Weichteilsarkome
Weichgewebssarkome sind mit einer Inzidenz von 2-3 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohnern und Jahr selten und machen 1-2% aller bösartigen Tumoren im Erwachsenenalter aus. In Deutschland sind etwa 3000 Neuerkrankungen pro Jahr zu erwarten. Der Erkrankungsgipfel liegt in der zweiten Lebenshälfte und Frauen erkranken etwas häufiger als Männer. Am häufigsten tritt das Weichgewebssarkom im Bereich der unteren Extremität (ca. 45%), gefolgt von der oberen Extremität (15%) dem Stamm und dem Retroperitoneum auf. 2/3 der Tumoren sind extrakompartmental und 1/3 intrakompartmental lokalisiert.
Weichgewebssarkome stellen eine sehr heterogene Gruppe von bösartigen Tumoren dar. Sie schließen alle Tumoren des nichtepithelialen Gewebes (Muskulatur, Fettgewebe, Bindegewebe, Gefäße, etc.) ein. Etwa 50 verschiedene Entitäten können immunhistologisch differenziert werden. Das Liposarkom ist der häufigste Vertreter mit mehr als 20%. Die Ätiologie der Weichgewebssarkome ist weitgehend unbekannt. Sie können in seltenen Fällen strahleninduziert sein und treten gehäuft beim Li-Fraumeni-Syndrom, der Neurofibromatose Typ I und dem Gardner-Syndrom auf, so dass eine genetische Prädisposition zumindest in diesen Fällen besteht.
Zum Zeitpunkt der primären Diagnostik weisen etwa 30% der Patienten ein Stadium I (UICC, 2003), 30% ein Stadium II, 20% ein Stadium III und 20% ein Stadium IV auf.
Auf den beiden folgenden Seiten stellend wir Ihnen das Krankheitsbild, die Diagnostik und die Therapie umfassend dar.