Unfallchirurgie – Wirbelsäule & Becken

Die Wirbelsäule, bestehend aus Hals-, Brust-, Lendenwirbelsäule und Kreuzbein, bildet zusammen mit dem Becken eine funktionelle Einheit und ist nicht nur für die Mobilität, sondern genauso für das Sitzen und Liegen von entscheidender Bedeutung. Gleichzeitig schützt sie unser Rückenmark – als wichtigen Teil unseres zentralen Nervensystems. Verletzungen der Wirbelsäule und des Beckens treten v.a. bei Hochrasanztraumata wie Verkehrsunfällen auf. Sie können aber auch bei verminderter Mineralsalzdichte des Knochens, als sog. Insuffizienz- oder Streßfrakturen ohne erinnerliches Trauma z.B. im Rahmen einer Osteoporose entstehen.

Eingriffe nach Verletzungen der Wirbelsäule und des Beckens gehören zu den anspruchsvollsten Operationen in der Unfallchirurgie und erfordern dementsprechend ausgeprägte Spezialkenntnisse und Versorgungstechniken. In Kooperation mit den Sektionen für Wirbelsäulen- und Beckenchirurgie des MUM werden in der Sektion Unfallchirurgie Patienten mit allen Arten von entzündlichen, traumatischen und tumorösen Veränderungen der Wirbelsäule und des Beckens behandelt. Hierbei werden sämtliche operative Zugangswege in offener, minimal-invasiver und mikrochirurgischer Technik angewendet. Für eine maximale Patientensicherheit kommen intraoperativ modernste bildgebende Verfahren und Hilfsmittel, wie intraoperative 3D-Bildgebung, Navigation von Eingriffen und OP-Mikroskop zum Einsatz.

• Durch die Konzentration der betroffenen Patienten in unserer Klinik verfügen wir über ausreichend hohe Fallzahlen, um alle gängigen Behandlungstechniken auf hohem Niveau anbieten zu können.
• Optimale Vernetzung und Zusammenarbeit mit unseren Nachbardisziplinen, besonders der Radiologie und Anästhesie, aber auch der Urologie, Neurochirurgie und Viszeralchirurgie. Dies kommt vor allem den Patienten mit Begleitverletzungen zugute.
• Individuelle Betreuung und Behandlung unserer Patienten auch bei Folgeproblemen.
• Anbindung an unser Zentrum für Alterstraumatologie - durch die geriatrische Mitbetreuung können wir den besonderen Ansprüchen älterer multimorbider Patienten gerecht werden.
  
  

Aufgrund der demographischen Entwicklung und des somit steigenden Durchschnittsalters der Bevölkerung steigt auch die Anzahl von osteoporotischen Brüchen der Wirbelsäule und des Beckens nach Bagatelltraumen. Dieser Tatsache und den daraus resultierenden Erfordernissen tragen wir mit einer modernen und patientenorientierten Behandlung Rechnung, indem wir unsere Patienten nach internationalen Fachstandards beraten und behandeln. Hierzu wurde eigens eine Geriaterin mit langjähriger Erfahrung in unser Team geholt, um eine adäquate medizinische Versorgung zu gewährleisten. Außerdem besteht eine enge Kooperation mit dem Schwerpunkt Osteologie des Muskuloskelettalen Universitätszentrums. Durch die zeitnahe Einleitung einer spezifischen Osteoporosetherapie können bei betroffenen Patienten weitere Knochenbrüche wirksam vermieden werden.