Hydrozephalus
Ein Hydrocephalus bezeichnet eine Imbalance aus Hirnwasserproduktion (Liquor) und dessen Resorption. Bei Neugeborenen und Säuglingen mit noch offener Fontanelle kommt es durch das vermehrte Anfallen von Liquor zu einem zu schnellen Kopfwachstum, bei größeren Kindern führt der Hydrocephalus zu einem Anstieg des Druckes im Schädelinneren und damit auf das Gehirn. Vor allem bei einem akuten Auftreten kann ein Hydrocephalus die Gesundheit des Kindes bedrohen, weshalb bei entsprechenden Symptomen einer Hirndrucksteigerung unmittelbar eine weiterführende Diagnostik und Therapie eingeleitet werden muss. Zu den häufigsten Ursachen eines Hydrocephalus zählen eine Hirnblutung im Rahmen einer Frühgeburtlichkeit (posthämorrhagischer Hydrozephalus), Entzündungen des Gehirns (Encephalitis, Menigitis), Tumore und Schädel-Hirn-Traumata.
In unserer Klinik stehen sämtliche moderne Verfahren der zerebralen Bildgebung zur Verfügung einschließlich dem hoch auflösenden Ultraschall, Computertomographie und das MRT.
Therapeutisch stehen uns implantierbare Ventile zur Verfügung. Diese Ventile leiten den Liquor aus dem Liquorsystem im Kopf meist in die Bauchhöhle ab, so dass kein erhöhter Druck auf dem Gehirn lastet. Seit 2004 verwenden wir gravitationsgestützte Ventile, die die natürlichen Druckschwankungen im Gehirn bei Lageveränderungen nachempfinden. In ausgewählten Fällen werden auch endoskopische Verfahren der Therapie des Hydrozephalus durchgeführt.