Unfallchirurgie – Polytraumaversorgung
Patienten die nach schweren Unfällen eine unmittelbare diagnostische Abklärung benötigen, werden an den zwei Klinikstandorten des MUM einer priorisierten Schockraumdiagnostik unterzogen. Lebensbedrohlich und Mehrfachverletzte - sog. Polytraumata - können somit nach Erstversorgung der Patienten durch den Rettungsdienst einer unmittelbaren Behandlung in einem interdisziplinären Team zugeführt werden. Beispielsweise sind schwere Frakturen und Zerreißungen des Beckenrings häufig mit Verletzungen der Bauch- (58,9 %) bzw. Harn- und Geschlechtsorgane (46,6 %) verbunden.
Durch die Verfügbarkeit sämtlicher medizinischer Fachdisziplinen und modernster technischer Ausstattung, können auch bei der Behandlung von lebensgefährlich mehrfachverletzten Patienten höchste medizinische Standards gewahrt und Patienten gerettet werden. Die Versorgung von Schwerstverletzten am MUM folgt standardisierten Behandlungsalgorithmen wie den sog. ATLS-Standards (Advanced Trauma Life Support) oder dem Damage-Control Konzept. Am Campus Großhadern stehen für die Polytraumaversorgung zwei Schockräume mit unmittelbarer räumlicher Anbindung an radiologische Großgeräte wie der Computertomographie und Angiographiesuite zur Verfügung. Des Weiteren ist der Intensivtransporthelikopter „Christoph München“ der Deutschen Luftrettung am Campus Großhadern stationiert. In der neu eröffneten Portalklinik am Campus Innenstadt steht ebenfalls ein Schockraum mit modernster Ausstattung für die Schwerverletztenversorgung zur Verfügung.
Als überregionales Traumazentrum/SAV-Klinik am Campus Großhadern, sowie als regionales Traumazentrum am Campus Innenstadt stellt das LMU Klinikum einen integralen Bestandteil des Netzwerkes dar. Prof. Dr. Wolfgang Böcker ist Sprecher des Netzwerkes München Oberbayern Süd.
Ziel des Zertifizierungsverfahrens TraumaNetzwerk DGU® ist es, jedem Schwerverletzten an jedem Ort in Oberbayern zu jeder Zeit bestmögliche Überlebenschancen zu bieten und auch außerhalb von Ballungszentren eine optimale Versorgung zu gewährleisten. Das von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) initiierte Projekt dient der Optimierung der Prozess- und Strukturqualität durch eine zertifizierte Vernetzung geprüfter Unfallkliniken (Traumazentren) einer Region. Die Traumazentren im Traumanetzwerk München - Oberbayern Süd verfügen über fachliche Kompetenzen bei speziellen personellen, strukturellen und apparativen Ressourcen, die sich jeweils an dem Weißbuch Schwerverletztenversorgung orientieren.
Wir unterliegen dabei der fortlaufenden Audits und Kontrollen der Versorgungsqualität im Rahmen eines externen unfallchirurgischen Qualitätssicherungsverfahrens.
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MUM – Muskuloskelettales Universitäts Zentrum München am LMU Klinikum Campus Großhadern
81377 München
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80336 München