TAPE - transarterielle periartikuläre Embolisationstherapie
Embolisation bei schmerzhaften Erkrankungen des Bewegungsapparats
Die TAPE ist eine moderne minimal-invasive Technik zur Behandlung chronischer entzündlicher Erkrankungen des Bewegungsapparats und der Gelenke. Bei der Behandlung von therapierefraktären Fällen einer Frozen Shoulder und chronischen sowie chronisch-entzündlichen Erkrankungen des Bewegungsapparates wie Tendinopathien, Enthesiopathien, Frühstadien der Arthrose sowie schmerzhaften Gelenkendoprothesen ohne mechanische Ursache konnte die TAPE in unterschiedlichen Studien eine deutliche Schmerzreduktion und Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit zeigen. Die TAPE stellt einen interventionell-radiologischen Behandlungsansatz dar, bei welchem selektiv spezifische gelenknahe krankhaft neu gebildete Gefäße temporär verschlossen werden (Embolisation), diese Gefäßneubildungen konnten als Schmerzursache identifiziert werden. Bei diesem Verfahren wird die Durchblutung des betroffenen Gelenkes vorübergehend gezielt vermindert zur Bekämpfung der Entzündungsreaktion und Linderung der Symptome wie z.B. Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Der Eingriff wird in örtlicher Betäubung durchgeführt (Lokalanästhesie). In der Regel wird über die Leistenschlagader (Arteria femoralis communis) ein kleiner Schlauch (Katheter) Röntgenbild-gestützt (angiographisch) gezielt bis in die Endäste der gelenkversorgenden Schlagadern vorgeschoben. Diese werden dann durch Einspritzen eines Antibiotikums (Imipenem/Cilastatin) selektiv vorübergehend verschlossen.
Forschung zur TAPE
Am LMU-Klinikum in München wurde im Juli 2022 ein interdisziplinäres Forschungsregister zur prospektiven Erfassung der Behandlungsergebnisse nach TAPE für die Therapie chronischer und chronisch-entzündlicher therapierefraktärer muskuloskelettaler Erkrankungen gegründet. Im Rahmen des sog. Frozen Registry soll insbesondere die Wirkung der TAPE auf das lokale Mikrobiom und die periartikuläre bzw. systematische inflammatorische Kaskade (Entzündungsreaktion) untersucht werden. Denn insbesondere bei der Frozen shoulder ist die Rolle von Hautkeimen (C. acnes) in der pathophysiologischen Bedeutung ungeklärt und es ist unklar, wie die TAPE hier den Effekt der Beschwerdelinderung erzielt.
Der große Vorteil dieser Behandlungsmethode ist, dass sie minimalinvasiv ist und keine spezielle Nachbehandlung erfordert.
Mehr Informationen finden Sie auf unserem Flyer oder in diesem Videobeitrag
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