Osteoblastom
Das Osteoblastom findet sich vergleichsweise selten. Beschrieben wird es in etwa 3% aller benignen Knochentumoren. Histologisch ist es vom Osteoidosteom meist nicht zu differenzieren. Klinisch findet sich die Mehrzahl der Patienten in der zweiten Lebensdekade. Der Tumor ist zu etwa 25% in der Wirbelsäule, zu 15% im Schädel und zu je ca. 10% in Femur und Tibia lokalisiert. Läsionen ab einer Größe von etwa 1,5 cm werden eher als Osteoblastom denn als Osteoidosteom eingeordnet. Generell ist das Osteoblastom destruktiver und schmerzärmer. Längere Verläufe sind bekannt. Im Gegensatz zum Osteoidosteom findet sich oft keine ausgeprägte Randsklerose, der Tumor kann aufgrund seiner Destruktivität in der Abgrenzung zum Osteosarkom problematisch sein. In der Nomenklatur findet dies in Bezeichnungen wie „aggressives Osteoblastom“ oder umgekehrt „osteoblastoma like osteosarcoma“ Berücksichtigung. Anders als das Osteoidosteom ist die histologische Klärung verpflichtend. Die Therapie besteht in der marginalen Resektion, soweit funktionserhaltend möglich, ansonsten in der Kürettage und z. B. Zementplombage des Defekts. Rezidivraten im zweistelligen Prozentbereich sind beschrieben.
Oben Abbildung eines stark osteoblastsichen Osteoblastoms des Fusses, links ein eher destruktives Osteoblastom der Skapula.