KOALA II
Kognitive Bias bei Adoleszenten mit Anorexia nervosa – eine experimentelle Studie zu aufrechterhaltenden psychopathologischen Mechanismen (KOALA II)
Gefördert von der Else Kröner-Fresenius-Stiftung
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Anorexia nervosa (Magersucht) ist eine psychische Erkrankung, die (meist) durch deutliches Untergewicht und einem intensiven Wunsch nach Kontrolle über das eigene Gewicht gekennzeichnet ist. Des Weiteren geht die Erkrankung mit einer ausgeprägten Körperschemastörung einher. Das bedeutet, dass Betroffene negative Gedanken und Gefühle bezüglich ihres Körpers haben und ihren Körper verzerrt wahrnehmen, sodass sie sich oft weiterhin „zu dick“ fühlen, auch wenn sie stark untergewichtig sind. Die Erkrankung betrifft vor allem Mädchen und junge Frauen und beginnt häufig im Jugendalter.
Wir wissen, dass sowohl Erwachsene als auch Jugendliche, die an Anorexia nervosa erkrankt sind, bestimmte Informationen (z.B. Informationen, die mit Essen, Figur oder Gewicht zu tun haben) anders wahrnehmen als Menschen, die nicht an Anorexia nervosa erkrankt sind. Diese negativen Verzerrungen in der Wahrnehmung und Verarbeitung bestimmter Informationen nennt man auch „kognitive Bias“. Diese „kognitiven Bias“ für bestimmte Informationen könnten eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Erkrankung spielen und sich nachteilig auf den Therapieerfolg auswirken.
In der KOALA II-Studie wollen wir bei Jugendlichen und jungen Frauen mit Anorexia nervosa untersuchen, wie sich die Veränderungen in der Wahrnehmung und Verarbeitung essstörungsbezogener Informationen auf die Wahrnehmung des eigenen Körpers auswirken, wie stabil sie sind und ob sie sich im Laufe der Behandlung verändern.
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Teilnehmerinnen gesucht!
Für die KOALA II-Studie suchen wir Mädchen und junge Frauen zwischen 12 und 19 Jahren, die an einer Anorexia nervosa erkrankt sind und Lust haben, an der Studie teilzunehmen. Bei Jugendlichen, die jünger als 18 Jahre sind, müssen die Eltern bzw. Sorgeberechtigten mit der Teilnahme einverstanden sein.
Durch eine Teilnehme an der KOALA II-Studie könntest Du bzw. könnte Ihre Tochter uns dabei helfen, besser zu verstehen, welche Rolle die veränderte Wahrnehmung bestimmter Informationen bei der Aufrechterhaltung der Anorexia nervosa im Jugendalter spielt. Diese Erkenntnis wird uns dabei helfen, unsere Therapiemethoden zu optimieren, um an Anorexia nervosa erkrankte Mädchen und junge Frauen in Zukunft besser behandeln zu können.
Die Teilnahme an der Studie ist freiwillig und mit keinerlei gesundheitlichen Risiken verbunden. Die Teilnehmerinnen können jederzeit Pausen machen oder die Studienteilnahme ganz abbrechen, sollten sie sich nicht gut fühlen.
Die KOALA II-Studie besteht aus insgesamt 5 oder 6 Terminen, die zwischen 30 Minuten und zwei Stunden dauern und in unseren Forschungsräumen in der Nussbaumstraße 5 (St.-Vinzenz-Haus) stattfinden. Die Teilnahme an der Studie erstreckt sich über ca. 5 Wochen. Bei manchen Teilnehmerinnen findet der letzte Termin am Ende der (teil)stationären Behandlung statt.
Ablauf der Studie:
- Beim ersten Termin wird die Teilnehmerin zunächst eine kurze Denksportaufgabe bearbeiten. Danach folgt ein Interview, in dem sie über ihr Befinden spricht. Anschließend wird ein standardisiertes Foto von der Teilnehmerin gemacht, für das wir die Teilnehmerin bitten, standardisierte Kleidung (Top und kurze Hose) anzuziehen. Das Foto wird in einem abgedunkelten Raum gemacht, ausschließlich für die Studie genutzt und ausschließlich der Teilnehmerin gezeigt. Zudem füllt die Teilnehmerin Fragebögen zu Stimmung, Gefühlen, Essverhalten und Körperwahrnehmung aus.
- Bei den weiteren Terminen bearbeitet die Teilnehmerin verschiedene Aufgaben am Computer, z.B. das Zusammensetzen von Sätzen, und füllt kurze Fragebögen aus.
- Am Ende des zweiten Termins werden die Teilnehmerinnen zufällig in zwei Gruppen aufgeteilt: Die eine Gruppe bearbeitet bei den Terminen 3 und 4 wieder Aufgaben am Computer, die andere Gruppe überspringt die Termine 3 und 4, nimmt aber an einem zusätzlichen Termin am Ende der (teil)stationären Behandlung teil.
- Bei einem der Termine besteht eine der Aufgaben der Teilnehmerin darin, das zuvor gemachte Foto von sich zu betrachten. Während der Aufgabe messen wir die Größe ihrer Pupillen mit Hilfe eines Eye-Trackers. Elektroden erfassen außerdem Herzschlag und körperliches Stressempfinden. Diese Messungen sind absolut schmerzfrei und ungefährlich.
Als Aufwandsentschädigung und Dankeschön erhält jede Teilnehmerin bis zu 100 € für die Teilnahme an der gesamten Studie.
Wenn Sie und Ihre Tochter an der Studie Interesse haben bzw. wenn Du Dir vorstellen kannst, an der Studie teilzunehmen, würden wir uns sehr freuen, wenn Sie sich bzw. Du Dich bei uns melden/meldest!
Sehr gerne geben wir Ihnen/Dir weitere Informationen zur Studie und beantworten alle Fragen. Ansprechpartnerin für die Studie ist Laura Nuding (Laura.Nuding@med.uni-muenchen.de).
Wir würden uns sehr freuen, wenn Ihre Tochter bzw. Du unsere Studie unterstützen würde(st)!
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Studienleiterin
Dr. Anca SfärleaDiplom-Psychologin089 4400 56913FuygeRwgipäiJgvimefulrvfiuyJziuemiMitarbeiter/-innen
Laura NudingPsychologin M.Sc. Wissenschaftliche Mitarbeiterin089 4400 56962Vgfpg-Tfm,luxvinmS/ful_vfdiuyziusmiMagdalena Lukaswissenschaftliche HilfskraftOgxmgäiugsVfogcvimeful_vfiuyziu-miAnne Hipperwissenschaftliche HilfskraftFuui-ZlööipvimsfulD_vfiuyziu mi -
Gefördert von der Else Kröner-Fresenius-Stiftung (2023_EKEA.60)