Pleuraerguss
Pleuraerguss
Eine Ansammlung von Flüssigkeit im Brustkorb zwischen Lungen- und Rippenfell (Pleura viszeralis und parietalis) wird als Pleuraerguss bezeichnet. Als Ursachen kommen beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Herzinsuffizienz), Entzündungen der Pleura (Pleuritis) oder bösartige Erkrankungen des Brustkorbes (Pleuramesotheliom, Pleurakarzinose) in Frage.
Durch die Einengung der Lunge tritt als erstes Symptom häufig Atemnot auf. Zudem können Schmerzen im Bereich des Brustkorbes entstehen.
Die Behandlungsmöglichkeiten eines solchen Ergusses richten sich nach der Entstehungsursache. Bei entzündlichen Ergüssen kann ein Ablassen des Ergusses durch Einbringen eines kleinen Schlauches unter Ultraschallkontrolle (Pleuradrainage) erfolgsversprechend sein.
Bei immer wiederkehrenden Ergüssen besteht die Möglichkeit mittels einer Schlüsselloch-Operation (VATS-Videoassistierte Thorakoskopie) eine Verklebung des Lungen- und des Rippenfells durch Einbringen von Talkumpuder herbeizuführen (Pleurodese). Durch die Verklebung wird verhindert dass sich im Pleuraspalt erneut Flüssigkeit ansammelt und die Lunge bleibt ausgedehnt. Zusätzlich besteht die Möglichkeit eine dauerhafte Pleuradrainage einzulegen, durch die die Patienten selbst Flüssigkeit aus dem Brustkorb ablassen können.