Topp-Write
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English version below.
Ziele des Topp-Write Projekts
Das Topp-Write Projekt baut auf dem Topp-Spell Projekt auf und verfolgt zwei Hauptziele:
- Untersuchung der Rechtschreibentwicklung, um zu verstehen welche Faktoren diese beeinflussen
- Untersuchung der Entwicklung der Textproduktion und den damit in Verbindung stehenden Faktoren
Das Projekt gliedert sich entsprechend in zwei Teile:
Teil 1 – Entwicklung der Rechtschreibung:
Wir führen die längsschnittliche Untersuchung des Topp-Spell-Projekts fort, um zu verstehen, welche Faktoren die Rechtschreibleistung beeinflussen und wie sich das Vorhersagemuster mit wachsendem Wissen über die Schriftsprache vom frühen Grundschulalter bis in die Sekundarstufe verändert.
Teil 2 – Entwicklung der Textproduktion (Verfassen schriftlicher Texte):
In diesem Teil steht die Entwicklung der Schreibfähigkeiten von Texten (z.B. das Verfassen eines Aufsatzes) im Mittelpunkt. Wir untersuchen, wie sich das Schreiben von Texten von der 4. bis zur 6. Klasse entwickelt und welche Rolle die Rechtschreibung und andere Faktoren (z.B. der Wortschatz) dabei spielen. Darüber hinaus betrachten wir die Beziehung zwischen Rechtschreibung und Textproduktion genauer, indem wir die schriftlich verfassten Texte von Kindern mit schwacher Rechtschreibleistung untersuchen. Schließlich analysieren wir den Zusammenhang zwischen Textproduktion und dem Leseverständnis, um gemeinsame und spezifische Einflussfaktoren zu identifizieren.
Aims of the Topp-Write Project
The Topp-Write project builds on the Topp-Spell project and pursues two main objectives:
- Investigating the development of spelling to understand which factors influence it
- Investigating the development of text production and the factors associated with it
Accordingly, the project is divided into two parts:
Part 1 – Development of Spelling
We continue the longitudinal investigation of the Topp-Spell project in order to understand which factors influence spelling performance and how the pattern of predictors changes as children gain knowledge of literacy—from early primary school through lower secondary school.
Part 2 – Development of Text Production (Writing Texts)
This part focuses on the development of children’s ability to produce written texts (e.g., writing an essay). We examine how text writing skills develop from Grade 4 to Grade 6 and what role spelling and other factors (e.g., vocabulary) play in this process. In addition, we take a closer look at the relationship between spelling and text production by analyzing the written texts of children with weak spelling performance. Finally, we investigate the connection between text production and reading comprehension to identify shared and unique influencing factors.
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English version below.
Theoretischer Hintergrund:
Das Verständnis der Entwicklung von Fähigkeiten der Textproduktion ist von zentraler Bedeutung. Schriftliches Formulieren von Gedanken und Ideen spielt in allen Schulfächern eine wichtige Rolle und bildet die Grundlage schriftlicher Kommunikation im Alltag (z.B. beim Schreiben von Emails oder Nachrichten) – unabhängig davon, ob Texte handschriftlich oder digital verfasst werden. Trotz dieser Relevanz gibt es bisher nur wenige Studien, die gezielt die Entwicklung des schriftlichen Verfassens von Texten und der Rechtschreibung sowie deren gegenseitigen Einfluss untersuchen.
Um diese Fragen zu beantworten, ist das Projekt in zwei Teile gegliedert:
Teil 1 – Entwicklung der Rechtschreibung
Forschungsergebnisse zeigen, dass die Lautbewusstheit und die Kenntnis von Buchstabe-Laut-Zuordnungen entscheidend für den frühen Erwerb der Rechtschreibung sind. Bisher fehlen jedoch längsschnittliche Untersuchungen, die die Entwicklung der Rechtschreibung vom Grundschulalter bis in die Sekundarstufe verfolgen – insbesondere im deutschsprachigen Raum. Das Topp-Write-Projekt erweitert daher das Topp-Spell-Projekt in die Sekundarstufe hinein, um zu erforschen, wie sich die Bedeutung verschiedener Einflussfaktoren (zum Beispiel Lautbewusstheit, Buchstabenkenntnis, und das Wissen über Wortbausteine, wie z.B. häufige Vorsilben und Wortendungen) im Verlauf der Schuljahre verändert. Die Untersuchung soll zeigen, welche Fähigkeiten zu verschiedenen Zeitpunkten in der Rechtschreibentwicklung besonders wichtig sind und wie sich die Bedeutung der verschiedenen Faktoren mit zunehmendem orthografischem Wissen der Kinder verändert.
Teil 2 – Entwicklung der Textproduktion
Dieser Teil umfasst drei Forschungsschwerpunkte:
- Im ersten Schwerpunkt werden die Faktoren untersucht, die im Modell des „Not-so-simple view of writing“ beschrieben sind. Dazu zählen Transkription (Rechtschreibung und Handschrift), Textgeneration (z.B. sprachliche mündliche Fähigkeiten), exekutive Funktionen (z.B. Planen, Überarbeiten und Selbstregulation) sowie das Arbeitsgedächtnis. Untersucht wird, wie diese Fähigkeiten die Qualität schriftlicher Texte und die Schreibflüssigkeit beim Verfassen der Texte bei Kindern der 4. bis 6. Klasse beeinflussen.
- Im zweiten Schwerpunkt wird die Rolle der Rechtschreibung beim Verfassen schriftlicher Texte von Kindern mit schwachen Rechtschreibleistungen untersucht. Durch den Vergleich mit Kindern ohne Rechtschreibschwierigkeiten soll besser verstanden werden, wie stark die Rechtschreibung die Entwicklung der Textproduktion beeinflusst.
- Im dritten Schwerpunkt werden gemeinsame und spezifische Einflussfaktoren auf die Textproduktion und das Leseverständnis analysiert. Ziel ist es, herauszufinden, welche Faktoren für beide Bereiche relevant sind und welche speziell nur für die Textproduktion oder nur für das Leseverständnis relevant sind.
Theoretical Background
Understanding the development of text production skills is of central importance. The written formulation of thoughts and ideas plays a crucial role in all school subjects and forms the basis of written communication in everyday life (e.g., writing emails or messages)—regardless of whether texts are produced by hand or digitally. Despite this relevance, there are only few studies that specifically examine the development of text writing skills and spelling, as well as their reciprocal influence.
To address these questions, the project is divided into two parts:
Part 1 – Development of Spelling
Research shows that phonological awareness and knowledge of letter–sound correspondences are essential for the early acquisition of spelling. However, longitudinal studies tracking the development of spelling from primary school into secondary school are largely lacking—particularly in German-speaking contexts. The Topp-Write project therefore extends the Topp-Spell project into lower secondary school in order to investigate how the importance of different influencing factors (for example, phonological awareness, letter knowledge, and knowledge about word structure such as common prefixes and suffixes) changes over the school years. The aim of the study is to identify which skills are particularly important at various stages of spelling development and how the relevance of different factors shifts as children’s orthographic knowledge grows.
Part 2 – Development of Text Production
This part comprises three research foci:
- First focus: We examine the factors described in the “Not-so-simple view of writing” model. These include transcription (spelling and handwriting), text generation (e.g. oral language abilities), executive functions (e.g., planning, revising, and self-regulation), and working memory. The study investigates how these abilities influence the quality of written texts and writing fluency in children from Grade 4 to Grade 6.
- Second focus: We investigate the role of spelling in text production among children with weak spelling skills. By comparing them with children without spelling difficulties, we aim to better understand the extent to which spelling influences the development of text production.
- Third focus: We analyze shared and specific influencing factors on text production and reading comprehension. The goal is to determine which factors are relevant for both domains and which are specific to either text production or reading comprehension.
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Mitarbeiter/-innen
PD Dr. Kristina Moll(Mag. Psychologie)
Dr. Heike MehlhasePostdoktorandin4400 56929ZiloieOizäzgcivim-fulrvfiuyziu/miJan Luis SigmundDoktorandQgueRlxvfumvim ful#vfDiuyziu m,,iAnsprechpartner/-innen
Heike Mehlhase
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DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft