Knochensarkome
Knochentumoren sind mit etwa 0,2% aller Tumoren vergleichsweise selten. Die jährliche Inzidenz aller primär malignen Knochentumoren liegt bei ca. ein bis zwei Fällen/ 100 000 Einwohner. Beim mit etwa 35% häufigsten Tumor, dem Osteosarkom (Siehe Bild rechts), ist mit einer Neuerkrankungsrate von weniger als 200 Fällen/Jahr in der Bundesrepublik zu rechnen. Unter der Annahme einer 30-jährigen Praxistätigkeit und einer Anzahl von etwa 6.000 Orthopäden in Deutschland, wird also jeder Orthopäde etwa einen Osteosarkompatienten/Praxisleben sehen. Das Chondrosarkom findet sich mit etwa 25%, das Ewingsarkom mit ca. 16% deutlich seltener. Raritäten wie das Chordom oder Weichteilsarkome im Knochens sind mit jeweils unter 10% Prozent noch seltener. Bei den meisten Knochentumoren sind die klinischen Symptome wie Schmerz oder Schwellung völlig unspezifisch. Nach wie vor ist das einfache Röntgenbild neben der Histologie das wichtigste zur Diagnose führende Verfahren. Gerade bei den chemosensiblen Tumoren, wie dem Osteo- und dem Ewing-Sarkom, ist das interdisziplinäre Vorgehen unumstrittene Notwendigkeit. Beim Ewing-Sarkom ist zusätzlich die Strahlentherapie in Erwägung zu ziehen.