Dysgnathiechirurgie
Behandlung angeborener Fehlstellungen der Kiefer (Dysgnathien)
Unter Dysgnathien versteht man verschiedene Arten von Fehlstellungen der Zähne und/oder des Skeletts bzw. der Kiefer (z.B. ein vorstehender oder zurückliegender Unterkiefer oder Oberkiefer). Die Dysgnathien können entweder angeboren oder erworben sein und sie haben einen entscheidenden Einfluss sowohl auf das Gesichtsprofil als auch auf die Funktion. Bei einer irregulären Form und Lage der Kiefer zueinander oder zum Gesichtsschädel können ästhetische und funktionelle Beeinträchtigungen auftreten: Funktionen wie Kauen, Beißen, Schlucken und Sprechen können beeinträchtigt sein. Ferner können Schmerzsymptomatiken wie Kiefergelenksbeschwerden und Kopfschmerzen durch diese Zahn- und Kieferfehlstellungen verursacht werden. Darüber hinaus sind Dysgnathien nicht selten eine Ursache für eine Einengung der Atemwege, was Schlafstörungen und starkes Schnarchen zur Folge haben kann.
Das Ziel der Fehlbissbehandlung ist die Wiederherstellung der funktionellen und ästhetischen Harmonie im Gesicht. Um eine Dysgnathie zu behandeln ist die Zusammenarbeit vom Kieferorthopäden und Kiefer-und Gesichtschirurgen von essentieller Bedeutung. In den meisten Fällen, aber nicht immer, findet eine kieferorthopädische Vorbehandlung statt und im Anschluss folgt der Eingriff in Vollnarkose.
Die Operation wird gemeinsam anhand der Röntgenbilder, der Gesichtsfotos und der Kiefermodelle geplant. In unserer Klinik werden alle Dysgnathie-Operationen virtuell geplant und simuliert um die genaue, neue Position der Kiefer festzulegen und die Veränderungen an den Zähnen, dem Kiefergelenk und dem Kausystem visuell darzustellen. Diese Planung wird anschließend mit CAD/CAM- gedrückten patientenspezifischen Fixierungsplatten aus Titan in den Eingriff umgesetzt. Sowohl die digitale virtuelle OP-Planung als auch die Patientenspezifischen Fixierungsplatten sind in unserer Klinik eine Krankenkassenleistung.