Verletzungen des Brustkorbs - Rekonstruktionen
Rippenfrakturen (Verletzungen des Brustkorbes)
Im Rahmen von Unfällen kann es zur Verletzung des Brustraumes mit Bruch einer oder mehrerer Rippen und Verletzung der darunterliegenden Lunge kommen. An den Rippen ist die Atemmuskulatur befestigt, die schon bei Bruch nur weniger Rippen nicht mehr effektiv arbeiten kann. Dies kann zur Erschöpfung der Muskulatur und zum Versagen der Atemmechanik führen. Knochenstücke der Rippen können in die Lunge und Zwerchfell einspießen und Blutungen verursachen. Folgen davon sind neben dem Blutverlust eine Einschränkung der Lungenfunktion und starke Schmerzen.
Durch Vernarbungsprozesse kommt es im weiteren Verlauf zu einer Schrumpfung des Brustkorbes und einer dauerhaften Funktionseinschränkung. Chronische Schmerzen beim Atmen können ebenso verbleiben. Die Therapie besteht in der Verhinderung der negativen Folgen eines Rippenbruchs durch effektive Schmerztherapie, professionell angeleitete Atemgymnastik und der Gabe von Antibiotika um eine Lungenentzündung zu verhindern.
Häufig werden Drainageschläuche zur Entlastung in den Brustkorb gelegt. Bei größeren Blutansammlungen im Brustkorb und Verletzungen mehrerer Rippen kann eine Brustkorbspiegelung (Thorakoskopie) in Narkose erforderlich sein. Hier kann der Bluterguss ausgespült und Begleitverletzung erkannt und versorgt werden.
Die gebrochenen Rippen können identifiziert und durch Rippenklammern stabilisiert werden. Dadurch lässt sich die der Brustraum rekonstruieren und eine dauerhafte Schrumpfung mit ihren negativen Auswirkungen verhindern.