Notfallmedizin
Zentrale Notaufnahme am Campus Großhadern
Die zentrale Notaufnahme (ZNA) ist die primäre Anlaufstelle für Patienten in Notfallsituationen und mit akuten Beschwerden sowie für den Rettungsdienst. In der im Jahr 2015 neu eröffneten und nach modernsten Gesichtspunkten konzipierten ZNA werden jährlich ca. 40.000 Patienten versorgt. Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen sind rund um die Uhr vor Ort. Zur Einrichtung gehört auch eine Notaufnahmestation (NAS). Großhadern ist darüber hinaus nicht nur ein Standort für ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) sondern auch für den Rettungs- und Intensivtransporthubschrauber „Christoph München“, welcher im Jahr 2020 über 1100 Einsätze geflogen ist. Durch die fachspezifische interdisziplinäre Behandlung werden in der ZNA Diagnostik und Therapie auf höchstem Niveau sichergestellt.
Die Medizinische Klinik II beteiligt sich an der personellen Besetzung der ZNA durch Entsendung von Assistenz-, Fach- und Oberärzten. Gastroenterologische notfallmedizinische Krankheitsbilder werden mit großer Fachkompetenz und nach aktuellen Standards behandelt. Blutungen im Magen-Darm-Trakt stellen ein Beispiel für ein häufiges klinisches Bild in unserem Fachbereich dar. Die Medizinische Klinik II verfügt über eine ausgewiesene Expertise in der endoskopischen Blutstillung und leistet mit einer rund um die Uhr verfügbaren Endoskopieabteilung einen wichtigen Beitrag zur notfallmedizinischen Versorgung der ZNA-Patienten. Für Notfallpatienten bei denen eine notfallmäßige Intervention an den Gallenwegen durchgeführt werden muss (z.B. bei einer Cholangitis = Infektion im Bereich der Gallenwege) besteht zudem eine 24/7 ERCP-Bereitschaft. Am Beispiel für das wichtige Leitsymptom „Bauchschmerzen“ wird die große Bedeutung des interdisziplinären Ansatzes der ZNA deutlich. Neben internistischen und chirurgischen Ursachen können sich hinter diesen Beschwerden auch Erkrankungen anderer Fachgebiete wie beispielsweise der Urologie oder Gynäkologie verbergen; Fächer die aufgrund der breiten Ausrichtung des Klinikums im Rahmen der diagnostischen und therapeutischen Schritte bei Bedarf problemlos mit einbezogen werden können.
Die ZNA ist mit allen anderen klinischen Bereichen des LMU Klinikums vernetzt. So wird die gegebenenfalls notwendige Weiterbehandlung sichergestellt. Besteht die Indikation zur stationären Aufnahme, erfolgt in der Regel eine Aufnahme in die jeweils zuständige Fachabteilung. Die Medizinische Klinik II verfügt mit eigenen Betten auf der Intermediate Care Station (IMC) und Intensivstation (Link zur Webseite) auch über die Möglichkeit zur fachspezifischen stationären Weiterversorgung instabiler ZNA Patienten.
Bitte beachten Sie, dass aufgrund des großen Spektrums und der unterschiedlichen Bedrohlichkeit der Notfälle nicht die Wartezeit sondern die medizinische Dringlichkeit für die Reihenfolge der Behandlung maßgeblich ist. Patienten, die bereits in der Medizinischen Klinik und Poliklinik II ambulant oder stationär behandelt werden, können sich für nicht zeitkritische Vorstellungen zunächst an die jeweilige betreuende Station oder Ambulanz wenden. Außerhalb der üblichen Dienstzeiten besteht die Möglichkeit einen Fachansprechpartner (Dienstärztin/-arzt Medizinische Klinik II) über die Telefonzentrale (089 4400-0) zu erreichen.
Diensthabender ZNA Oberarzt
(089) 4400 – 0
Diensthabender (Ober-)Arzt Medizinische Klinik und Poliklinik II
(089) 4400 – 0
Oberarzt Med. II für die ZNA/NAS
Dr. med. Borika Szukics