die chirurgische Resektion weiter der Referenzstandard in der Therapie bösartiger Lebertumoren ist, ist eine chirurgische Resektion aufgrund der Lokalisation oder der Größe des Befundes nicht immer möglich.
Neben der klassischen Chemotherapie können kindliche Tumoren, primäre Lebertumoren wie auch Lebermetastasen, durch minimal-invasive Therapieverfahren entweder komplett entfernt, oder aber so reduziert werden, dass eine anschließende chirurgische Resektion möglich ist. Auch kann im Falle einer nicht heilbaren Erkrankung (Palliation) eine minimal-invasive Therapie bei kindlichen Lebertumoren die Tumorlast der Leber reduzieren und damit bei guter Lebensqualität das Überleben von Patienten verlängern.
Wir bieten an unserem Zentrum das gesamte Spektrum der minimal-invasiven Therapien kindlicher Lebertumoren an, wie die Transarterielle Chemoembolisation, Y-90 Radioembolisation (SIRT), Mikrowellenablationen, Radiofrequenzablation sowie Kryoablation, wie auch bildgesteuerte Verfahren der Strahlentherapie (Brachytherapie).
Therapie Kongenitaler Portosystemischer Shunts (CPSS) – Abernethy Malformation
Als seltene angeborene Gefäßfehlbildung können pathologische Verbindung zwischen dem kindlichen Portadersystem sowie des systemischen Kreislaufes über die Lebervenen oder die untere Hohlvene entstehen. Die Shuntverbindungen können sich während des ersten Lebensjahres spontan verschließen. Wenn das nicht der Fall ist muss diese Verbindung entweder chirurgisch oder minimal-invasiv über ein Katheterverfahren (Embolisation) verschlossen werden. Unser Zentrum bietet hierzu eine langjährige Expertise und ist eines der sieben Zentren in Deutschland, die Teil des International Registry of Porto-Systemic Shunts (IRCPSS) sind.
Pfortaderthrombose Rekanalisation
Thrombosen der Pfortader sind eine seltene Erkrankung und können sowohl durch primäre Erkrankungen der Leber, gleichzeitig aber auch durch Störungen der Blutgerinnung, oft in Kombination mit entzündlichen Erkrankungen entstehen. Während die Störung des Blutflusses von der Leber primär oft gut kompensiert wird, können vor allem die entstehenden Umgehungskreisläufe, auch Jahre nach der eigentlichen Thrombose, zu lebensbedrohlichen Blutungen führen. Daher empfiehlt ist sich im Falle einer bestehenden Pfortaderthrombose, ob akut oder chronisch, zu evaluieren, ob eine Pfortaderrekanalisation, also die Wiedereröffnung der Pfortader über einen minimal-invasiven Ansatz technisch möglich und sinnvoll ist.
Wir bieten an unserem Zentrum alle Formen der minimal-invasiven Pfortaderrekanlisationen an, sowohl bei Erwachsenen, wie auch bei kleinen Kindern bis hin zu Neugeborenen.
Beratung & Kontakt
Gerne beraten wir Sie in unserer Ambulanz für interventionelle Radiologie / Mikrotherapie im Rahmen eines persönlichen Gesprächs. Termine hierfür und weitere Informationen für Ihren Besuch finden Sie unter dem Reiter Patienteninformation.