Onkologische Bildgebung
Die onkologische Bildgebung spielt in der Diagnostik und Therapie vieler Tumorerkrankungen eine zentrale Rolle. Diese ist elementarer Bestandteil bei Erstdiagnosen von soliden Tumoren und leitet die bildgeführte Biopsie zur histologischen Sicherung. In allen weiteren Stadien der Erkrankung erlaubt die nicht-invasive radiologische Diagnostik die Tumornachsorge wie auch die Beurteilung eines Therapieansprechens.
Die zunehmende Komplexität der Therapieverfahren erfordert hierbei einen Ansatz der integrierten Diagnostik. Im Rahmen des Comprehensive Cancer Center München (CCCM) ermöglichen wir diesen Ansatz am LMU Klinikum mit regelmäßigen interdisziplinären Tumorkonferenzen. Nachfolgend finden Sie unsere Ansprechpartner und in den Sektionen weiterführende Informationen über unser diagnostisches und therapeutisches Angebot für die zuweisenden Kliniken am LMU Klinikum.
Klinische Schwerpunkte
Im Comprehensive Cancer Center Munich des LMU Klinikum (CCCM-LMU) werden eine große Bandbreite an Tumorerkrankungen behandelt. Die Klinik und Poliklinik für Radiologie leistet hierzu unter anderem in der Diagnostik einen entscheidenden Beitrag. Die onkologische Bildgebung ist essentiell für die Ausbreitungsdiagnostik (Staging) und ist über Monitoring des Therapieansprechens (Response Assessment) longitudinal im Verlauf der Erkrankung vertreten.
Besondere Schwerpunkte bestehen darüber hinaus durch Zentren des Klinikums der supraregionalen Versorgung, darunter z. B. für Sarkome, neuroendokrine Tumore und auch für die immun-onkologische Therapie. Hierdurch besteht eine langjährige Erfahrung in der Identifikation atypischer Muster des Therapieansprechens.
Abbildung 1: Pseudoprogression bei peritoneal metastasiertem hepatozellulären Karzinom unter Immuntherapie, von links nach rechts gezeigt die Zeitpunkte der Baseline, des Follow-Up 1 und 2.
Abbildung 2: Autoimmun-Pneumonitis unter Pembrolizumab mit multiplen Milchglastrübungen und teils randständig beginnenden Konsolidierungen. Rechts ventral zeigt sich eine typische Konfiguration eines Reversed Halo- / Atoll-Zeichens für das Cryptogen Organizing Pneumonie (COP)-Muster der Autoimmun-Pneumonitis.
Zu den weiteren Aufgaben der onkologischen Bildgebung zählt auch das Toxizitäts-Monitoring, zum Beispiel von Immuntherapien wie der Checkpoint Inhibition oder der Chimeric Antigen Receptor (CAR) T-Zell Therapie.
Die langjährige Erfahrung wird in Fortbildungen national und international weitergegeben, u. a. in enger Zusammenarbeit mit der European Society of Oncologic Imaging (ESOI) und der European Organisation for Research and Treatment of Cancer (EORTC). Darüber hinaus leitet Herr Kunz als Teil des Executive Committee der EORTC Imaging Group den Bereich Quality Control.
Therapeutische Schwerpunkte
Wissenschaftliche Schwerpunkte
Der wissenschaftliche Schwerpunkt im Bereich Onkologie liegt auf der Betreuung von Patientinnen und Patienten in wissenschaftlichen Studien. Ausführliche Informationen zu unserer Forschung unserer Onkologie finden sie unter klinische Forschung.
Prof. Dr. med. Wolfgang Kunz, MHBA
Bereichsleiter Onkologische Bildgebung und Leiter des Zentrums für Kooperationsstudien