Hyperaldosteronismus, primärer
Der primäre Hyperaldosteronismus beschreibt eine Erkrankung der Nebennieren, bei der eine erhöhte Produktion des körpereigenen Hormons Aldosteron vorliegt. Durch den Aldosteronüberschuss werden weniger Salz und Wasser aus dem Körper ausgeschieden, was einen Bluthochdruck verursacht. Ebenso kommt es bei einem kleinen Teil der Betroffenen, durch eine vermehrte Kaliumausscheidung über die Nieren, zu einem Mangel an Kalium im Blut. Zur Abklärung werden z.B. ein Kochsalzbelastungstest oder ein Captopriltest durchgeführt. Um eine einseitige von einer beidseitigen Erkrankung der Nebennierenrinde zu unterscheiden, erfolgt ergänzend eine weitere Diagnostik mittels Schnittbildgebung (z.B. Computertomographie der Nebennieren) und dem Nebennierenvenenkatheter. Bei ca. 2/3 der Patienten liegt ursächlich eine beidseitige Erkrankung des Nebennierengewebes vor. Diese Form der Erkrankung wird medikamentös mit dem Aldosteronantagonisten Spironolacton behandelt. Bei ca. 1/3 der Patienten liegt ein Aldosteron-produzierender Nebennierentumor vor, bei dem nach einer operativen Entfernung eine hohe Chance auf eine Reduktion der Blutdruckmedikamente und in manchen Fällen für eine Heilung besteht.