Station C1 | Schwerpunktstation für Depression
Leitung: Oberarzt PD Dr. Cornelius Schüle
Leitende Psychologin: Dr. Sabrina Boger
Stationsleitung Pflege: Michael Fabio Obermaier
Unsere offen geführte Station bietet Platz für 24 Patienten und Patientinnen mit affektiven Störungen im Rahmen einer vollstationären Behandlung. Daneben bieten wir auch bis zu 5 Plätze für eine teilstationäre (tagklinische) Behandlung an, die eine Behandlung auf Station sowie die Übernachtung zu Hause ermöglicht. Ein großes interprofessionelles Team bestehend aus einem Oberarzt, 3 Ärzt*innen, 3 Psycholog*innen, 17 Pflegekräften, 4 EKT-Pflegekräften, einer Stationsassistentin und einer Sozialpädagogin sorgt für eine optimale Betreuung und Behandlung unserer Patient*innen.
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Besonders spezialisiert sind wir auf die Behandlung von therapieresistenten Depressionen, bei denen im Vorfeld der Aufnahme mehrere medikamentöse Behandlungsversuche nicht geholfen haben. Darüber hinaus bieten wir kurzfristige Kriseninterventionen mit einer Aufenthaltsdauer von bis zu 14 Tagen für Patient*innen an, die sich aufgrund akuter psychosozialer Belastungen in einer seelischen Ausnahmesituation befinden.
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Je nach Persönlichkeit und der Art der Erkrankung wird ein individuelles Therapiekonzept erstellt, das auf dem neuesten Stand der Wissenschaft gründet und den Mensch in den Mittelpunkt der Behandlung stellt.
Wir sind zum einen auf die medikamentöse Behandlung spezialisiert. So kommen bei uns auch neu entwickelte medikamentöse Therapieansätze wie eine Behandlung mit Esketamin zur Anwendung.
Des Weiteren bieten wir auch die Behandlung mit der Elektrokonvulsionstherapie (EKT, Elektrokrampftherapie) an. Diese Therapie ist nachweislich eine der wirksamsten Therapieformen für einige schwere psychiatrische und neurologische Erkrankungen. Das Prinzip der EKT besteht in der Auslösung eines Krampfanfalls unter kontrollierten Bedingungen zu therapeutischen Zwecken. Dadurch kommt es zur Normalisierung einiger Überträgerstoffe im Nervensystem. Damit keine Verletzungsgefahr besteht, verhindert eine Narkose mit muskelentspannenden Medikamenten Muskelkrämpfe.
Psychotherapeutisch liegt hier der Schwerpunkt auf dem Therapiekonzept der werteorientierten Verhaltensaktivierung (valuebased Behavioral Activation; BA). Dies ist ein "Goldstandard“ in der Behandlung von Depressionen mit der neuen Weiterentwicklung der Verhaltensaktivierung anhand individueller Werte. Hierbei liegt der Fokus darauf, wie der Mensch mit der Umwelt interagiert. Ziel ist, durch den Abbau von Barrieren sowie dem Aufbau spezifischer Verhaltensfertigkeiten eine Steigerung der Aktivität in den individuellen Wertebereichen der Patient*innen zu erreichen. Das psychotherapeutische Angebot umfasst gruppentherapeutische Angebote, sowie psychotherapeutische Einzelgespräche und Angehörigengespräche mit unseren Psycholog*innen, Ärzt*innen und Bezugspflegekräften
Weiteres Therapieangebot
- Ergotherapie
- Physio- & Bewegungstherapie
- Kunsttherapie
- Achtsamkeitsgruppen
- Aromatherapie
- NADA Akkupunktur
- Angehörigengruppen
- Progressive Muskelentspannung
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Wir suchen Studienteilnehmer*innen
Als Universitätsklinik verfolgen wir im Rahmen nationaler und internationaler Forschungsprojekte zur Depression zwei wesentliche Ziele:
- Therapien verbessern und entwickeln: Wir optimieren bestehende Ansätze und entwickeln neue, innovative Verfahren für die Behandlung von Depressionen.
- Individuelle Behandlungen ermöglichen: Wir forschen daran, frühzeitig im Krankheitsverlauf die richtige Therapie für die jeweilige Person zu finden, um längere Krankheitsphasen oder chronische Verläufe zu vermeiden.
Fortschritte in der Wissenschaft sind ohne die Teilnahme von engagierten Patient:innen nicht möglich! Für viele bietet eine Studienteilnahme die Chance, schnell Zugang zu innovativen Behandlungen zu erhalten, die in der Regelversorgung noch nicht verfügbar sind.
- Therapien verbessern und entwickeln: Wir optimieren bestehende Ansätze und entwickeln neue, innovative Verfahren für die Behandlung von Depressionen.
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Pflegende schaffen eine vertrauensvolle Atmosphäre, in der Sie sich verstanden und entlastet fühlen dürfen. Patient*innen erfahren lebenspraktische Unterstützung bei den alltäglichen Anforderungen und der Gestaltung des Tages. Wir nehmen Ihre Anliegen und Ihre Lebenssituation wahr, vermitteln zwischen den einzelnen Disziplinen und beraten zu gesundheitsförderndem und krankheitsbewältigendem Verhalten. Motivation zur verantwortlichen Mitwirkung bei geduldiger und Zuversicht vermittelnder Aufklärung stärken Sie im Genesungsprozess.