Ängste und Sorgen - Psychische Belastungen während der COVID-19-Pandemie
Sätze, wie „das geht bestimmt schief, das schaffe ich niemals“ sind viel leichter in unseren Köpfen zu finden als Sätze, die uns Mut machen. Sich selbst mit solchen Sätzen zu unterstützen, ist harte Arbeit und zunächst ungewohnt. Das geht nicht nebenher, besonders, wenn man keine Übung darin hat. Es ist wichtig, nicht aufzugeben „dran zu bleiben“ und vor allem nicht zu viel von sich erwarten. Sagen Sie sich die Sätze, wenn möglich laut vor z.B. während der morgendlichen Badroutine, um sich selbst Mut zu machen.
Mutsätze:
- Ich kann mich auf mich verlassen! Ich vertraue mir! Ich mache das gut!
- Ich finde eine Lösung!
- Jeder kleine Schritt zählt!
- Ich kann mir Unterstützung holen!
- Ich muss nicht alles allein machen!
- Ich kann diese Herausforderung bewältigen!
- Ich kann das gut genug!
- Dieser Anforderung bin ich gewachsen!
- Ich kann mich mir selbst anvertrauen!
- Ich schaffe das!
- Ich beginne mit einem kleinen Schritt!
- Ich kann diese Herausforderung meistern!
- Ich finde einen Weg!
(Schramm, E. (Ed.). (2012). CBASP in der Gruppe: das Kurzmanual; mit 4 Tabellen. Schattauer Verlag.)
Manchmal hilft es die Gefühle zu akzeptieren.
Was heißt es, Gefühle zu akzeptieren?
Akzeptieren von Emotionen …
- Heißt nicht, dass ich die Emotion großartig finden muss.
- Heißt nicht, dass ich immer alles akzeptiere.
- Heißt nicht, dass ich die Situation akzeptiere, die die Emotion ausgelöst hat.
- Heißt nicht, dass ich aufgebe und mich nicht mehr dafür einsetze, dass es mir bessergeht.
Sondern:
- Heißt, dass ich neg. Emotionen eine „bedingte Erlaubnis“ gebe, da zu sein, weil ich weiß, dass der Kampf gegen diese Emotion diese nur stärker macht.
- Hilft mir, Ruhe zu finden, mit der ich Emotionen dann effektiv verändern kann.
- Ist deswegen oft der erste Schritt zur Veränderung eines Gefühls.
Paradox aber oft war: Akzeptieren ist Verändern!
Doch wie gelingt es uns, auch z.B. negative Gefühle zu tolerieren?
5 Schritte zur Förderung von Akzeptanz und Toleranz
- Akzeptanz als Ziel setzen
- Ziel durch Begründung stärken
- Gefühle als Verbündete sehen
- Eigene Belastbarkeit bewusstmachen
- Vergänglichkeit von Gefühlen bewusstmachen
(Berking, M. (2015). Training emotionaler Kompetenzen (p. 14). Berlin: Springer.)