Myomtherapie
Uterusmyome bei der Frau: Beschwerdesymptomatik
Myome liegen bei über einem Viertel aller Frauen im gebährfähigen Alter vor und werden oft zufällig während einer gynäkologischen Untersuchung entdeckt. Meist bereiten diese keine merklichen Beschwerden.
Je nach Lage und Größe können Myome jedoch auch Druckbeschwerden, Unterbauchschmerzen, ungewollte Kinderlosigkeit (Infertilität) oder Fehlgeburten begründen. Verlängerte oder verstärkte Monatsblutungen sind die häufigste Indikation für eine Behandlung.
Wirkprinzip des Fokussierten Ultraschalls (MR-HIFU)
Die Myombehandlung mit Hilfe des hochintensiven fokussierten Ultraschalls unter MRT-Kontrolle (MR-HIFU, auch „magnetic Resonance imaging-guided High Intensity Focused Ultrasound“, MRgFUS) ist das derzeit modernste Verfahren zur Myomtherapie. Im Gegensatz zur Operation ist die MR-HIFU nicht invasiv und kann in der Regel ambulant erfolgen. Ein Hautschnitt ist nicht erforderlich, es verbleiben keine OP-Narben. Während der Behandlung liegt die Patientin in einem MRT-Gerät, welches mit Hilfe von Magnetfeldern dreidimensionale Aufnahmen des Myoms erzeugt. Diese Aufnahmen werden als Planungsgrundlage für eine zielgerichtete Behandlung der Myome durch Ultraschall verwendet. Die applizierten fokussierten Ultraschallwellen bewirken eine lokale Gewebserwärmung auf ca. 60 bis 80 Grad. Die Myomzellen werden durch die Temperatureinwirkung zerstört und anschließend über das körpereigene Immunsystem auf natürlichem Wege abtransportiert. Durch dieses schonende Verfahren kann die Patientin bereits nach ein bis zwei Tagen ihren normalen Alltag wiederaufnehmen.
Wirkprinzip der Myomembolisation
Bei der Myomembolisation werden die das Myom versorgenden Blutgefäße verschlossen. Dies geschieht im Regelfall durch das Einschwemmen kleiner Kügelchen (Partikel), die die Myomgefäße verstopfen und so eine ausreichende Blutzufuhr zum Myom unterbinden. Dies bewirkt eine Schrumpfung des Myoms. Der Erfolg im Sinne einer Reduktion der Beschwerdesymptomatik tritt meist nach einigen Wochen ein. Da die Gebärmutter nicht wie bei der Hysterektomie vollständig entfernt wird, kann es in nicht therapierten Anteilen der Gebärmutter zu einem Neuauftreten von Uterusmyomen kommen.
Unser Therapieangebot
Als alternatives Therapieverfahren haben unsere Experten der interventionellen Radiologie mehrjährige Erfahrung in dieser schonenden Alternative. Gerne beraten wir Sie in unserer Ambulanz für interventionelle Radiologie / Mikrotherapie im Rahmen eines persönlichen Gesprächs. Termine hierfür und weitere Informationen für Ihren Besuch finden Sie unter dem Reiter Patienteninformation.