Kinder- Thoraxchirurgie
Willkommen im Bereich Thoraxchirurgie in der Kinderchirurgischen Klinik und Poliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital. Bei uns stehen Kinder und Jugendliche mit angeborenen wie erworbenen Beschwerden und Fehlbildungen im Bereich des Brustkorbs im Fokus. Hierzu gehören unter anderem: Trichter- oder Kielbrust, Zwerchfellhernien, Lungentumoren oder auch seltene Fehlbildungen der Lunge.
Wir wissen, wie wichtig eine sorgfältige Beratung und gute Zusammenarbeit von Patientinnen und Patienten, Eltern und unserer Klinik für Behandlungserfolg und Wohlergehen sind. Wir sind für Dich da – wir sind für Sie da: Mit höchster medizinischer Kompetenz, Erfahrung und einem hoch engagierten Spezialistenteam. Gemeinsam wollen wir unsere jungen Patientinnen und Patienten mit ihren Eltern bestmöglich beraten und durch alle Etappen von der Diagnose über die OP-Planung bis zur OP und Nachsorge begleiten.
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Die Kinderthoraxchirurgie konzentriert sich auf seltene, komplexe Erkrankungen des Brustkorbs bei Patientinnen und Patienten vom Säuglingsalter bis zur Volljährigkeit. Sie kombiniert präzise chirurgische Verfahren mit interdisziplinärer Zusammenarbeit, insbesondere mit Kinderheilkunde und Anästhesiologie, um individuell angepasste und schonende Therapien zu gewährleisten.
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Trichterbrust (Pectus Excavatum)
Die Trichterbrust ist eine angeborene oder seltener erworbene Fehlbildung des Brustkorbs, bei der das Brustbein nach innen eingezogen ist. Die Ausprägung reicht von leichten Vertiefungen bis zu stark deformierten Brustkorbstrukturen.
Ursachen
Unklar, jedoch häufig genetische Veranlagung.
Verknüpft mit Bindegewebserkrankungen (z. B. Marfan- oder Ehlers-Danlos-Syndrom).
Möglicherweise durch ein Ungleichgewicht im Wachstum von Rippenknorpel und Brustbein bedingt.
Symptome
Leichte Formen: Keine Beschwerden oder funktionelle Einschränkungen.
Schwere Formen: Physische Symptome: Einschränkung der Lungen- und Herzfunktion durch Verlagerung/Einengung des Brustkorbs.
Kardiopulmonale Probleme: Atemnot, reduzierte Belastbarkeit, Herzrhythmusstörungen.
Psychosoziale Auswirkungen: Geringes Selbstwertgefühl und psychischer Stress durch ästhetische Beeinträchtigungen.
Kielbrust (Pectus Carinatum)Die Kielbrust ist eine angeborene oder selten erworbene Fehlbildung des Brustkorbs, bei der das Brustbein nach außen vorsteht. Diese Deformität führt zu einer keilförmigen Erhebung der vorderen Brustwand und kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein.
Ursachen
Genetische Faktoren spielen eine zentrale Rolle.
Oft tritt die Kielbrust zusammen mit Bindegewebserkrankungen wie dem Marfan- oder Ehlers-Danlos-Syndrom auf.
Ein gestörtes Wachstum der Rippenknorpel wird als mögliche Ursache vermutet.
Symptome
Leichte Fälle: Meist keine körperlichen Beschwerden oder Einschränkungen.
Schwere Fälle: Physische Symptome: Selten Beschwerden wie Kurzatmigkeit oder verminderte Belastbarkeit.
Psychosoziale Belastung: Die auffällige Vorwölbung kann zu einem verminderten Selbstbewusstsein oder psychischen Stress führen.
Angeborene LungenfehlbildungenErkrankungen wie das kongenitale Lobäremphysem oder die zystisch-adennomatoide Malformation sind seltene Fehlbildungen der Lunge, die häufig schon kurz nach der Geburt symptomatisch werden. Sie können Atemnot, Lungenüberblähung oder Infektionen verursachen.
Ursachen
Angeborene Entwicklungsstörungen der Lunge während der Fetalzeit.
Oft unklar, gelegentlich assoziiert mit genetischen Faktoren.
Symptome
Frühzeichen: Atemnot, beschleunigte Atmung oder wiederkehrende Infektionen.
Schwere Fälle: Lebensbedrohliche Beeinträchtigung der Lungenfunktion.
Infektionen im Brustkorbbereich, u.a. PleuraempyemEin Pleuraempyem entsteht, wenn sich infolge schwerwiegender Lungenentzündungen Eiter im Pleuraspalt, dem Raum zwischen Lunge und Brustwand, ansammelt. Diese Komplikation kann die Lungenfunktion erheblich beeinträchtigen und erfordert in vielen Fällen einen operativen Eingriff.
Ursachen
Fortgeschrittene Lungeninfektionen (z. B. Pneumonien).
Eindringen von Bakterien in den Pleuraspalt durch Verletzungen oder andere Erkrankungen.
Symptome
Starke Brustschmerzen, Fieber und Atemnot.
Eingeschränkte Lungenbewegung und allgemeine Schwäche.
TumorerkrankungenPrimäre Lungentumoren sind bei Kindern selten. Häufiger handelt es sich um Metastasen, also Tochtergeschwülste von Tumoren anderer Organe, die in der Lunge absiedeln. Zusätzlich können Tumore im Mediastinum, dem Raum zwischen den Lungenflügeln, auftreten. Die Behandlung richtet sich nach der Art und Lage der Tumore sowie dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patientinnen und Patienten.
Lungentumoren
Primäre Tumore: Sehr selten im Kindesalter.
Metastasen: Häufiger und entstehen durch Streuung von Tumoren aus anderen Organen.
Mediastinaltumore
Gutartige Tumore: Beispiele sind Teratome, die häufig operativ entfernt werden.
Bösartige Tumore: Dazu gehören Lymphome, die in der Regel mit Chemotherapie oder Bestrahlung behandelt werden.
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Trichterbrust
Die Diagnose der Trichterbrust erfolgt durch eine systematische Kombination aus Anamnese, klinischer Untersuchung und ergänzenden Diagnostikverfahren. Ziel ist es, die Ausprägung der Fehlbildung und ihre möglichen Auswirkungen auf Herz und Lunge zu bewerten.
Diagnostische Schritte
Anamnese: Eine ausführliche Befragung erfasst mögliche Symptome wie Atemnot, verminderte Belastbarkeit oder psychosoziale Belastungen.
Körperliche Untersuchung: Detaillierte Vermessung des Brustkorbs, oft ergänzt durch die Berechnung des Haller-Index, der das Verhältnis zwischen Brustkorbtiefe und -breite bestimmt.
Dokumentation: Durch Fotos und 3D-Aufnahmen zur genauen Verlaufskontrolle.
Bildgebende Verfahren: Röntgen, CT oder MRT: Präzise Darstellung der Brustkorbanatomie sowie möglicher Kompressionen von Herz und Lunge.
Bei der Planung einer Operation wird insbesondere eine Schnittbildgebung (MRT oder CT) eingesetzt, um die Operationsstrategie festzulegen.
Kardiorespiratorische Diagnostik: Herzuntersuchungen: Elektrokardiogramm (EKG) und Echokardiographie klären mögliche Beeinträchtigungen der Herzfunktion.
Lungenfunktionsanalysen: Tests und Belastungsuntersuchungen bewerten die Atemfunktion und die körperliche Leistungsfähigkeit.
Diese umfassenden diagnostischen Maßnahmen liefern ein detailliertes Bild der Trichterbrust und ihrer Auswirkungen. Sie dienen als Grundlage für die Entscheidung, ob eine konservative Therapie oder eine operative Korrektur erforderlich ist.
KielbrustDie Diagnose der Kielbrust erfolgt durch eine strukturierte Anamnese, klinische Untersuchung und ergänzende diagnostische Verfahren, um die Schwere der Fehlbildung sowie deren mögliche funktionelle und psychosoziale Auswirkungen zu bewerten.
Diagnostische Schritte
Anamnese: Erfassung möglicher Symptome wie Atemnot, eingeschränkte Belastbarkeit oder Beschwerden durch die Vorwölbung des Brustbeins.
Klärung des psychosozialen Leidensdrucks, der häufig mit der optischen Veränderung verbunden ist.
Körperliche Untersuchung: Detaillierte Vermessung der Brustkorbdeformität.
Erstellung von Fotos und 3D-Aufnahmen zur genauen Dokumentation und Verlaufskontrolle.
Bildgebende Verfahren: Röntgen, CT oder MRT: Präzise Darstellung der Brustkorbanatomie sowie der Relation von Brustkorb und Organen.
Bei Planung einer Operation ermöglicht die Schnittbildgebung (CT oder MRT) eine gezielte chirurgische Vorbereitung.
Kardiorespiratorische Diagnostik:Herzuntersuchungen: Elektrokardiogramm (EKG) und Echokardiographie zur Beurteilung von möglichen Herzkompressionen oder Funktionsstörungen.
Lungenfunktionsanalysen: Tests zur Überprüfung der Atemkapazität und eventueller funktioneller Einschränkungen.
Diese umfassende Diagnostik ermöglicht eine präzise Beurteilung der Kielbrust und bildet die Basis für die Entscheidung zwischen einer konservativen Therapie, wie dem Einsatz einer Orthese, und einer operativen Korrektur.
LungenfehlbildungenDie Diagnostik angeborener Lungenfehlbildungen umfasst mehrere präzise Verfahren, um Art und Ausmaß der Fehlbildung zu bestimmen:
Bildgebende Verfahren: Pränatale Ultraschalluntersuchungen können bereits während der Schwangerschaft Auffälligkeiten zeigen. Nach der Geburt kommen häufig Röntgen, Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) zum Einsatz, um die Fehlbildung genau darzustellen.
Lungenfunktionsuntersuchungen: Bei älteren Kindern können Funktionstests die Auswirkungen auf die Atmung beurteilen.
Labordiagnostik: Blutuntersuchungen helfen, Infektionen oder entzündliche Prozesse auszuschließen.
Diese Methoden ermöglichen eine frühzeitige Planung von Behandlungsmaßnahmen, um Komplikationen vorzubeugen.
Infektionen im BrustkorbbereichDie Diagnose von Infektionen im Brustkorbbereich, z.B. einem Pleuraempyem, erfolgt durch eine Kombination aus klinischer Untersuchung und gezielten Diagnosetools:
Bildgebende Verfahren: Röntgen und Ultraschall des Brustkorbs identifizieren Flüssigkeitsansammlungen, während eine Computertomographie (CT) den genauen Ausbreitungsgrad des Empyems sichtbar macht.
Thorakozentese: Mit einer feinen Nadel wird Flüssigkeit aus dem Pleuraspalt entnommen, um das Vorhandensein von Eiter nachzuweisen und Erreger zu identifizieren.
Labordiagnostik: Blutuntersuchungen zeigen Entzündungszeichen wie erhöhte Leukozyten oder CRP-Werte.
Diese Methoden ermöglichen eine schnelle und präzise Diagnose, um die passende Therapie einzuleiten.
TumorerkrankungenDie Diagnostik von Tumorerkrankungen im Bereich der Lunge und des Brustkorbs bei Kindern kombiniert mehrere Verfahren, um die Art und Ausdehnung des Tumors genau zu bestimmen:
Bildgebende Verfahren: Röntgenaufnahmen liefern erste Hinweise auf Tumore. Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) bieten detaillierte Darstellungen der Tumorgröße, Lage und möglicher Ausbreitung.
Gewebeproben (Biopsie): Eine histologische Untersuchung nach operativer oder minimal-invasiver Entnahme von Gewebeproben ist entscheidend, um die Tumorart (z. B. gutartig oder bösartig) zu bestimmen.
Laboruntersuchungen: Bluttests können Tumormarker und Entzündungswerte nachweisen, die auf die Art der Erkrankung hinweisen.
Molekulare Diagnostik: Gendiagnostische Analysen unterstützen bei der Identifikation spezifischer Tumorarten und der Planung zielgerichteter Therapien.
Diese Verfahren ermöglichen eine präzise Diagnosestellung und bilden die Grundlage für eine individuell angepasste Therapie.
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In unserer Kinderchirurgischen Klinik bietet wir modernste Operationsverfahren einschließlich minimalinvasiver Chirurgie. Damit ist in vielen Fällen eine präzise und risikoarme Behandlung bei höchstmöglicher Schonung des gesunden Gewebes möglich und die Genesung wird erleichtert. Darüber hinaus stehen uns modernste Bildgebung und weitere innovative Medizintechnik zur Verfügung, sodass wir Operationen besonders zielgerichtet planen und durchführen können.
TrichterbrustDie Behandlung der Trichterbrust richtet sich nach dem Schweregrad der Fehlbildung sowie den individuellen Beschwerden des Patienten. Sie umfasst sowohl konservative als auch operative Ansätze.
1. Konservative Methoden
Physiotherapie und Atemübungen: Geeignet für leichte Formen ohne funktionelle Einschränkungen. Ziel: Stärkung der Brustmuskulatur, Verbesserung der Haltung und Unterstützung der Atmung.
Vakuumglocke: Nicht-invasives Gerät, das durch Unterdruck das Brustbein schrittweise nach außen zieht. Besonders wirksam bei jüngeren Patienten mit flexiblerem Brustkorb.
2. Chirurgische Verfahren
Nuss-Operation: Minimal-invasiv. Einsatz einer gebogenen Metallstange, die das Brustbein von innen nach außen drückt. Stange bleibt für ca. 2–3 Jahre im Körper, bevor sie entfernt wird.Vorteile: Kürzere Operationszeit und kleinere Narben.
Ravitch-Operation: Offenes Verfahren. Entfernung überschüssigen Knorpels und Neupositionierung des Brustbeins. Eher geeignet für schwere oder asymmetrische Formen, bei denen die Nuss-Methode nicht ausreicht.
Fazit
Leichte Formen der Trichterbrust können häufig konservativ behandelt werden, während schwerere Ausprägungen oft eine chirurgische Korrektur erfordern. Die Wahl der Methode hängt vom Alter des Patienten, der Flexibilität des Brustkorbs und den individuellen Beschwerden ab.
KielbrustDie Therapie der Kielbrust richtet sich nach dem Ausmaß der Fehlbildung, den funktionellen Einschränkungen und dem individuellen Leidensdruck des Patienten. Sie umfasst konservative Maßnahmen, orthopädische Hilfsmittel und operative Verfahren.
1. Konservative Methoden
Physiotherapie und Atemübungen: Stärkung der Brust- und Rückenmuskulatur zur Verbesserung der Haltung. Geeignet für leichte Formen ohne funktionelle Beeinträchtigung.
2. Orthopädische Hilfsmittel
Druckorthesen: Anpassbare Korsetts, die gezielten Druck auf die vorgewölbte Brustwand ausüben. Besonders wirksam bei jüngeren Patienten während des Wachstums. Langfristige Anwendung über mehrere Stunden täglich erforderlich, um eine Korrektur zu erzielen.
3. Chirurgische Verfahren
Abramson-Methode: Minimal-invasives Verfahren, ähnlich der Nuss-Operation bei der Trichterbrust. Eine Metallstange wird eingesetzt, um die Brustwand nach innen zu drücken. Die Stange bleibt für etwa 1–2 Jahre im Körper.
Ravitch-Operation: Offenes Verfahren, bei dem überschüssiger Knorpel entfernt und das Brustbein repositioniert wird. Eher für schwere oder asymmetrische Fälle geeignet, die durch Orthesen oder minimal-invasive Methoden nicht behandelbar sind.
Fazit
Die Behandlung der Kielbrust hängt von der Schwere der Fehlbildung, dem Alter des Patienten und dem Leidensdruck ab. Während leichtere Fälle oft mit Orthesen und Physiotherapie korrigiert werden können, sind für schwerere Formen chirurgische Verfahren notwendig, um eine dauerhafte Korrektur zu erreichen.
LungenfehlbildungenDie Therapie angeborener Lungendeformitäten, wie des kongenitalen Lobäremphysems oder der zystisch-adennomatoiden Malformation, richtet sich nach der Schwere der Symptome, dem Alter des Patienten und der Funktionseinschränkung. Die Behandlung kann konservativ oder operativ erfolgen.
1. Konservative Methoden
Beobachtendes Management: Bei asymptomatischen oder milden Formen erfolgt eine regelmäßige Überwachung mittels bildgebender Verfahren. Ziel: Überprüfung des Wachstums und der Funktion der betroffenen Lunge.
2. Medikamentöse Therapie
Infektionsprophylaxe und Behandlung: Antibiotika bei wiederkehrenden Infektionen oder Atemwegsentzündungen. Unterstützung der Lungenfunktion durch bronchodilatierende Medikamente.
3. Chirurgische Verfahren
Lobektomie: Entfernung des betroffenen Lungenlappens bei symptomatischen Fehlbildungen. Häufig bei kongenitalem Lobäremphysem oder schweren zystischen Veränderungen erforderlich. Ziel: Verbesserung der Lungenfunktion und Vermeidung von Komplikationen wie Infektionen oder Überblähungen.
Segmentresektion: Weniger invasive Entfernung eines kleineren betroffenen Lungenabschnitts. Geeignet für fokale Fehlbildungen, die keine komplette Lobektomie erfordern.
Besondere Herausforderungen
Chirurgie bei Neugeborenen und Säuglingen: Erfordert spezielle Expertise aufgrund der kleinen Anatomie und der erhöhten Risiken. Oft notwendig bei schwerwiegenden Symptomen unmittelbar nach der Geburt.
Fazit
Die Behandlung angeborener Lungendeformitäten ist individuell auf die Symptome und den Krankheitsverlauf abgestimmt. Während leichte Fälle engmaschig überwacht werden, sind bei schweren Formen oft chirurgische Eingriffe erforderlich, um die Atemfunktion zu sichern und Komplikationen zu verhindern.
Infektionen im BrustkorbbereichDie Therapie von Infektionen im Brustkorbbereich, insbesondere eines Pleuraempyems, zielt darauf ab, die Infektion zu kontrollieren, die Atemfunktion wiederherzustellen und Komplikationen zu vermeiden. Sie umfasst konservative, medikamentöse und chirurgische Ansätze.
1. Konservative Methoden
Thoraxdrainage: Ableitung der Flüssigkeit oder des Eiters aus dem Pleuraspalt durch einen Schlauch. Oft erste Maßnahme zur Entlastung der Lunge.
2. Medikamentöse Therapie
Antibiotikatherapie: Behandlung der zugrunde liegenden Infektion mit gezielten Antibiotika, basierend auf den Ergebnissen der mikrobiologischen Untersuchung. Wichtig zur Eindämmung der Ausbreitung der Infektion.
3. Chirurgische Maßnahmen
Pleuraspülung und Eiterentfernung: Operative Entfernung des angesammelten Eiters und Reinigung des Pleuraspalts. Ziel: Eindämmung der Infektion und Wiederherstellung der Lungenbeweglichkeit.
Dekortikation: Entfernung von fibrösen Schichten, die die Lunge umgeben und deren Entfaltung behindern können.
4. Minimal-invasive Technik (VATS)
Videoassistierte Thorakoskopie: Präzises, minimal-invasives Verfahren, bei dem der Pleuraspalt über kleine Schnitte gespült und gereinigt wird. Vorteile: Geringere Belastung für den Patienten, kürzere Erholungszeit und kleinere Narben.
Fazit
Die Behandlung von Infektionen im Brustkorbbereich erfordert ein strukturiertes Vorgehen, das von der Schwere der Infektion abhängt. Während leichte Fälle mit Drainage und Antibiotika behandelt werden können, sind bei fortgeschrittenen Formen chirurgische Eingriffe, insbesondere mittels minimal-invasiver Techniken, oft unverzichtbar.
TumorerkrankungenDie Therapie von Tumorerkrankungen bei Kindern im Bereich der Lunge und des Brustkorbs ist individuell auf die Tumorart, den Krankheitsverlauf und die Auswirkungen auf umliegende Organe abgestimmt. Ziel ist eine möglichst effektive Entfernung des Tumors bei maximaler Schonung der Organfunktion.
1. Chirurgische Verfahren
Minimal-invasive Tumorentfernung: Moderne Lasertechnologie ermöglicht die gezielte und gewebeschonende Entfernung von Tumoren und Metastasen. Ziel: Erhalt von gesundem Lungengewebe, insbesondere bei jungen Patienten, um die langfristige Lungenfunktion zu sichern.
Offene Operationen: Bei größeren oder komplex gelegenen Tumoren kann ein offenes chirurgisches Verfahren erforderlich sein, um eine vollständige Entfernung sicherzustellen.
2. Systemische Therapie
Chemotherapie: Eingesetzt bei bösartigen Tumoren oder metastasierten Erkrankungen, um Tumorzellen systemisch zu bekämpfen. Oft als Vorbereitung oder Ergänzung zu chirurgischen Eingriffen.
Strahlentherapie: Bei einigen Tumorarten wie Lymphomen eine wichtige Behandlungsoption, entweder allein oder in Kombination mit anderen Verfahren.
3. Diagnostisch-therapeutische Eingriffe
Biopsie: Operative oder minimal-invasive Entnahme einer Gewebeprobe zur genauen Bestimmung der Tumorart. Entscheidende Grundlage für die Therapieplanung.
4. Interdisziplinäre Betreuung
Kombinationstherapien: Enge Zusammenarbeit zwischen Chirurgie, Onkologie und Strahlentherapie, um eine auf den Patienten abgestimmte Behandlung zu gewährleisten.
Nachsorge: Regelmäßige Kontrollen zur Überwachung der Organfunktion und zum Ausschluss eines Rezidivs.
Fazit
Die Behandlung von Tumoren im Bereich der Lunge und des Brustkorbs bei Kindern kombiniert modernste chirurgische Technologien, wie die Lasertechnologie, mit systemischen Therapien, um eine optimale Balance zwischen effektiver Tumorentfernung und maximaler Schonung der Organfunktionen zu erreichen. Die interdisziplinäre Betreuung sichert langfristig bestmögliche Ergebnisse.
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Trichterbrust
Die Prognose der Trichterbrustbehandlung ist in den meisten Fällen gut. Konservative Methoden wie Physiotherapie und die Vakuumglocke können bei leichten Formen deutliche Verbesserungen erzielen, insbesondere bei jüngeren Patienten. Chirurgische Verfahren wie die Nuss- oder Ravitch-Operation bieten bei schwereren Fällen eine hohe Erfolgsquote, mit langfristiger Korrektur der Fehlbildung und Verbesserung der Lebensqualität.
Regelmäßige Nachkontrollen und gezielte Nachsorge sind entscheidend, um die Stabilität des Behandlungsergebnisses zu sichern und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Die meisten Patienten profitieren sowohl funktional als auch ästhetisch von der Therapie.
KielbrustDie Prognose der Behandlung einer Trichterbrust (Pectus excavatum) hängt von der Schwere der Deformität, dem gewählten Behandlungsansatz und dem Zeitpunkt der Intervention ab. In leichten Fällen, die keine körperlichen Beschwerden verursachen, ist oft keine Behandlung erforderlich, und die Prognose ist gut. Bei moderaten bis schweren Formen, die Atem- oder Herzprobleme hervorrufen, kann eine operative Korrektur, wie die Nuss- oder Ravitch-Methode, die Funktionalität verbessern und das ästhetische Erscheinungsbild erheblich verbessern.
Die langfristige Prognose nach einer erfolgreichen Operation ist in der Regel ausgezeichnet, insbesondere bei Einhaltung der postoperativen Rehabilitation. Nichtoperative Maßnahmen wie Physiotherapie können in milden Fällen helfen, die Haltung zu verbessern und Beschwerden zu lindern. Eine frühzeitige Diagnose und individuelle Therapieplanung sind entscheidend für ein optimales Ergebnis.
LungenfehlbildungenDie Prognose der Behandlung von angeborenen Lungendeformitäten variiert je nach Art, Schweregrad und Zeitpunkt der Diagnose. Bei milden Deformitäten, die keine oder nur geringe Beeinträchtigungen verursachen, sind häufig keine invasiven Maßnahmen erforderlich, und die Betroffenen können ein weitgehend normales Leben führen. Regelmäßige ärztliche Kontrollen und gegebenenfalls unterstützende Therapien wie Atemübungen oder Physiotherapie können hilfreich sein.
In schwereren Fällen, beispielsweise bei kongenitalen Lungenfehlbildungen wie einer kongenitalen zystischen adenomatoiden Fehlbildung (CCAM) oder einer Lobar-Emphysem, kann eine chirurgische Behandlung notwendig sein. Erfolgt die Operation rechtzeitig, ist die Prognose in der Regel gut, da die Lunge durch Wachstum und Anpassung oft in der Lage ist, Funktionseinbußen zu kompensieren.
Langfristig hängt die Prognose stark von der frühzeitigen Erkennung, der individuellen Anpassung der Therapie sowie der Nachsorge ab. Mit geeigneten Maßnahmen können die meisten Patienten eine gute Lebensqualität erreichen.
Infektionen im BrustkorbbereichDie Prognose bei Infektionen im Brustkorbbereich hängt von der Art der Infektion, deren Ausbreitung und dem Zeitpunkt der Behandlung ab. Häufige Infektionen in diesem Bereich, wie Pleuraempyeme, Mediastinitis oder Lungenabszesse, können bei frühzeitiger Diagnose und adäquater Therapie in den meisten Fällen erfolgreich behandelt werden.
Leichte Infektionen, wie eine unkomplizierte Pleuritis oder oberflächliche Infektionen der Thoraxwand, sprechen in der Regel gut auf medikamentöse Maßnahmen wie Antibiotika und symptomatische Behandlungen an. Bei schwereren oder tiefgreifenden Infektionen, insbesondere bei Beteiligung der Pleura oder des Mediastinums, können jedoch invasive Maßnahmen wie Drainagen, chirurgische Eingriffe oder eine intensive antibiotische Therapie erforderlich sein.
Die langfristige Prognose hängt maßgeblich von der raschen Einleitung der Behandlung, der vollständigen Sanierung der Infektion und der Vermeidung von Komplikationen wie Sepsis oder Narbenbildung ab. Regelmäßige Nachsorge und gegebenenfalls Rehabilitation tragen zur Wiederherstellung der Gesundheit und Lebensqualität bei.
TumorerkrankungenDie Prognose von Tumorerkrankungen bei Kindern im Bereich der Lunge oder des Brustkorbs hängt stark von der Art des Tumors, dem Stadium der Erkrankung und dem Zeitpunkt der Diagnose ab. Zu den häufigsten Tumoren in diesem Bereich zählen neurogene Tumoren (z. B. Neuroblastome), Keimzelltumoren und seltener primäre Lungentumoren.
Gutartige Tumoren, wie Hamartome oder teratomartige Läsionen, haben in der Regel eine ausgezeichnete Prognose, da sie oft vollständig operativ entfernt werden können. Maligne Tumoren hingegen, wie hochgradige Neuroblastome oder sarkomatöse Tumoren, erfordern eine multimodale Therapie, die Chemotherapie, Strahlentherapie und chirurgische Eingriffe umfasst.
Die langfristige Prognose hängt entscheidend von der frühen Diagnose und einer individuellen Therapieplanung ab. Bei rechtzeitiger Behandlung können viele Kinder eine vollständige Remission erreichen. Wichtig sind eine umfassende Nachsorge und Unterstützung, um langfristige Komplikationen oder Spätfolgen der Therapie zu minimieren und die Lebensqualität zu sichern. Die Fortschritte in der Kinderonkologie haben die Überlebensraten für viele dieser Tumorerkrankungen in den letzten Jahren deutlich verbessert.
Kontakte und Infos
Prof. Dr. Jan Gödeke
Geschäftsführender Oberarzt und Stellvertreter des Klinikdirektors
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