Bewegungstherapie


Bewegungstherapie
Wir verstehen das Angebot der Bewegungstherapie als ein ganzheitliches Behandlungskonzept, welches einen positiven Effekt auf die physische wie auch psychische Gesundheit unserer Patientinnen und Patienten hat. Ausdrücklich hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang, dass dabei gezielt Wechselwirkungseffekte berücksichtigt, angestrebt und genutzt werden.
Als Teil des multimodalen Therapiekonzeptes der Klinik stehen wir in einem engen Austausch mit dem gesamten pädagogischen und therapeutischen Team, wodurch förderliche Synergieeffekte erzielt und darüber hinaus notwendige Anpassungen an aktuelle Themen unserer Patientinnen und Patienten sichergestellt werden.
Therapeutische Haltung
Unsere therapeutischen Interventionen orientieren sich maßgeblich an den gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten erarbeiteten Zielen. Die Patientinnen und Patienten sind bei uns in der Klinik (unter Beachtung der Symptomatik) explizit eingeladen, in Kooperation mit unserem Team über Inhalte mitzuentscheiden. Um die Wahrscheinlichkeit der Zielerreichung bestmöglichst gewährleisten zu können, garantieren wir in diesem Zusammenhang eine wertschätzende und zugleich lösungsorientierte „Rahmung“.

Methodenvielfalt
- Ballsportarten (Basketball, Federball, Tischtennis, etc.)
- Klettern an der hauseigenen Kletterwand
- Boxen
- Fitnesstraining am Ergometer/Crosstrainer oder mit Kurzhanteln
- Tanzen
- Achtsamkeitstraining, Yoga, Entspannung, Körperwahrnehmung
- Frühaktivierung
- Turnen, Trampolin, Slackline
- Außerklinische Ausflüge (Trampolinhalle, Fahrradausflug, etc.)
- u.v.m.
Auswirkungen der Bewegungstherapie
Bedeutsame Effekte der Bewegungstherapie beruhen wesentlich auf der Entwicklung eines veränderten Umgangs mit sich und Anderen.
Was bedeutet das?
- Erhebung aktuell belastender Denk- und Verhaltensmuster –und daran anknüpfend die Erarbeitung relevanter Veränderungsmöglichkeiten.
- Anregung Ich-stärkender Prozesse zur (Weiter-) Entwicklung von Selbstwirksamkeitserleben und Selbstvertrauen.
- Einladung zur Wahrnehmung und Ausdruck eigener Bedürfnisse und Emotionen, -samt nachfolgender Reflexion.
- Soziales Lernen in Form von Verbesserung der Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit.
- Erleben eines positiven Körpergefühls sowie Stressabbau.
Darüber hinaus gewährleistet die regelmäßige Teilhabe an der Bewegungstherapie und die damit einhergehende körperliche Aktivierung nachweislich positive neurobiologische Wirkeffekte. Der Einfluss auf bedeutende Transmittersysteme (Noradrenalin, Dopamin, Serotonin) ist durch eine Vielzahl valider Studienergebnisse belegt und allgemein anerkannt. Zudem hat regelmäßige körperliche Betätigung einen positiven Einfluss auf kognitive Funktionen, den Stoffwechsel (Immunsystem) und weitere neurobiologische Prozesse im menschlichen Körper (z.B. Alterungsprozesse).
Wo und wie oft findet die Bewegungstherapie statt?
Unsere Therapien finden in der hauseigenen Turnhalle, im Fitnessraum, auf dem Streetballplatz, im Therapiegarten sowie außerhalb des Klinikgeländes statt.
Im Regelfall beläuft sich der wöchentliche Umfang begleiteter Aktivierung auf insgesamt zwei Einheiten, aufgeteilt in eine Einzel- und eine Gruppentherapie, mit jeweils mindestens 45 Minuten. Zudem wird je nach Indikation ein individueller Trainingsplan erstellt, der von den Patientinnen und Patienten selbstständig durchgeführt wird. Die Nutzung dafür benötigter Räumlichkeiten und Geräte wird von den Bewegungstherapeuten entsprechend gewährleistet.
Für wen ist die Bewegungstherapie geeignet?
In der Bewegungstherapie steht insbesondere ein bewusster und entsprechend reflektierter Umgang mit sich und dem eigenen Körper im Vordergrund. Für die Teilhabe gibt es keine körperlichen und / oder sportlichen Grundvoraussetzungen. Folglich kann jeder an der Bewegungstherapie teilnehmen.