Matthias Walser
Liebe Doktoranden,
im Folgenden findet ihr einen kleinen Erfahrungsbericht über meine Doktorarbeit hier in der Kinderkardiologie der LMU.
Thema: Evaluation und Einsatz einer oszillometrischen Pulswellenbestimmung mittels Mobil-O-Graph PWV Blutdruckmessgerät der Firma I.E.M. im Vergleich zu einer aortalen Messung mittels Angiographie-Katheter bei pädiatrischen Patienten.
Ablauf der Arbeit: Es gab ein bereits angefangenes Forschungsprotokoll durch meinen Betreuer. Den Ethikantrag sollte ich aber selbst fertig schreiben und einreichen (mit Unterstützung natürlich). Anfangs war geplant, die Messungen im Herzkatheterlabor nur an einem bestimmten Patientenkollektiv durchzuführen. Aufgrund guter Ergebnisse entschieden wir uns aber die Arbeit noch auszuweiten, sodass wir am Ende über ca. 1,5 Jahre Daten erhoben.
Auswertung/Schreiben: Angeregt durch meinen Betreuer bekam ich die Möglichkeit einen Teil meiner Daten in zwei Papern als Erstautor zu veröffentlichen und zudem auf einem nationalen und einem internationalen Kongress einen Teil der Daten in Postern und Vorträgen zu präsentieren. Daher entschieden wir uns schlussendlich auch, die Dissertation als kumulative Doktorarbeit zu schreiben. Dies hat die Arbeit dann aber auch verlängert da ich allein für das erste Paper vom ersten Schreiben bis zur Veröffentlichung ca. 2 Jahre brauchte.
Betreuung: Die Betreuung lief durchgehend so wie man es sich wünscht. Fragen wurden stets zeitnah beantwortet und ich bekam viel konstruktives Feedback – auch von Seiten anderer Kollegen. Hierbei half sicher auch das familiäre Klima der etwas kleineren Abteilung. Nach vielen Erfahrungen anderer Kommilitonen weiß ich, dass eine Doktorarbeit mit einer guten Betreuung steht und fällt. Ich hatte aber stets das Gefühl, die Unterstützung zu bekommen die ich brauche.
Fazit: Was hat mir die Arbeit gebracht und würde ich sie wieder hier machen? Definitiv ja. Natürlich bekommt man nichts geschenkt und auch ohne Eigeninitiative geht nichts. Dafür habe ich neben viel wissenschaftlicher Arbeit auch den spannenden klinischen Alltag auf Station begleiten dürfen und viel dabei gelernt. Wer zudem etwas über den Tellerrand einer „normalen“ Doktorarbeit mit reiner Recherche- und Schreibarbeit rausblicken möchte, der kann hier mit etwas Glück definitiv fündig werden.
Ich hoffe, dass ich euch damit einen kleinen Einblick geben konnte.
Liebe Grüße
Matthias Walser
Assistenzarzt Anästhesie, München Klinikum Neuperlach
Matthias.Walser@muenchen-klinik.de