Pleuramesotheliom
Pleuramesotheliom
Das maligne Pleuramesotheliom ist eine bösartige Erkrankung des Rippen- und Lungenfells. Etwa 60-80% der Patienten hatten beruflich Kontakt zu Asbest, ein Mineralstoff, der zum Beispiel in der Bau- und Autoindustrie verwendet wurde. Daher sind auch Männer häufiger von der Erkrankung betroffen als Frauen. Werden die Fasern eingeatmet, verbleiben sie in der Lunge und im Pleuraspalt und führen dort zu einer langanhaltenden Reizung. Deshalb können auch viele Jahre zwischen Asbestkontakt und Diagnose des Pleuramesothelioms liegen.
Anfangs können Symptome völlig fehlen oder sehr unspezifisch sein. Als Patient verspürt man eine verminderte Belastbarkeit, bemerkt Schmerzen in der Brustwand, Atemnot oder einen schleichenden Gewichtsverlust. Oft zeigt sich dann im Röntgenbild eine Flüssigkeitsansammlung auf einer Seite des Brustkorbes. Nur bei jedem zweiten Patienten lassen sich die bösartigen Zellen im Pleuraerguss durch eine Punktion nachweisen. Daher sollten sich Patienten mit Verdacht auf ein Pleuramesotheliom zu einer minimal-invasiven Brustkorbspiegelung in einer erfahrenen thoraxchirurgischen Abteilung vorstellen. Bei der Spiegelung kann man Veränderungen des Rippenfells direkt sehen und Proben für eine mikroskopische Untersuchung gewinnen.
Wenn ein Pleuramesotheliom vorliegt, wird jeder Patient individuell in unserem interdisziplinären Tumorboard vorgestellt, um das beste Therapiekonzept zu erarbeiten. Die empfohlenen Therapiemöglichkeiten werden gemeinsam mit dem Patienten und gerne auch mit den Angehörigen besprochen.
Prinzipiell gibt es operative und medikamentöse Therapieoptionen, die häufig auch miteinander kombiniert angewandt werden. Deshalb ist eine enge Zusammenarbeit von verschiedenen Spezialisten, wie Thoraxchirurgen, Pneumologen und Strahlentherapeuten notwendig. Die hypertherme intrathorakale Chemoperfusion (HITHOC) ist ein neues Verfahren für die Behandlung des Pleuramesothelioms. Hier wird zunächst die Pleura operativ entfernt und der Brustkorb anschließend mit warmer Chemotherapielösung gespült, um möglichst viele Tumorzellen abzutöten. Diese Behandlung sollte aber nur an einer erfahrenen Klinik für Thoraxchirurgie erfolgen, um Komplikationen zu vermeiden.
Wir verfügen über eine langjährige Erfahrung in der Behandlung des Pleuramesotheliom und können alle modernen Therapieformen anbieten. Gerne können Sie sich hierzu von unseren Spezialisten beraten lassen.