Fuß
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Der Fuß setzt sich aus 26 Knochen und zwei Sesambeinen zusammen. Er wird in Rück-, Mittel- und Vorfuß untergliedert.
Rückfuß
Der Rückfuß wird aus Sprungbein (Talus) und Fersenbein (Kalkaneus) gebildet und wurde bereits oben näher beschrieben.
Mittelfuß
Als Mittelfuß werden die fünf Fußwurzelknochen bezeichnet. Das Kahnbein (Os naviculare) sitzt Fußinnenseitig vor dem Sprungbein, das Würfelbein (Os cuboideum) fußaußenseitig vor dem Fersenbein. Die drei Keilbeine (Os cuneiforme mediale, intermedius und laterale) liegen vor dem Kahnbein und schließen seitlich am Würfelbein ab. Die Fußwurzelknochen begrenzen zwei wichtige Gelenklinien im Fuß.
Chopart-Linie
Die Gelenklinie zwischen Rück- und Mittelfuß wird als Chopart-Linie, die Gelenklinie zwischen Mittel- und Vorfuß als Lisfranc-Linie bezeichnet.
Vorfuß
Der Vorfuß umfasst die fünf Mittelfußknochen (Os metatarsale) und die Zehen (Phalanges). Die Fußwurzelknochen und Metatarsale bilden zusammen den knöchernen „Bogen“ des Fußlängsgewölbes.
Zehen
Die Großzehe besteht aus zwei, die übrigen vier Zehen aus jeweils drei knöchernen Gliedern (distale Phalanx, mittlere Phalanx, proximale Phalanx). Für die Großzehe findet sich häufig auch die Bezeichnung Hallux. Fußsohlenseitig auf Höhe des Großzehengrundgelenks liegen zwei Sesambeine, die als Umlenkrollen für die Sehnen- und Bandstrukturen der Fußsohle dienen.
Krankheitsbilder & Fallbeispiele
Achillessehne
Unsere Leistungen
- Innovative konservative und minimal-invasive Operationstechniken für exzellente Behandlungsergebnisse.
- Neueste Nachbehandlungsmethoden für eine schnellere Rehabilitation.
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Die Achillessehne ist die stärkste Sehne des menschlichen Körpers und ermöglicht die kraftvolle Beugung des Fußes in Richtung Fußsohle (Plantarflexion). Einem Achillessehnenriss (Achillessehnenruptur) gehen selten Beschwerden voraus. Trotzdem ist die Sehne zum Zeitpunkt des Risses in der Regel bereits vorgeschädigt. Ursachen dafür können altersbedingte Degeneration, wiederholte Mikrotraumen, Medikamente oder Vorerkrankungen sein.
Besonders betroffen von einem Achillessehnenriss sind Männer zwischen dem 30. und 45. Lebensjahr. Mit zunehmendem Aktivitätsniveau steigt die Häufigkeit der Verletzung allerdings auch jenseits des 50. Lebensjahres an. Einem Achillessehnenriss gehen selten Beschwerden voraus. Trotzdem ist die Sehne zum Zeitpunkt des Risses in der Regel bereits vorgeschädigt. Ursachen dafür können altersbedingte Degeneration, wiederholte kleinere Verletzungen, Medikamente (Antibiotika/Kortison) oder Vorerkrankungen sein. Der Achillessehnenriss ereignet sich meist durch ein insuffizientes Trauma, wie zum Beispiel beim Squash- oder Tennisspielen, und tritt in über 75 Prozent der Fälle beim Sport zum Beispiel durch schnelles Antreten oder Abstoppen auf.
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Der Patient hört beim Riss der Achillessehne oft ein peitschenknallähnliches Geräusch, das mit stechenden Schmerzen im Bereich der Sehne einhergeht. Die Beugung des Fußes in Richtung Fußsohle (Plantarflexion) ist dann nicht oder nur noch eingeschränkt möglich.
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KLINISCHE UNTERSUCHUNG
An der Stelle des Risses findet sich eine tastbare Delle mit umgebendem Bluterguss (Hämatom). Durch den Riss der Achillessehne ist die Beugung des Fußes in Richtung der Fußsohle stark eingeschränkt oder nicht mehr möglich.
BILDGEBUNG
Die Diagnose kann in den meisten Fällen durch den geschilderten Unfallmechanismus und die klinische Untersuchung gestellt werden. Die Sicherung der Diagnose erfolgt mittels Ultraschalluntersuchung. Eine MRT-Untersuchung ist nur in Ausnahmefällen notwendig.
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KONSERVATIV
Grundsätzlich kann der Achillessehnenriss konservativ oder operativ behandelt werden. Eine konservative Therapie ist nur bei guter Annäherung der Sehnenenden im Ultraschall möglich und vor allem für Patienten geeignet bei denen eine Operation nicht in Frage kommt. Hierbei erfolgt meist die Ruhigstellung im Spitzfuß für 6 bis 8 Wochen.
CHIRURGISCH
Die operative Behandlung verringert das Risiko eines erneuten Risses deutlich. Aufgrund der Entwicklung von minimalinvasiven Verfahren konnten die operationsbedingten Risiken wie Wundheilungsstörungen und Infektionen erheblich gesenkt werden.
Minimalinvasive Naht
Bei der operativen Behandlung eines Risses der Achillessehne führen wir, wann immer möglich, eine minimalinvasive perkutane Naht durch. Bei der von uns verwendeten Methode wird der Riss über einen zirka 2 cm langen Schnitt am Innenrand der Sehne vernäht (Abbildung). Diese Technik hat den zusätzlichen Vorteil, dass eine Nervenverletzung, die bei manchen anderen minimalinvasiven Verfahren beschrieben wird, praktisch nicht möglich ist. Weiterer Vorteil unserer minimalinvasiven Naht ist, dass sie auch unter lokaler Betäubung durchgeführt werden kann.
Offene Naht
Eine offene Naht erfolgt nur dann, wenn aufgrund der Lokalisation des Risses eine perkutane Naht nicht möglich ist. Dann müssen die Sehnenenden über einen ca. 10 cm langen Hautschnitt dargestellt und genäht werden. Bei veralteten oder erneuten Achillessehnenrissen (Rerupturen) werden spezielle offene Operationstechniken zur Wiederherstellung der Sehne angewendet.
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Ein entscheidender Bestandteil der Behandlung ist unsere intensive frühfunktionelle Nachbehandlung mit dem Ziel die volle Funktion schnell und sicher wiederherzustellen. Bisher werden Patienten meist sehr zurückhaltend, teilweise sogar mit langer Ruhigstellung im Gips nachbehandelt. Wir haben uns wissenschaftlich intensiv mit der Nachbehandlung beschäftigt und - basierend auf den Ergebnissen zahlreicher hochwertiger Studien – ein frühfunktionelles progressives Icon PDF Nachbehandlungsschema entwickelt. Die Nachbehandlung aller operativ versorgten Achillessehnenrupturen erfolgt in unserer Klinik daher mit sofortiger Vollbelastung in einer speziellen Orthese in Spitzfußstellung. Nach zwei Wochen wird die Bewegung in der Orthese im oberen Sprunggelenk nach fußwärts freigegeben und nach kniewärts bei 0° limitiert. Nach 6 Wochen kann die Orthese entfernt werden. Bis zur Wiederherstellung der Sportfähigkeit vergehen in der Regel zirka 6 Monate.
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Bei der Achillessehnenreizung (Achillodynie) handelt es sich um Schmerzen im Bereich der Achillessehne. Dies ist meist die Folge einer Überlastung beispielsweise im Freizeit- oder Leistungssport, aber auch einer vermehrten Belastung im täglichen Leben. Die Beschwerden treten vermehrt bei Läufern auf und Männer sind insgesamt häufiger betroffen als Frauen.
Bei der Achillodynie ist es wichtig, zu unterscheiden, wo genau die Schmerzen bestehen. Sind die Schmerzen im Bereich des Ansatzes der Achillessehnen am Fersenbein lokalisiert, so spricht man von einer Ansatz-Tendinopathie. Wenn die Schmerzen im Bereich der mittleren Achillessehnen auftreten spricht man von einer so genannten ansatzfernen Achillodynie (Mid-portion-Achillodynie, Abbildung). Eine eindeutige Ursache für die Beschwerden kann häufig nicht gefunden werden. Meistens führen viele verschiedene Faktoren zur Entstehung einer Sehnenüberreizung (Fußfehlstellung, verkürzte Wadenmuskulatur, Verkalkungen am Sehnenansatz, Fersenüberbein (Haglund Exostose), Entzündung des Schleimbeutels, schnelle Trainingssteigerung, falsches Schuhwerk).
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Es bestehen entweder Schmerzen am Ansatz der Sehnen am Fersenbein oder im mittleren Bereich der Sehne. Typisch sind belastungsabhängige Schmerzen sowie Schmerzen, die nach längeren Ruhephasen beim Loslaufen auftreten.
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KLINISCHE UNTERSUCHUNG
In der klinischen Untersuchung kann man einen Druckschmerz an den entsprechenden Stellen auslösen. Manchmal ist die Sehne in der Untersuchung deutlich verdickt zu tasten. Wichtig ist es in der Untersuchung eine Verkürzung der Wadenmuskulatur (M.Gastrocnemius-Verkürzung) zu identifizieren und auf eine Fußfehlstellung (Knick-Senk-Fuß) zu achten.
BILDGEBUNG
Die Diagnose der Achillodynie ist mitunter kompliziert, da mehrere der oben genannten Ursachen vorliegen können. In einem ersten Schritt kann eine Ultraschalluntersuchung, ggf. mit Darstellung der Blutgefäße im mittleren Achillessehnenbereich und ein seitliches Röntgenbild des Fußes durchgeführt werden. Hier sind Veränderung der Sehne wie Neubildung von Blutgefäßen, Kalk im Bereich des Sehnenansatzes oder knöcherne Vorsprünge des Fersenbeins sichtbar. Veränderungen der Achillessehne lassen sich allerdings am Zuverlässigsten mithilfe einer Magnetresonanztomographie (MRT) darstellen.
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KONSERVATIV
In vielen Fällen können die Beschwerden durch konservative Maßnahmen erheblich gelindert werden. Im Falle von akuten Beschwerden empfehlen wir eine Sportpause sowie entzündungs- und schmerzlindernde Medikamente. Zudem sollte eine physiotherapeutische Behandlung eingeleitet werden (exzentrische Dehnübungen, Gang- und Laufschulung). Liegt eine Fehlstellung des Fußes vor kann die Verordnung von entsprechenden Einlagen sinnvoll sein. Die konservative Therapie wird in der Regel über einen Zeitraum von mindestens 12 Wochen durchgeführt und erfordert ein hohes Maß an Eigeninitiative, um einen Behandlungserfolg -misserfolg sicher bewerten zu können.
Injektionstherapie bei ansatzferner Achillodynie (Mid-portion-Achillodynie)
Zeigt sich bei der ansatzfernen Achillodynie im Ultraschall eine vermehrte Durchblutung durch neugebildete Gefäße um den schmerzenden Sehnenanteil herum (Neo-/Hypervaskularisation), so kann eine ultraschall-gestützte Injektionstherapie zur Verödung dieser neugebildeten Gefäße angewendet werden. Dadurch kommt es häufig zu einer guten Schmerzreduktion.
CHIRURGISCH
Wenn die konservative Therapie über mehrere Monate nicht zu einer Besserung geführt hat, sollte ein operatives Vorgehen erwogen werden. Entsprechend der bestehenden Veränderung stehen unterschiedliche Verfahren zur Verfügung.
Sehnenspiegelung (Tenoskopie)
Besteht eine Entzündung des Schleimbeutels, ein Fersenüberbein (Haglund-Exostose) oder eine chronische Achillessehnenreizung im mittleren Bereich so kann in den meisten Fällen durch eine Sehnenspiegelung (Tenoskopie) eine Linderung der Beschwerden erreicht werden. Hierbei wird über zwei kleine Schnitte in Schlüssellochtechnik das Überbein, der entzündete Schleimbeutel oder die veränderten Sehnenanteile in der Mitte der Sehnen entfernt.
Verlängerung des Wadenmuskels (Gastrocnemius-Verlängerung)
Bei einer Verkürzung der Wadenmuskulatur als Ursache der Beschwerden wenden wir die minimalinvasive Verlängerung des Wadenmuskels an. Hierbei wird die starke Muskelhaut des Wadenmuskels (M. gastrocnemius) gespalten und damit der Muskel verlängert. Dies führt zu einer deutlichen Verbesserung der Beweglichkeit im oberen Sprunggelenk und damit zu einer Verminderung der Belastung der Achillessehne.
Offene Kalkentfernung der Sehne
Wenn die Ursache der Beschwerden in einer vermehrten Kalkablagerung im Ansatzbereich der Sehne liegt, wird die Ablagerung über einen Schnitt und eine Spaltung der Sehne am Ansatz entfernt. Anschließend muss die Sehne an dieser Stelle wieder genäht und am Fersenbein sicher befestigt werden.
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Die Nachbehandlung erfolgt je nach durchgeführter Therapie unterschiedlich. Nach jedem Eingriff sollte eine Schonung bis zur gesicherten Wundheilung erfolgen, manche Operationen erfordern eine aufwendigere Nachbehandlung in einem Spezialschuh für 6 Wochen. Die Operationen bieten wir sowohl ambulant als auch stationär an.
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Die Wadenmuskulatur besteht aus dem großen Musculus gastrocnemius, sowie dem kleineren Musculus soleus. Der M. gastrocnemius ist der stärkere Muskel, setzt oberhalb des Kniegelenks an und zieht über die Achillessehne bis an das Fersenbein. Die Wadenmuskulatur ermöglicht es den Fuß kraftvoll fußsohlenwärts zu bewegen.
Eine Verkürzung der Wadenmuskulatur (M. gastrocnemius-Verkürzung) führt zu einer eingeschränkten Beweglichkeit im Sprunggelenk. D.h. der Fuß kann nicht mehr vollständig nach oben gezogen werden (Dorsalextension). Dadurch kann es während des Gehens und Laufens zu einer relativen Überbelastung des Fußes und Sprunggelenkes kommen. Dies kann zu einer Vielzahl von Beschwerden führen.
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Die Überbelastung des Fußes und Sprunggelenks kann zu Beschwerden und Schmerzen im Bereich der Achillessehne (Achillodynie), der Ferse (Fersensporn, Plantarfasziits), oder dem Vorfuß (Metatarsalgie) führen. Bei Risikopatienten (Diabetes, Polyneuropathie) können offene Stellen an der Fußsohle (Ulcus) entstehen.
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KLINISCHE UNTERSUCHUNG
Die Diagnose der Verkürzung des M. gastrocnemius wird durch die körperliche Untersuchung gestellt. Dabei wird die Dorsalextension im oberen Sprunggelenk bei gebeugtem und gestrecktem Kniegelenk gemessen. Zeigt sich bei gestrecktem Kniegelenk eine eingeschränkte Dorsalextension und führt die Kniebeugung zu einer Verbesserung, liegt eine M. gastrocnemius Verkürzung vor (Abbildung 2). Führt die Kniebeugung nicht zu einer Verbesserung der Dorsalextension, liegt keine isolierte M. gastrocnemius Verkürzung vor. In diesem Fall müssen weitere Untersuchungen (Röntgen, MRT) angeschlossen werden.
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KONSERVATIV
Es sollte immer ein konservativer Therapieversuch unternommen werden. Dabei müssen Dehnübungen der Wadenmuskulatur durchgeführt werden. Diese werden mit Hilfe der Physiotherapie erlernt und anschließend täglich selbstständig durchgeführt. Ein erster Therapieerfolg ist nach ca. 8 Wochen Training zu erwarten.
CHIRURGISCH
Sollte die konservative Therapie über mehrere Monate nicht zu einer Verbesserung der Dorsalextension führen, besteht die Möglichkeit zur Verlängerung des M. gastrocnemius. Wir führen die Verlängerung des Muskels minimalinvasiv durch. Dabei wird über einen zirka 3 cm langen Schnitt die starke Muskelhaut des Wadenmuskels (M. gastrocnemius) längs eingeschnitten. Dies wird mit einer Kamera (Arthroskop) kontrolliert.
Sollte dies nicht zu einer ausreichenden Verbesserung der Dorsalextension führen, besteht die Möglichkeit im Rahmen desselben Eingriffes auch den zweiten Wadenmuskel (M. soleus) über oberflächliche Längsschnitte zu verlängern. Die Operation kann sowohl in Teilnarkose (Spinalanästhesie) als auch Vollnarkose durchgeführt werden. Da häufig die Einlage einer Drainage notwendig ist, empfehlen wir einen kurzen stationären Aufenthalt (1 bis 2 Tage).
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Die Nachbehandlung erfolgt entsprechend einem standardisierten Verfahren. Ab dem ersten postoperativen Tag darf das Bein voll belastet werden. Nur zur Nacht oder bei längerem Liegen sollte für sechs Wochen eine Stiefelorthese (Vacuped) getragen werden. Essentiell für den Erfolg der Operation ist die intensive physiotherapeutische Nachbehandlung mittels täglicher Dehnübungen.
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Eine Patientin stellte sich in unserer Sprechstunde aufgrund einer Ansatztendinopathie der Achillessehne vor. Extern wurde Ihr die offene Operation mit Ablösen der Achillessehne empfohlen.
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Wir führten eine gezielte Anamnese und Untersuchung durch. Die Bilder wurden mit den Kolleg:Innen der Radiologie besprochen. Um die Schmerzursache festzustellen, führen wir eine gezielte Infiltration des Schleimbeutels durch. Diese führte zur vollständigen Schmerzfreiheit.
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Aufgrund der differenzierten Diagnostik konnten wir der Patientin die minimalinvasiv, endoskopische Operation anbieten und so das Operationsrisiko minimieren und die Genesung beschleunigen.
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Dank der individualliserten, spezifischen Therapie konnte die Patientin bereits 2 Wochen nach der Operation wieder arbeiten gehen und nach 6 Wochen ein leichtes Lauftraining wieder aufnehmen.
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Ein Patient verspürte ein Reißen im Bereich der Achillessehne und suchte sofort seinen Orthopäden auf. Dieser stellte ein Riss der Achillessehne fest. Der Kollege nahm direkt Kontakt zu uns auf.
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Noch am selben Tag wurde der Patient in unserer Notaufnahme durch das Team der Fuß- und Sprunggelenkchirurgie gesehen. Nach einer neuerlichen Untersuchung wurden die verschiedenen konservativen und operativen Behandlungsoptionen mit dem Patienten ausführlich besprochen.
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Aufgrund des hohen funktionellen Anspruchs stellten wir gemeinsam die Indikation zur minimalinvasiven Operation. Diese konnte erfolgreich innerhalb weniger Tage durchgeführt werden.
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Dank der schnellen und komplikationslosen Operation, sowie einem effizienten, evidenzbasierten Nachbehandlungsschema konnte der Patient bereits nach 2 Wochen im Walker ohne Krücken gehen und nach 8 mit einem leichten Fahrradtraining beginnen.
Mittelfuß
- Diagnostische und therapeutische Kompetenz zur Behandlung subtiler traumatischer Instabilitäten im Mittelfuß – diese werden häufig übersehen, mit verheerenden Folgen für die Betroffenen.
- Moderne Verfahren, die gelenkerhaltende Therapieansätze ohne weite Schädigung der Gelenke erlauben.
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Bei der Charcot Arthropathie (Charcot-Fuß, Charcot-Neuroarthropathie, diabetische Neuroosteoarthropathie, DNOAP) kommt es zu einer Erweichung der Knochen des Fußes und / oder des Sprunggelenks mit anschließenden Knochenbrüchen und Fehlstellungen. Die genaue Ursache für die Erkrankung ist bisher nicht bekannt. Allerdings weiß man, dass praktisch alle Patienten an einer Nervenerkrankung leiden die zu einer reduzierten Schmerzempfindung an den Füßen führt. Bei den meisten Patienten handelt es sich dabei um die periphere Polyneuropathie (pPNP) bedingt durch Diabetes Mellitus. Somit zählen Diabetiker zur größte Patientengruppe mit einer Charcot Arthropathie.
Es werden zwei Entstehungstheorien diskutiert. Bei der ersten wird davon ausgegangen, dass durch die verminderte Schmerzwahrnehmung kleinste Knochenbrüche (Mikrofrakturen) an Fuß und Sprunggelenk entstehen. Diese führen schließlich zu vollständigen Brüchen und Fehlstellungen. Die zweite Theorie besagt, dass es aufgrund der Nervenendendegeneration zu einer vermehrten Gefäßeinsprossung kommt. Dadurch kommt es zu einem „Auswaschen“ und „Erweichen“ des Knochens. Dies führt in der Folge zu Brüchen.
Die Einteilung der Charcot-Arthropathie erfolgt entsprechend ihrer Aktivität (Initialstadium, Knochenschwund, Zusammenbruch, Knochenaufbau) nach Eichenholtz und Levin (Stadien 0 – IIII) und entsprechend der betroffenen Lokalisation an Fuß oder Sprunggelenk nach Sanders and Frykberg.
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Die Symptome einer akuten Charcot-Arthropathie sind unspezifische Entzündungszeichen. Dadurch erfolgt die Diagnosestellung häufig verzögert und bei vielen Patienten ist es dann bereits zu einer Deformität des Fußes gekommen. Das frühe Erkennen der Erkrankung ist entscheidend für den Verlauf.
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KLINISCHE UNTERSUCHUNG
Erste Hinweise auf eine Charcot-Arthropathie liefert häufig schon die klinische Untersuchung. In der akuten Phase (Eichenholtz und Levin Stadium 0) zeigt sich der betroffene Fuß gerötet, geschwollen und überwärmt. Später klingen diese Zeichen ab und es kann zur typischen Fußdeformitäten mit Verlust des Längs- und/oder Quergewölbes des Fußes, übermäßiger Hornhautbildung (Hyperkeratosen) und unter Umständen sogar mit offenen Druckstellen kommen (Eichenholtz und Levin Stadium III).
Darüber hinaus zeigen sich die klinischen Zeichen einer peripheren Polyneuropathie mit reduziertem Vibrations-, Berührungs- und Schmerzempfinden.
LABOR
Vor allem in den frühen Stadien der Charcot-Arthropahtie ist die klinische Unterscheidung zu einer Entzündung schwer. Entsprechend empfiehlt sich der laborchemische Ausschluss einer akuten Entzündungsreaktion (Leukozyten, CRP).
Da Diabetiker zur größten Patientengruppe gehören sind Labormessungen (z.B. HbA1c) wichtig.
BILDGEBUNG
Röntgen
Veränderungen im Röntgenbild zeigen sich erst relativ spät. Zum Teil können die fortgeschrittene Mineralsalzminderung oder stattgehabte Knochenbrüche erkannt werden. Bei bestehenden Fehlstellungen, hilft das Röntgen, prominente Knochenvorsprünge die zu Druckstellen führen, zu identifizieren. Darüber hinaus ist die Röntgendiagnostik für die Dokumentation einer über die Zeit entstehenden Veränderung der Fußstellung unerlässlich.
Computertomographie (CT)
Auch die Computertomographie erlaubt keine Diagnose der Charcot-Arthropahtie im Frühstadium. Allerdings erlaubt sie eine genaue Darstellung von Brüchen und Fehlstellungen. Die 3-dimensionalen Darstellung ermöglicht darüber hinaus eine detaillierte Planung einer möglichen operativen Rekonstruktion des Fußes.
Magnetresonanztomographie (Kernspintomographie, MRT)
Die Magnetresonanztomographie ist die einzige Untersuchungstechnik, die eine Früherkennung der Charcot-Arthropahtie erlaubt. Im Initialstadium (Eichenholtz und Levin Stadium 0) zeigen sich hier diffuse Knochenmarködeme als Ausdruck der Knochenerweichung.
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Das Ziel der Behandlung der Charcot-Arthropahtie ist die Vermeidung des Einbruchs des Fußskeletts. Sollte es bereits zu einem Einbruch des Fußskeletts gekommen sein, steht die Vermeidung von Sekundärkomplikationen, wie Druckstellen, und der Erhalt der selbständigen Mobilität im Vordergrund.
KONSERVATIV
Im Initialstadium ist die vollständige Entlastung zur Verhinderung des Knocheneinbruches essentiell. Dies kann mittels Unterarmstützen oder speziellen Orthese erzielt werden. Der Fuß sollte für mindestens 3 Monate entlastet werden. Vor der Steigerung der Belastung sollte eine radiologische Kontrolle durchgeführt werden.
Bei Fehlstellung des Fußes steht die Vermeidung von Druckstellen im Vordergrund. Dafür sind Patientenschulung, eine professionelle Fußpflege, die Versorgung mit orthopädischen Maßschuhen und regelmäßige Kontrollen essentiell.
CHIRURGISCH
Sollten die bestehende Fehlstellungen mit einer orthopädische Schuhversorgung nicht ausgeglichen werden können, oder treten wiederkehrende Druckstellen auf, kann eine Operation notwendig werden. Das Ziel der Operation ist das Vermeiden von Druckstellen und damit offenen Wunden. Aufgrund der verschiedenen Fehlstellungen und den teilweise zahlreichen Vorerkrankungen der PatientInnen erarbeiten wir eine individuelle Therapiestrategie. Entsprechend gibt es verschiedenste Operationstechniken. Diese reichen von der minimalinvasiven Entfernung von einzelnen Knochenvorsprüngen bis hin zur komplexen Rekonstruktion von Rück- und Mittelfußes.
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Unabhängig von der durchgeführten Operation muss eine enge Anbindung an den behandelnden Chirurgen zur Beurteilung des Heilungsverlaufes erfolgen. Im Falle von versteifenden Operationen ist mit einer Ruhigstellung und Entlastung von ca. 3 Monaten zu rechnen. Anschließend ist die weitere Versorgung mit orthopädischen Maßschuhen unumgänglich. Darüber hinaus sollten jährliche Verlaufskontrollen bei den behandelnden Diabetologen und Fußchirurgen stattfinden.
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Der Fuß lässt sich in drei große Gruppen untergliedern: den Rück-, den Mittel- und den Vorfuß. Der Vorfuß besteht aus fünf Mittelfussknochen (Metatarsalia) und den Zehen. Der häufigste Grund für Brüche der Mittelfußknochen sind Sportverletzungen, z.B. durch Umknicken oder aber direkte Anprallverletzungen. Seltener kommt es zu Ermüdungsbrüchen, d.h. der Knochen bricht durch Überlastung ohne ein bestimmtes Trauma. Am häufigsten sind Brüche der Basis des 5. Mittelfußknochens.
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Meistens klagen die Patienten über einen plötzlichen starken Schmerz im Bereich des Fußaußenrandes. Im Verlauf kommt es zu einer deutlichen Schwellung sowie einem Bluterguss. Ermüdungsbrüche äußern sich meistens durch belastungsabhängige Schmerzen.
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UNTERSUCHUNG
Neben einem ausführlichen Patientengespräch und der klinischen Untersuchung, sichert das Röntgen des Fußes in den meisten Fällen die Diagnose. In seltenen Fällen muss eine zusätzliche Kernspintomographie (MRT) oder Computertomographie (CT) durchgeführt werden.
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In der Fachliteratur herrschte lange Zeit Uneinigkeit über die Einteilung und Behandlung der basisnahen Frakturen des 5. Mittelfußknochens. Im Rahmen einer systematischen Literaturarbeit haben wir die vorhandenen wissenschaftlichen Arbeiten gesichtet und bewertet. Anhand der Erkenntnisse aus diesen Arbeiten haben wir eine Klassifikation mit Behandlungsvorschlägen entwickelt. Dabei lassen sich die Brüche in zwei Gruppen einteilen. Bei Brüchen des Typ 1 empfehlen wir die konservative Behandlung. Brüche des Typ 2 sollten operiert werden (Abbildung).
KONSERVATIV
Bei Brüchen im Bereich der Basis des 5. Mittfelfußknochens (Typ 1, Abbildung 2A) empfehlen wir die frühfunktionelle Therapie. Dabei darf die Patientin / der Patient direkt schmerzabhängig voll belasten. V.a. in der ersten Zeit empfiehlt es sich Schuhe mit einer besonders steifen Sohle zu tragen, die ein Abknicken im Mittelfuß beim Abrollen verhindern. Röntgenkontrollen sind in der Regel nicht notwendig. Nach ca. 3 Wochen besteht in den meisten Fällen wieder Arbeitsfähigkeit. Mit einer vollständigen Sportfähigkeit ist erst nach 2-3 Monaten zu rechnen.
CHIRURGISCH
Brüche im Übergang von der Basis zum Schaftbereich des 5. Mittelfußknochens (Typ 2, Abbildung 2B) sollten unabhängig von der Bruchform operativ behandelt werden. Dabei wird eine Schraube über einen kleinen Führungsdraht entlang der Längsachse des Knochens eingebracht. Im Anschluss an die operative Therapie ist lediglich für zwei Wochen eine Teilbelastung an Gehstützen einzuhalten. Ab der dritten Woche kann bereits wieder ohne Gehstützen vollbelastet werden Die Sportfähigkeit ist meist nach ca. 3 Monaten erreicht. Ein solcher Eingriff kann ambulant in Teilnarkose (Regionalverfahren) oder Vollnarkose durchgeführt werden.
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Die Nachbehandlung erfolgt entsprechend einem standardisierten Verfahren. Ab dem ersten postoperativen Tag darf das Bein voll belastet werden. Nur zur Nacht oder bei längerem Liegen sollte für sechs Wochen eine Stiefelorthese (Vacuped) getragen werden. Essentiell für den Erfolg der Operation ist die intensive physiotherapeutische Nachbehandlung mittels täglicher Dehnübungen.
Rückfuß
Unsere Leistungen
- Die Behandlung von schmerzhaften Sprunggelenksprothesen mittels Interpositionsarthrodesen. Dies ermöglicht die schmerzfreie Mobilität unter Erhalt der Beinlänge.
- Die Therapie von Begleitpathologien – dies ist essentiell für ein gutes Behandlungsergebnis.
- Modernste minimal-invasive Operationstechniken zur bestmöglichen Behandlung chronischer Instabilitäten oder Knochen-Knorpel Defekte.
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Die Achillessehne verbindet die Wadenmuskulatur mit dem Fersenbein und ermöglicht so das kräftige Abdrücken des Fußes. Sie setzt flächig an der Rückfläche es Fersenbeins an. Sowohl vor als auch hinter der Achillessehne liegen Schleimbeutel. Bei der Haglund Ferse (Haglund Exostose) handelt es sich um ein Überbein am oberen Rand des Fersenknochens. Der dorsale Fersensporn ist eine Verknöcherung des Ansatzes der Achillessehne am Fersenbein. Sowohl die Haglund Exostose als auch der Fersensporn fallen häufig als Zufallsbefund auf ohne, dass Schmerzen vorhanden sind. Dann ist keine Behandlung notwendig. Kommt es zu Beschwerden ist es wichtig die Ursache zu identifizieren. Es kann entweder eine Entzündung der Schleimbeutel vorliegen, oder aber eine Reizung der Achillessehne. Ursächlich können der direkte Druck der Fersenkappe eines (neuen) Schuhes, eine (sportliche) Überlastung oder auch eine Verkürzung der Wadenmuskulatur (M. gastrocnemius Verkürzung) sein.
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Meist sind Schmerzen im Bereich der Achillessehne (Achillodynie) vorhanden. Diese treten häufig bei Belastung auf, wobei auch morgendliche Schmerzen und Steifigkeit vorhanden sein können. Im Extremfall ist der Zehenspitzenstand nicht mehr möglich. Zusätzlich kommt es häufig auch zu einer schmerzhaften Schwellung im Bereich der fersennahen Achillessehne.
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BILDGEBUNG
Meist sind Schmerzen im Bereich der Achillessehne (Achillodynie) vorhanden. Diese treten häufig bei Belastung auf, wobei auch morgendliche Schmerzen und Steifigkeit vorhanden sein können. Im Extremfall ist der Zehenspitzenstand nicht mehr möglich. Zusätzlich kommt es häufig auch zu einer schmerzhaften Schwellung im Bereich der fersennahen Achillessehne.
Die Abbildung zeigt ein beispielhaftes Röntgenbild für Haglund Exostose und Fersensporn.
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Die Behandlung ist häufig langwierig und verlangt eine enge Zusammenarbeit zwischen Patient und Arzt.
KONSERVATIV
Im Falle von akuten Beschwerden empfehlen wir eine Sportpause, sowie Medikamente zur Reduktion der Entzündungsreaktion. Falls das Schuhwerk zu Druckstellen im Bereich des Achillessehnenansatzes führt, sollte dieses gewechselt werden. Darüber hinaus sollte eine intensive physiotherapeutische Behandlung (Exzentrische Dehnübungen, Gang- und Laufschulung) durchgeführt werden. Die zusätzliche Einlagenversorgung ist oft hilfreich. Führt die konservative Behandlung nicht zur Besserung der Beschwerden, sollte über einen operativen Eingriff nachgedacht werden.
CHIRURGISCH
Haglundferse
Handelt es sich um eine Entzündung der Achillessehne und der Schleimbeutel bei einer Haglund Exostose, kann das Überbein des Fersenknochens sowie die beteiligten Schleimbeutel meist minimalinvasiv (tenoskopisch) entfernt werden.
Dorsaler Fersensporn
Die Verknöcherung des Ansatzes der Achillessehne ist nur durch ein teilweises Ablösen der Achillessehne möglich. Dies muss durch eine offene Operation durchgeführt werden, da die sichere Wiederanbringung (Refixation) der Achillessehne extrem wichtig ist.
Bestehen Schmerzen an der Achillessehne ohne Verknöcherung und es liegt eine Verkürzung des Wadenmuskels vor (M. gastrocnemius Verkürzung) , kann der Wadenmuskel durch einen kleinen Eingriff verlängert werden (M. gastrocnemius Verlängerung). Dies verringert den Zug auf die Achillessehne und kann so die Beschwerden verringern.
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Die Nachbehandlung ist oft langwierig und richtet sich nach dem durchgeführten Eingriff. Obwohl der Patient / die Patientin nach den meisten Eingriffen voll belasten kann, schließt sich immer eine intensive Nachbehandlung an. Wurde z.B. ein dorsaler Fersensporn offen abgetragen, findet die Nachbehandlung entsprechend eines Achillessehnenrisses statt (Achillessehnennaht).
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Beim Plattfuß (Pes planus) handelt es sich um eine angeborene oder erworbene Fehlstellung. Im Folgenden soll nur auf den erworbenen Plattfuß eingegangen werden. Es kommt zu einem Abflachen des Fußlängsgewölbes (Wölbung des Fußes von der Ferse zu den Vorfußballen) und der Fuß kippt nach Innen (Rückfußvalgus). Zusätzlich kommt es meist zu einem Außendrehen des Vorfußes (Too many toes sign). Aufgrund dieser Veränderungen liegt dann die gesamte Fußfläche auf dem Boden auf (Plattfuß).
Viele Ursachen können zur Entstehung eines Plattfußes führen. Allen ist gemein, dass es zu einer Schwächung der Strukturen kommt, die das Fußgewölbe stabilisieren. Die häufigste Ursache ist der Verschleiß der Sehne des Musculus tibialis posterior, der u.a. für das Heben des Fußinnenrands zuständig ist (Tibialis posterior Insuffizienz). Dieser Muskel ist der wichtigste Stabilisator des Fußlängsgewölbes. Weiter Gründe können Gelenkverschleiß (Arthrose), schwere Verletzungen des Kapsel-Band Apparates sowie die Charcot Arthropathie sein.
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Häufig haben Patienten mit einem Plattfuß keine Beschwerden. Allerdings kann es bei zunehmendem Abflachen zu Beschwerden kommen. Diese umfassen unter anderem Schmerzen im Bereich des Sprunggelenks, dem Fußinnenrand, sowie Druckstellen an der Fußsohlenhaut.
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UNTERSUCHUNG
Die Diagnose des Plattfußes wird anhand der Fußform bei der klinischen Untersuchung gestellt. Die eigentliche Ursache zu identifizieren gestaltet sich aber häufig schwierig. Um das Ausmaß der Fehlstellung und die Ursache festzustellen, führen wir Röntgenuntersuchungen im Stehen und eine Magnetresonanztomographie (MRT) durch.
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KONSERVATIV
Die Behandlung richtet sich nach der zugrundeliegenden Ursache und dem Ausmaß der Fehlstellung. Wann immer möglich sollte eine konservative Behandlung eingeleitet werden, mit dem Ziel ein Fortschreiten der Fehlstellung zu verhindern und, falls vorhanden, Schmerzen zu verringern. Die konservative Behandlung umfasst zwei Hauptpfeiler. Zum einen die Versorgung mittels Einlagen, Orthesen oder orthopädischer Schuhe. Zum anderen die intensive physiotherapeutische Behandlung um die Muskulatur zu stärken die den Fuß stabilisiert.
CHIRURGISCH
Auch die Art der operativen Stabilisierung oder Korrektur des Fußlängsgewölbes richtet sich nach der Ursache und der Ausprägung der Fehlstellung. Kann durch Drücken am Fuß eine normale Fußform wieder erreicht werden, dann kann ein Fortschreiten der Fehlstellung durch das Versetzten einer Sehne unter Umständen in Kombination mit Verschiebungen am Fersenbein verhindert werden.
In fortgeschrittenen Fällen, d.h. die Fußform kann durch Drücken nicht wiederhergestellt werden, sind meist größere Eingriffe an den Weichteilen und versteifende Operationen an einigen Fußgelenken notwendig. Wir führen diese Eingriffe in Teil- (Spinalanästhesie) und Vollnarkose durch. Meistens ist ein kurzer stationärer Aufenthalt notwendig.
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Die Nachbehandlung richtet sich nach dem genauen operativen Eingriff. In den meistens Fällen ist eine Entlastung für mindestens 6 Wochen notwendig. Häufig kann in dieser Zeit eine sitzende Tätigkeit wieder aufgenommen werden. Mit einer vollständigen Belastbarkeit ist meistens nach 2 bis 3 Monaten zu rechnen.
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Komplexe Rückfussfehlstellungen oder Lockerungen nach Sprunggelenksprothesen stellen uns vor große Herausforderungen. Eine Patientin mit einer starken Fehlstellung des Rückfußes berichtet und von jahrelangen Schmerzen und starken Bewegungseinschränkungen.
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Hier ist ein spezialisiertes, interdisziplinäres Team an einem Schwerpunktzentrum erforderlich. Nur so können die Risiken und Komplikationen bei einer OP auf ein Minimum reduziert werden.
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Es ist ein komplizierter chirurgischer Eingriff erforderlich. Unser interdisziplinäres Team arbeitetet von der Vorbereitung bis zur Durchführung der OP Hand in Hand.
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Dank der intensiven Zusammenarbeit mit den Fachleuten verschiedener Disziplinen kann unsere Patientin ihren Alltag wieder schmerzfrei und aktiv gestalten.
Vorfuß
Unsere Leistungen
- Diagnostische und therapeutische Kompetenz zur Behandlung von Schmerzen im Vorfußbereich bei einem Hallux valgus – diese können eine Vielzahl anderer Ursachen haben.
- Die exakte klinische Untersuchung und erweiterte Diagnostik, die häufig die konservative Therapie von Schmerzen im Vorfuß erlaubt.
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Mit dem Begriff Hallux rigidus wird die Arthrose des Großzehengrundgelenkes (GZGG) bezeichnet. Diese ist, nach dem Hallux valgus, die zweithäufigste Erkrankung des Vorfußes. Die genaue Ursache für die Entwicklung eines Hallux rigidus ist nicht eindeutig geklärt. Verantwortlich gemacht werden z.B. falsches Schuhwerk, eine erhöhte Belastung, entzündliche Grunderkrankungen oder eine Verkürzung der Achillessehe. Auch eine relative Überlänge oder ein Hochstand der großen Zehe (Metatarsus primus elevatus) können die GZGG-Arthrose begünstigen.
Grundsätzlich gilt, dass Frauen deutlich häufiger betroffen sind und die Erkrankung sich meist um das 40. Lebensjahr manifestiert.
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Beim Hallux rigidus kommt es meist bereits im frühen Stadium zur Ausbildung eines „Höckers“ oder „Ballens“, der sich auf dem Fußrücken und nicht wie beim Hallux valgus an der Seite befindet. Schmerzen treten anfangs vor allem auf, wenn der Schuh gegen den Ballen drückt und so zu einer Reizung des Gewebes führt.
Im Verlauf kommt es häufig zu belastungsabhängigen Schmerzen vor allem beim Gehen. Oft besteht eine Bewegungseinschränkung der Großzehe, die bis zu einer vollständigen Gelenksteifheit führen kann und der Erkrankung ihren Namen gibt (lat. rigidus = starr, steif).
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BILDGEBUNG
Die radiologische Bildgebung umfasst Röntgen-Aufnahmen des ganzen Fußes in zwei Ebenen unter Belastung. Hier finden sich die typischen Arthrose-assoziierten Veränderungen.
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Die Behandlung ist häufig langwierig und verlangt eine enge Zusammenarbeit zwischen Patient und Arzt.
KONSERVATIV
Zu Beginn steht die konservative Therapie. Diese besteht aus dem Tragen von weiten Schuhen oder Einlagen mit einer sogenannten Hallux rigidus-Feder. Nicht alle Patienten werden damit aber ausreichend beschwerdefrei.
CHIRURGISCH
Osteophytenabtragung
Bestehen nur Schmerzen durch den Druck auf den Ballen und nicht beim Abrollen des Fußes, so kann die Abtragung des streckseitig prominenten Knochenvorsprungs (Osteophytenabtragung) bereits ausreichend sein.
Gelenkerhaltende Operation
Wir verwenden in unserer Klinik die gelenkerhaltende Operation nach Waterman-Green. Hierbei wird der erste Strahl verkürzt, um so den Druck im GZGG zu reduzieren. Darüber hinaus wird das Mittelfußköpfchen nach fußsohlenwärts versetzt, d.h. plantarisiert. Dadurch werden zum einen die Abrollschmerzen beseitigt und es kommt häufig auch wieder zu einer Verbesserung der Beweglichkeit des Großzehengrundgelenks. Dieses Verfahren hat den großen Vorteil, dass - falls es nicht zu einer Beschwerdebesserung kommt - nach wie vor und ohne relevanten Mehraufwand eine Fusion möglich ist.
Versteifung
Ist der Abrollschmerz das führende Symptom stehen grundsätzlich verschiedene Verfahren zur Auswahl. Die Versteifung ist das operative Verfahren zur Behandlung der symptomatischen Arthrose des GZGG welches am besten untersucht ist. Sie beseitigt zuverlässig die Schmerzen und ermöglicht teilweise sogar die Wiederaufnahme von sportlichen Aktivitäten. Die Versteifung ist allerdings ein endgültiges Verfahren, welches zu einer kompletten Aufhebung der Beweglichkeit des Gelenkes führt.
Alle genannten Eingriffe können in Allgemein- oder Regionalanästhesie, sowie ambulant oder stationär durchgeführt werden.
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Die Nachbehandlung erfolgt entsprechend des gewählten Verfahrens mit einer speziellen Schuhversorgung für zirka 6 Wochen.
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Die Ballenzehe (Hallux valgus) ist die häufigste Fehlstellung des Vorfußes. Fast ein Viertel der 18-65 Jährigen und über ein Drittel der über 65-Jährigen haben diese Schiefstellung der Großzehe nach außen. Frauen sind deutlich häufiger betroffen als Männer. Die Verbreiterung des Vorfußes (Spreizfuß) ist die häufigste Ursache für den Hallux valgus.
Durch die damit verbundene Dehnung der Fußweichteile kommt es zu einer Abweichung des ersten Mittelfußknochens nach innen. Dies führt in der Folge zu einer veränderten Zugrichtung der Großzehenstrecksehne. Dadurch neigt sich die Großzehe in Richtung Fußaußenrand. Hält dies über einen längeren Zeitraum an, so bildet sich das störende Überbein am Großzehenballen.
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Am Anfang bereitet die Fehlstellung kaum Beschwerden sondern stört vor allem kosmetisch durch das sichtbar hervortretende Köpfchen des ersten Mittelfußknochens. Durch einen erhöhten Druck auf diesen „Ballen“ (z.B. durch enges Schuhwerk) kann sich der unter der Haut liegende Schleimbeutel immer wieder schmerzhaft entzünden (Bursitis).
Die zunehmende Abweichung der Großzehe kann im weiteren Verlauf zu einer Irritation der zweiten und dritten Zehe führen, was die Entwicklung von Fehlstellungen der Kleinzehen begünstigt. Zudem treten durch die veränderte Lastverteilung häufig Schmerzen im Bereich des Großzehengrundgelenks oder des Mittelfußes auf. Diese Mehrbelastung äußert sich dann in einer schmerzhaften Hornhautbildung des zweiten und dritten Zehenballens (Metatarsalgie).
In manchen Fällen ist das Großzehengrundgelenk zusätzlich schmerzhaft und bewegungseingeschränkt (Hallux rigidus).
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BILDGEBUNG
Grundlage für die Bewertung der Fehlstellung sowie begleitenden Kleinzehendeformitäten sind Röntgenaufnahmen des Fußes unter Belastung. Auf der belasteten Aufnahme werden anschließend verschiedene Winkel bestimmt, um die Schwere des Hallux valgus zu bewerten.
Die Wahl der Behandlung orientiert sich an der festgestellten Schwere des Hallux valgus (am Ausmaß der Veränderungen des Vorfußes). Weitere Untersuchungen müssen nur in Ausnahmefällen durchgeführt werden, wenn der Verdacht besteht, dass eine andere Erkrankung Ursache für die Beschwerden ist.
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KONSERVATIV
Zu Beginn steht die konservative Therapie. Diese besteht aus dem Tragen von weiten Schuhen, der Versorgung mit speziellen Einlagen oder aus krankengymnastischen Übungen zur Stärkung der Fußmuskulatur. Allerdings können durch diese Maßnahmen nur die Beschwerden gelindert werden, eine Korrektur der Fehlstellung ist nur durch eine Operation möglich.
CHIRURGISCH
Das Ausmaß der Fehlstellung wird wie unter "Diagnose" beschrieben anhand von verschiedenen Winkeln bestimmt. Das Operationsverfahren richtet sich nach der Schwere der Fehlstellung. Es bestehen unzählige OP-Verfahren für die Behandlung des Hallux valgus. Wir führen in unserer Klinik einige ausgewählte Methoden durch, die sich bewährt haben und zuverlässig gute Ergebnisse liefern. Unabhängig von der Art der Korrektur erfolgt zusätzlich regelhaft eine Abtragung des überstehenden Knochens sowie einer Raffung der gedehnten Gelenkkapsel mittels spezieller Nahttechnik.
Alle genannten Eingriffe können in Allgemein- oder Regionalanästhesie, sowie ambulant oder stationär durchgeführt werden.
Chevron-Osteotomie
Bei milden Hallux valgus-Fehlstellungen kann eine Korrektur nahe dem Großzehengrundgelenk durchgeführt werden. Durch einen L-förmigen Schnitt wird der erste Mittelfußknochen durchtrennt und dann in die gewünschte Stellung zurückgeschoben. Anschließend wird der Knochen in seiner korrekten Stellung mit einer Schraube fixiert.
Scarf-Osteotomie
Je größer die Abweichung desto weiter muss man die Korrektur in Richtung Mittelfuß verschieben. In schwereren Fällen erfolgt daher eine Z-förmiger Sägeschnitt des Schaftes vom ersten Mittelfußknochen mit anschließender Fixierung durch Schrauben.
Lapidus-Arthrodese
Wenn die Fehlstellung sehr stark ausgeprägt ist, oder das erste Mittelfußgelenk gleichzeitig von einem Verschleiß oder einer Instabilität betroffen ist, sollte der Hallux valgus durch eine Korrektur innerhalb dieses Gelenks behoben werden. Dabei erfolgt eine versteifende Operation des Gelenks, so kann eine gute Korrektur erfolgen und zusätzlich werden Beschwerden in diesem Gelenk mit beseitigt. Das Gehen ist durch die Versteifung des Gelenks nicht beeinträchtigt, da in diesem Gelenk ohnehin nur eine sehr kleine Beweglichkeit besteht.
Akin-Osteotomie
Ein Abweichen der Großzehen in sich selbst kann durch die Entnahme eines kleinen Knochenkeils behoben werden. Dieses Verfahren wird in über der Hälfte der Fälle in Kombination mit einem der anderen Eingriffe durchgeführt.
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Die Nachbehandlung erfolgt entsprechend des gewählten Verfahrens mit einer speziellen Schuhversorgung für ca. 6 Wochen.
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Die Morton-Neuralgie (Morton Neurom) tritt an den Nerven zwischen den Mittelfußknochen auf, welche die Zehen mit Gefühl versorgen (Abbildung 1). Am häufigsten betroffen sind die Nerven zwischen den Zehen 3 und 4 (Abbildung 1), etwas seltener zwischen den Zehen 2 und 3.
Frauen erkranken vier Mal häufiger am Morton Neurom als Männer. Die genaue Ursache ist noch nicht geklärt. Verschiedene Faktoren wie beispielsweise ein Spreizfuß, eine Bindegewebsschwäche oder vermehrte Belastung durch Tragen von Schuhe mit hohen Absätzen, langes Stehen, häufiges Lauftraining und Übergewicht werden diskutiert. Wahrscheinlich führt dies zu einer Einengung der Nerven, die bindegewebige Hülle der Nerven schwillt an und es folgt eine Entzündung und Verdickung des Nerven und seiner bindegewebigen Hülle – es bildet sich ein Neurom.
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Das Hauptsymptom sind Schmerzen im Vorfuß beim Gehen in engen Schuhen. Die Symptome bessern sich meist im Sitzen oder nach dem Ausziehen der Schuhe. Zusätzlich wird häufig über eine Missempfindung oder Taubheit der benachbarten Zehen berichtet. Ruheschmerzen oder Anlaufschmerzen sind eher ungewöhnlich und sprechen gegen die Diagnose des Morton Neuroms.
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KLINISCHE UNTERSUCHUNG
Meist besteht ein Druckschmerz zwischen den entsprechenden Mittelfußknochen. Außerdem kann häufig ein Vorfußkompressionsschmerz oder Nervendehnungsschmerz ausgelöst werden. Zur Sicherung der Diagnose ist es möglich an dem entzündeten Nerv ein lokales Betäubungsmittel zu spritzen. Kommt es dadurch zu einer kurzzeitigen Besserung der Symptome ist dies ein weiterer Hinweis für das Vorliegen eines Morton Neuroms.
BILDGEBUNG
Die Kernspintomografie (MRT) sollte mit Kontrastmittel durchgeführt werden, da sich im Bereich des Morton Neuroms meist eine vermehrte Durchblutung, durch die Entzündung der bindegewebigen Hülle um die Nerven zeigt. Zusammen mit der Krankengeschichte, der körperlichen Untersuchung und der Kernspintomografie kann so meist eine eindeutige Diagnose gestellt werden.
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KONSERVATIV
Eine Besserung der Beschwerden kann teilweise durch das Tragen von weiten Schuhen erreicht werden. Enge und spitz zulaufende Schuhe hingegen verschlimmern oft die Schmerzen. Zusätzlich können stützende Schuheinlagen den Druck auf den Nerven verringern.
CHIRURGISCH
Führt die konservative Behandlung nicht zu einer Besserung, oder zeigt sich durch die MRT Diagnostik ein gravierendes Störungsbild, besteht in der MRT Diagnostik ein ausgedehnter Befund, sollte die Operation erwogen werden.
Grundsätzlich gibt es zwei Operationsprinzipien:
- Die Erhaltung des Nerven (Nervendekompression
- Die Entfernung des Nerven (Neurektomie)
Welches Verfahren wir empfehlen, hängt vor allem von der Größe des Neuroms ab. Zeigt sich in der Operation ein wenig aufgetriebener Nerv führen wir eine Nervendekompression durch, indem das Band zwischen den Mittelfußknochen gespalten wird. So kommt es zu einer Erweiterung des Raumes. Zeigt sich der Nerv stark aufgetrieben, empfehlen wir zusätzlich zur Spaltung des Bandes zwischen den Mittelfußknochen die Entfernung des Nerven.
Diese Eingriffe können in Allgemein- oder Regionalanästhesie, sowie ambulant oder stationär durchgeführt werden.
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Nach der Operation sollten sie den Fuß bis zur Wundheilung (zirka 2 Wochen) schonen. Grundsätzlich ist aber die Vollbelastung in einem Verbandsschuh erlaubt.