Desmoidtumor-Therapie
Desmoide sind sehr seltene, per se gutartige Tumorerkrankungen, die jedoch aufgrund der lokalen Aggressivität lebensbedrohlich sein können, insbesondere wenn sie in der Nähe lebenswichtiger Strukturen wachsen. Oftmals haben Desmoide einen unvorhersehbaren Verlauf, können über Jahre stabil bleiben und gleichzeitig innerhalb kurzer Zeit durch eine fibroblastische Proliferation sehr schnell wachsen. Die Evidenz zur Therapie der Desmoide ist aufgrund der Seltenheit der Erkrankung grundsätzlich gering. Standardverfahren sind die operative Resektion, konventionelle Chemotherapie, die Behandlung mit zielgerichteten Tyrosinkinaseinhibitoren wie Sorafenib und die Bestrahlung. Wenn diese Verfahren nicht möglich sind, die Nebenwirkungen zu ausgeprägt sind oder das Desmoid nicht ausreichend auf eine konventionelle Therapie anspricht, stehen zahlreiche minimimal-invasive interventionelle Verfahren zur Verfügung
Unser Therapieangebot
Wir bieten in unserer Klinik die MRT-gesteuerte Hochintensitäts-Ultraschalltherapie (HIFU), die Transarterielle Chemoembolisation (TACE) sowie die Bleomycin Elektrochemotherapie (BECT) an. Diese Verfahren können den Tumorbefall deutlich reduzieren, die Größe der Tumore verkleinern sowie eine verbesserte Lebensqualität ermöglichen. Auch ist es möglich Rezidive nach vorausgegangener Operation zu behandeln, wenn eine erneute Operation nicht mehr zielführend ist.
Gerne beraten wir Sie in unserer Ambulanz für interventionelle Radiologie / Mikrotherapie im Rahmen eines persönlichen Gesprächs. Termine hierfür und weitere Informationen für Ihren Besuch finden Sie unter dem Reiter Patienteninformation.