Bronchialkarzinom
Derzeit führt das Bronchialkarzinom die Todesursachenstatistik bei Krebserkrankungen an. Patienten mit Bronchialkarzinom die aufgrund einer Knochenmetastase operiert werden müssen haben insgesamt eine ungünstige Prognose, ein Großteil (78%) der operierten Patienten verstarb in einer unserer Nachuntersuchungen im 1. postoperativen Jahr. Entsprechend anderer Studien wurde am häufigsten Adenokarzinome (32 von 58 Patienten, 55%) als Primärtumoren identifiziert. Patienten mit kleinzelligen Karzinomen zeigten höhere Überlebensraten als Patienten mit Adeno- oder Plattenepithelkarzinomen (p=0,02). Beim Bronchialkarzinom wird die Prognose durch das Auftreten von pathologischen Frakturen nochmals verschlechtert sodass es hier gilt, ossäre Metastasen eher präventiv zu versorgen. Die etablierten Prognosescores, wie sie auch in der neuen Leitlinie der DGOOC zu Knochenmetastasen dokumentiert sind, sind hier eine valide Hilfe. In unserer Studie zeigten Patienten mit Lokalrezidiv eine höhere Überlebensrate (p=0,002), was letztlich nur bedeutet, dass gerade diese Patienten im Gegensatz zu den anderen „ihr Lokalrezidiv erlebten" und entsprechend länger überlebten. Aufgrund unserer Daten lässt sich festhalten, dass die Wahl des operativen Vorgehens beim ossär metastasierten Bronchialkarzinom gut überlegt sein will, da sich die Prognose durch die Operation nicht ändert und somit ein palliativer Eingriff mit geringer Morbidität und Hospitaliätszeit sinnvoll ist.
Knochenmetastasen Bronchialkarzinom
58 operativ behandelte Patienten