Unfallchirurgie – Frakturendoprothetik
Patientinnen und Patienten mit akuten Verletzungen in den rekonstruktiven und endoprothetischen Versorgungsbereichen betreuen die Teams der Schwerpunkte Unfallchirurgie und Endoprothetik gemeinsam. Zu den betreffenden Krankheitsbildern zählen Frakturen des Schenkelhalses und der Hüftpfanne sowie schwere Verletzungen des Oberarmkopfes, aber auch Komplikationen nach Osteosynthesen des Schenkelhalses oder der pertrochantären Region (Implantatversagen, Pseudarthrosen).
Bei der endoprothetischen Versorgung der Hüfte wird die minimalinvasive Implantation der Endoprothese ohne Durchtrennung der Muskulatur angeboten. Neben einem geringeren Blutverlust ermöglicht dieses gewebe- und muskelschonende Verfahren eine beschleunigte Rehabilitationsphase und eine schnellere Erholung nach dem Eingriff. Der von uns verwendete Zugangsweg orientiert sich an den Muskellücken und wird von der Vorderseite weichteilschonend durchgeführt (minimalinvasiver, direkter vorderer Zugang, engl. Direct Anterior Approach [DAA]). In Abhängigkeit von anderen Faktoren, wie Voroperationen und anatomischen Besonderheiten, kommen auch andere Zugänge zur Anwendung.
Ebenso behandeln wir Patienten mit periprothetischen Frakturen (Knochenbrüche bei bereits einliegender Endoprothese). Das Spektrum reicht dabei von der Stabilisierung mit modernsten Osteosynthesetechniken bis zu komplexen Prothesenwechseloperationen. Die unmittelbare Belastbarkeit der Extremität ist unser Ziel, um eine möglichst schnelle Mobilisation und einen optimalen Heilungsverlauf zu gewährleisten. Es bestehen durch das übergreifende Spektrum weite Schnittmengen mit der Alterstraumatologie, der Becken- und Wirbelsäulenchirurgie, wie auch der Schulterchirurgie.
Unsere Patienten werden engmaschig betreut und in unserer Spezialsprechstunde nachbehandelt. Dabei legen wir größten Wert auf die Zusammenarbeit mit unseren niedergelassenen Kollegen und Zuweisern.
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- Humeruskopffraktur
- Acetabulumfraktur (Hüftpfannenbruch)
- Hüftkopffraktur
- Mediale Schenkelhalsfraktur
- Distale Femurfraktur
- Tibiakopffraktur
- Periprothetische Frakturen
- Periimplantäre Frakturen
- Knochendefekte (posttraumatisch, postinfektiös)
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Hüftendoprothesen
- Implantation von Hemiprothesen
- Implantation von Totalendoprothesen
- Anwendung zementierter und nicht zementierter Implantate
- Ggf. Teilersatz des körpernahen Oberschenkelknochens mit Einsatz der Revisionsedoprothetik
Schulterendoprothesen- Implantation von Hemiprothesen
- Implantation von Totalendoprothesen
- Anwendung inverser Prothesen (v.a. im alterstraumatologischen Bereich)
Kniegelenksendoprothesen- Implantation von Totalendoprothesen unterschiedlicher Kopplungsgrade